[11.05.2008] Ehre, Blut und klingende Münze

Ahnenblut

Ceterum censeo virginitatem esse delendam!
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23. Mai 2006
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05:00

Es waren noch exakt fünf Minuten bis zum verabredeten Zeitpunkt. Sybille parkte den akademieeigenen Mercedes auf einem der nahe am Cafe gelegenen Parkplätze. Der leise, ja fast wohlig schnurrende Motor erstarb kurz darauf, wenig später erlosch auch die Fahrzeugbeleuchtung. Langsam öffnete sich die Fahrertür. Ein Fuß entstieg dem Wagen, gekleidet in ein geschmackloses Design von Salvatore Ferragamo. Ein zweiter Fuß gesellte sich zu dem Ersten und vervollständigte das Bild. Beide richteten sich nebeneinader aus und bereiteten sich gelassen darauf vor das Gewicht des restlichen Körpers auf sich zu lasten und trotzdem so perfekt auf den kostbaren Hochhackigen zu balancieren, dass es in seiner Gesamtheit sowohl graziös, als auch anmutig wirkte.

Die blonde Schönheit rückte ihr Kleid zurecht, griff nach ihrer teuren Handtasche und ließ die Tür des Wagens in Schloß fallen.
Ein Druck auf den Schlüssel und der Wagen stellte auf Sicherheit um, und die Alarmanlage an.

03:38

Ein leises Lied vor sich hin summend, es schien die Melody der berühmten Jazz Komposition Blue Moon aus der Mitte der dreißiger Jahre des vorigen Jahrtausends zu sein, kramte die Ventrue in ihrer Handtasche und zauberte einen kleinen Taschenspiegel hervor mit dem sie ein letztes Mal den perfekten Sitz ihres Äußeren überprüfte. Noch immer war alles so wie es sein sollte. Ausreichend das gesellschaftliche Parkett zu betreten, ohne sich selbst oder einen anderen des Clans in Verlegenheit zu bringen. Sybille nickte zufrieden und ging auf das Cafe zu.

01:54

Nur noch wenige Meter bis zum Haupteingang des Cafes. Ein letzer Blick auf das schwarzweiß gehaltene Kleid von Versage. Sybille zog den Rock gerade und die Bluse zurecht. Dann endlich erreichte sie die Tür.

00:22

Ein abschließender Blick auf die Uhr. Sie war pünktlich. Ihre Cartier zeigte, dass es nur noch wenige Sekunden bis zum verabredeten Zeitpunkt waren. Ein Lächeln umspielte die Lippen der blonden Frau. Perfekt wie eh und je. Eine Frage der Etikette, des guten Benehmens, einer umfassenden Erziehung und -ganz besonders- eine Frage der Höflichkeit ihren Clansgeschwistern gegenüber.

00:01

Der Zugang des Cafes öffnete sich und Sybille betrat zum ersten Mal in ihrer Existenz das berühmte Cafe de Trois. Sie war gespannt auf wen sie hier treffen würde. Besonders jedoch ob die anderen Ventrue bereits ihren Weg hierher gefunden hatten.




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Moishe war fünf Mnuten vor dem Zeitpunkt im Cafe erschienen, hatte kurz Sophie begrüsst und sich mit einem nahrhaften Erfrischungsgetränk an einem freien Ecktisch platziert und wartete auf den Rest der Gesellschaft.
Insgesamt war die Nacht sehr positiv verlaufen, auch wenn ihn Smiths unmögliches gesellschaftliches Verhalten immer noch wurmte. Er hasste es sich von so einem Typen in abfälliger Art einen Juden nennen zu lassen und das nagte noch immer an ihm, aber er hatte den Deal abgeschlossen und den Nosferatu billiger gekauft als geplant, also war auch dieser Teil des Abends ein Erfolg gewesen.
Er hatte eine Mappe mit der von Sybille gewünschten Aufstellung über das Vermögen von Frau von Liebenstein dabei. Soll Sie damit glücklich werden - ist ja nicht mein Revier die ganze Finanzjongliererei.
 
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Iain war ebenfalls ein paar Minuten vor dem Treffen anwesend gewesen. Nichts hätte ihm ferner gelegen, als zu spät zum Clanstreffen zu kommen. Archonten, Ventrue und Sybillen ließ man nicht warten!

Und so hatten Moishe und er bereits darauf spekuliert, dass die Ventrue bei ihren Clansinterna in einem abgelegenen Separé des Cafes ungestört und unter sich waren. Würde Madame Sybille dafür sorgen? Oder würde sich das Personal quer stellen?

Wie dem auch sei: Bei Sybilles Eintreffen erhob er sich respektvoll und neigte auch tief sein Haupt in der üblichen Respektsbekundung.

Er würde nicht ungefragt sprechen, das war klar. Er würde die Etikette wahren und respektvoll ausharren, bis Sybille - selbstverständlich - das Gespräch eröffnete und die Versammlung zur Ordnung rief.

Nur... wo war eigentlich Alexander? Ob die Archontin seine Wunden als triftigen Grund für ihn zählen lassen würde, nicht zu erscheinen?
 
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Moishe erhob sich ebenfalls bei Sybilles eintreffen und wartete bis sie ihren Platz am Kopfende des kleinen Tisches eingenommen haben würde bevor er wieder Platz nahm. Er hatte seinen Laptop angeschaltet so dass sie wenn nötig Zugriff auf verschiedene Daten nehmen konnte sobald das notwendig wurde.
David hatte ihm den Bericht und die Bilder der Überwachung vom Tage geschickt, weil er wusste was gut für ihn war. Das Ganze war ohne Zwischenfall abgelaufen und seit heute Nacht waren sie ja die einzigen Interessenten. Es galt jetzt also nur noch den Termin für den Einstieg festzulegen. Man würde sehen wohin das führte.
 
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"Aber bitte, meine Freunde! Setzen Sie sich doch! Außerhalb der Akademie besteht überhaupt kein Grund für übertriebene Förmlichkeiten. Wir alle sind von gleichem Blut. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, beschränken wir uns auf die netten Förmlichkeiten des Gentlemans gegenüber einer Dame. Mir reicht es als Solche gesehen zu werden, Machtgehabe und unnötige Unterwürfigkeit selbst liegen mir nicht sonderlich."

Ein umwerfendes Lächeln folgte. Sybille wusste natürlich, dass keiner der beiden ein solches Verhalten an den Tag (oder besser gesagt an die Nacht) gelegt hatten. Aber sie hielt es für wichtig -und richtig- bereits zu Beginn auf diesen Umstand hinzuweisen. Denn wenn es etwas gab auf das Sybille allergrößten Wert legte, dann waren es ihre Weiblichkeit und der noble Umgang damit, den nur ein Mann von Welt, ein Ventrue eben, in vollem Maße umzusetzen wusste.

"Sie entschuldigen mich einen Augenblick?"

Mit diesen Worten trat die Ventrue an die Theke.

"Verzeihung! Wäre es eventuell möglich für mich und meine Freunde ein Separee zu bekommen? Wir haben dringende Angelegenheiten zu besprechen und wollen nicht gestört werden. Zudem möchte ich Sie bitten alle am heutigen Abend entstehenden Kosten auf meine Rechnung zu setzen. Dies gilt für alle Gäste des Cafes die von nun an bis zum Morgengrauen hier erscheinen werden. Oh und wenn ich Sie um noch etwas bitten darf, verraten Sie niemandem das ich dazu eingeladen habe. Ich wünsche kein übermäßiges Aufsehen, wenn Sie verstehen?"
 
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Moishe nahm Sybilles Anweisung als blosses Geplänkel, das Kokettieren mit einer Gleichrangingkeit unter Clansgeschwistern die es selbstverständlich nicht gab, mit der sie als Ältere aber den Jüngeren den Eindruck vermittelte das sie ihre Unterstützung brauchte. Ein Spiel das Moishe selbst regelmäßig mit Neonaten und den Mitgleidern von anderen Clans spielte. Sybille war keine prima inter pares, Sie war eine Ahnin die ihren jüngeren Clangeschwistern Anweisungen gab und diesen die Gelegenheit geben wollte sie zu beeindrucken, unterschiedlicher konnten die Grundlagen dieses Gespräches nicht sein.
Gleichwohl war Moishes Erziehung gut genug das er ohnehin nicht sitzern geblieben wäre wenn eine Dame an den Tisch trat, sondern sich schon alleine aus Gründen der Etikette von seinem Platz erhoben hätte. Als er sah das Syblle nicht Platz nehmen wollte folgte er ihr zum Tresen und bekam gerade noch die letzten Sätze mit.
 
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Sophie blickte die Frau an.

"Entschuldigen sie bitte, um wen handelt es sich denn bei ihnen, mir sind noch keine Anmeldungen von der Akademie zugegangen", sagte sie dann. "Ich kann nicht einfach über den Kopf von He... Frau O'Niell entscheiden." Sie lächelte freundlich. "Wenn sie mir ihren Namen nennen, werde ich gerne in der Akademie anrufen und die Genehmigung einholen, da es eine neue Führung in der Stadt gibt."

Es durfte hier zwar jeder herein, doch Separees oder Hinterzimmer, da gab es eine Verfügung, daß diese durch die Akademie, Helena oder Alexander Stahl abgesegnet werden mußten.
 
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Moishe unterdrückte ein Schmunzeln. Sophe verhielt sich in seinen Augen vollkommen korrekt und Sybille hatte mit einem gerüttelt Maß an Selbstherrlichkeit diesen kleinen Eklat heraufbeschworen.
Tja, das kommt davon wenn man nicht auf Moishes Vorschlag hört so ein Separe´ vorher zu reservieren, Mme d´Auvergne. Das Gemeine an der Sache ist das die arme Sophie am Ende für ihr richtiges Verhalten noch als der dumme Sündenbock dastehen wird wenn es für sie schlecht läuft.
Der Ventrue würde sich natürlich nicht die Blösse geben und Sybille in die Parade fahren, aber er warf Sophie kurz einen warnenden Blick zu, in der Hofnung das diese gewarnt sein und weiter höflich und vor allem vorsichtig bleiben würde. Er war sich sicher das die Archontin das hier nicht eskalieren lassen würde und vertraute einfach mal auf Sophie´s bisher immer bewiesene schnelle Auffassungsgabe um die Situatuon richtig einzuschätzen.
 
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"Aber natürlich, wo kämen wir hin wenn jeder Kainit frei und ungeprüft über ein Separee verfügen könnte. Nicht wahr? Mein Name ist Sybille d'Auvergne vom Clane der Ventrue. Frau O'Niell dürfte zumindest von mir gehört haben. Ich hoffe, dass die Einschränkungen meiner Unbekanntheit nicht auch meine Kostenübernahme für die heutige Nacht mit einschließen?"

Sybille lächelte schmal.
Solch kleine Spitzfindigkeiten brachten sie nicht aus der Ruhe. Sie war sicher, dass niemals zuvor jemand seinen Status gegenüber einer Thekenghul hatte rechtfertigen müssen, aber sie gönnte dem Blutsklaven (oder ihrer Herrin) den kurzen Moment der Macht. Wer wusste schließlich schon, wie lange sie diese noch würden genießen dürfen?

"Sollte dies aber nicht der Fall sein, dürfte ich vielleicht meine beiden Begleiter bitten meinen Status und meine Rechtmäßigkeit zu bestätigen? Herr Ben Levi und Herr Finnlay dürften Ihnen doch sicherlich als aufrichtige und vor allem vertrauenswürdige Vertreter des Clans Ventrue bekannt sein?"
 
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Aufrichtig und vertrauenswürdig, na klar, waren 2 Nächte da und hatten jetzt geheime Sachen mit der Ursupatorin, die sich in der Akademie eingenistet hatte. Aber diese Gedanken solle man besser nicht weitergeben, also mit der gleichen Routine abfertigen, wie sie es mit irgendwelchen schmierigen Kerlen im Dark End gemacht hatte. Auch nicht darauf hinweisen, daß ihr Benehmen irgendwie daneben war, zumal die Situation wirklich eine gewisse Komik hatte. Denn einiges der Gespräche der beiden Ventrue hatten ihr nicht entgehen können auch einiges dessen, was ander in den letzten Tagen hier besprochen hatten.

So nickte sie einfach mal und machte die entsprechende Verbeugung

"Natürlich, das ist natürlich etwas anderes, sie können gerne den Besprechungsraum benutzen", sagte sie mit dem gleichen freundlichen Lächeln wie zuvor. "Einen Moment."

Sophie nahm einen Schlüssel aus der Schublade und ging damit zu der Tür, von der auch die beiden anderen Ventrue nicht wüßten, was sich dahinter befand, da sie zwar in Helenas Büro gewesen waren und die Tür zum Versammlungs- und Vorführraum offen war. Dahinter war ein Raum, der vorallem eine etwas grössere Sitzgruppe und einige kleine Tische enthielt, aber auch einen längeren Tisch mit je 3 Stühlen an den Seiten und einem am Kopfende. Alles in gediegener, ansprechender Form und auch von gewissem Wert.

"Ich hoffe, die Räumlichkeit entspricht ihren Wünschen."
 
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Iain war schweigend eine Armeslänge hinter Sybille stehen geblieben und hatte auch so physisch demonstriert, dass er sie unterstützte. Dann wartete er ab, wie der zu erwartende Sturm das widerspenstige Grashälmchen hinwegbiegen würde, das sich ihm so trotzig in den Weg stellte...

Aha... da knickte sie schon ein. Nun... das war ja auch definitiv nicht anders zu erwarten gewesen.

Schweigen folgte er mit Moishe Madame Sybille zu dem Besprechungsraum - auch er hielt einen Laptop unter den Arm geklemmt. Er wartete, bis Madame sich zu setzen gedachte und hielt ihr dann - wie es sich für den Umgang mit einer feinen Dame gehörte - den Stuhl und rückte ihn ihr beim Setzen zurecht.
Er würde noch einen passenden Moment abwarten, sich selbst zu setzen und auf Madames Worte warten, die die Sitzung eröffnen sollten...
 
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Die glorreichen fünf Sekunden eines unbedeutenden Ghuls.

"Sollte etwas nicht in Ordnung sein, werde ich mich umgehend bei Ihnen melden meine Liebe!"

Sybille gab ihren beiden Begleitern ein Zeichen das Separee schon einmal zu betreten. Sie selbst blieb jedoch unbewegt stehen und blickte der Bardame namens Sophie auffordernd ins Gesicht. Ihre Mimik war freundlich bis neutral, ansonsten jedoch vollkommen unbewegt. Es schien als wartete die Archontin noch auf irgendetwas, leider verriet ihre Haltung nicht um was es sich dabei handelte. Offensichtlich musste es etwas vollkommen selbstverständliches sein...
 
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Sophie machte einen Knicks und lächelte einfach weiter.

"Am Kopfende des Tisches gibt es eine Ruftaste, wenn sie etwas brauchen, können sie ihre Bestellung einfach durchgeben", sagte sie und dann ging sie.
 
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"Verzeihung, meine Liebe! Wie darf ich Sie nennen? Sie hatten bisher noch nicht die Freundlichkeit sich ihrerseits vorzustellen."

Sybille fragte dies ohne Vorwurf in der Stimme. Ihre Frage klang ehrlich neugierig und aufrichtig freundlich. Offensichtlich war es auch der Archontin unangenehm die Bedienung die ganze Zeit über immer mit 'meine Liebe' anzusprechen. Höflich wartete sie eine Antwort ab. Dann erst fuhr sie fort.

"Ich hatte Sie gebeten alle heute entstehenden Kosten auf meine Rechnung zu setzen. Geht dies so in Ordnung? Immerhin bin ich Ihnen anscheinend fremd? Brauchen Sie nicht eine Rechnungsadresse oder gar eine Anzahlung meinerseits? Oh, ach ja! Und wollen Sie keine Bestellung aufnehmen? So voll scheint es mir herinnen nicht, Sie können und also gerne ins Separee begleiten und dort mit uns besprechen was bestellt werden soll. Wir sind Ventrue, wie Sie sicher wissen, bei uns gestallten sich derartige Dinge immer etwas komplizierter. Oh und wo wir gerade dabei sind. Gibt es ein Getränk, dass Sie mir eventuell empfehlen können? Irgendein spezielles Angebot des Hauses oder etwas in der Art?"

Sybille war nach wie vor ausgesucht höflich, freundlich und zuvorkommend. Eigenschaften die einer Bedienung eigentlich ebenfalls zu eigen sein sollten. Unhöflichkeit und mangelnder Arbeitseifer schienen in der heutigen Zeit vollkommen normale Eigenschaften zu sein. Kein Grund für die Archontin, nicht trotzdem für sich selbst expilizit darauf zu bestehen.
 
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Iain hütete sich, auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen, warf aber trotzdem Moishe in einem Augenblick, in dem er sich von Sybille absolut unbeobachtet wähnte, einen Blick mit erhobener Augenbraue zu.

So lehnte er sich zurück und beobachtete, wie Sybille sich anschickte, den Guhl auf Gedeih und (in diesem Fall wohl eher) Verderb zu prüfen...
 
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Moishe hatte sich bereits entschieden diesen Anfall von Stutenbissigkeit bei den beiden Damen zu ignorieren und so perlte auch Iains zur Schau getragenes Erstaunen an ihm ab. Er kam also einfach Sybilles Bitte nach und ging in das Separee und suchte sich einen Platz an der Seite des Tisches aus, den Platz am Kopfende belies er für die Archontin. Seinen Laptop platzierte er auf dem Tisch und fuhr ihn hoch, ein Ordner mit dem Bericht zu den Finanzdaten der Gräfin Liebenstein lag vor ihm und wartete darauf Sybille ausgehändigt zu werden.
Der Ventrue wartete also darauf dass das Geplänkel zwischen den Frauen endete und man mit wichtigeren Angelegenheiten beginnen konnte.
 
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Und so machten sich die beiden niederen Ventrue daran, geschäftig und emsig das Treffen vorzubereiten, während ihre Herrin noch spielte.

Auch Iain bereitete seinen Laptop und seine Unterlagen für das Treffen vor...
 
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Wer keine Verantwortung mit sich herumträgt, kann sich den Luxus erlauben sich gemütlich zurückzulehnen und das Schauspiel aus der eigenen Warte zu betrachten.

Die Gedanken, die sich beiden anderen Vetrue über die vorherrschende Situation machten, konnten falscher nicht sein. Aber sie hatten wie gesagt auch nicht die Verantwortung für die Stadt inne. Monsignore Galante mochte übergangsweise der Prinz sein, Sybille aber war es, die an den Strippen zog und die Weichen stellte. Es war ihr Kopf der in der Schlinge steckte und der rollen würde, wenn sich die Stadt nicht bald wieder von dem geschehenen Grauen erholte.

Nach der Sache mit Zacharii stand Finstertal auf dem Prüfstand. Neben zahllosen kriminellen Gruppierungen (vom Sabbat über die Anarchen und Jäger bis hin zu den Inconnu) gab aus auch dutzende mächtige Kainiten innerhalb der Camarilla die ihren argwöhnischen Blick auf die Stadt richteten. Finstertal war nicht irgendein Loch, es war eine Großstadt an der viel hing. Es gab Verträge, Einigungen, Geschäfte, Verdienste die sich unabänderbar mit dieser Stadt befassten und untrennbar mit ihr verbunden waren. Nun, nachdem Zacharii endlich vernichtet war, forderten nicht wenige Stimmen eine Zeit der Ruhe und des Friedens damit sich die Wogen glätten konnten und alle sich der Illusion hingeben konnten, dass alles wieder gut werden würde. Aus keinem anderen Grund waren sowohl Galante als auch sie selbst so sehr an friedlichen Einigungen interessiert. Nur deshalb gingen die beiden mit derart viel Rücksicht und Feingefühl vor. An Finstertals Bauwerken hatten sich Mächte verkrallt, die bedeutender waren als alles was den anderen beiden wohl in ihrer gesamten Existenz jemals begegnen würde.

Das Cafe de Trois spielte in dieser ganzen Geschichte eine äußerst bedeutende Rolle. Das Cafe war sozusagen das Erste Haus am Platz, die Vorzeigelokaität der Stadt, das Hauptelysium schlechthin. Wenn der Gesandte eines Ahn oder der Spion eines Methusalem seinen kritischen Blick in die Stadt warf, dann würde er mit ziemlicher Sicherheit an eben diesem Ort beginnen. Und damit waren wir an dem Punkt für die Ursache von Sybilles Verhalten. Gerade hier im Cafe hatten tadelloses Verhalten, ein ausgezeichneter Service und bestes Benehmen durch die Angestellten aller höchste Priorität. Gäste, auch - nein sogar ganz besonder- Fremde mussten sich von der ersten bis zur letzten Sekunde wohl fühlen. Finstertal war die Stadt der Toreador und damit spielten Etikette hier eine unumstößlich große Rolle.

Die Überprüfung eines Fremden musste im Stillen erfolgen. Geißel und Hüter hatten einen engen Kontakt zur Akademie. Angestellte hatten sich namentlich vorzustellen und den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Und das war nur das mindeste, die Spitze des Eisberges. Wo käm die Stadt hin, wenn ein Ahn der Tremere eine Bemerkung nach Wien entsandte, die vermuten ließ das die Stadt von Kretins und bissigen Brujah geleitet wurde, die den Gästen ihres besten Etablissements nicht einmal ein Getränk zu servieren wussten?

Nein, Sybille war nicht stutenbissig!
Im Gegenteil, sie war über alles Maßen besorgt über die vorgefundenen Zustände!
 
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Sophie konnte sehr wohl freudlich zuvorkommend, hilfsbereit und eine ganze Palette mehr sein, aber da stsnd eine Frau in einer Aufmachung, die zwar bestimmt teuer war, aber so nach ihrer Ansicht gar nicht elegant oder gar hübsch, und erweckte den Anschein der bösen Stiefmutter aus diversen Märchen. Ja, sie würde sie überprüfen, das war sicher, denn wäre sie aus der Akademie, wußte sie wie die Abrechnungen mit der selbigen liefen und vermutlich sogar ihren Namen, aber vermutlich wollte sie sich nur wichtig machen.

"Nun, viele Personen, gerade die höheren Standes sind an meinem Namen nicht interessiert, aber man nennt mich Sophie", erwiderte sie sehr freundlich. Vermutlich wollte sich die Schnepfe eh nur über sie beschweren. "Was Kontonummern oder Anzahlungen angeht, so ist für gewisse Personen eine Abrechnung über die Akademie angesagt und darunter fallen auch sie, Madame. Getränke für die beiden Herren habe ich bereits vorbereitet, bevor sie ankamen." Ein weiteres Lächeln. "Was ihre Person angeht, so bin ich nicht informiert, ob ich ihrem besonderen Geschmack gerecht werden kann, da die Akademie uns nicht einmal über ihre Anwesenheit informiert hat und gerade der besondere Geschmack eine Sache ist, über die jeder aus ihrem Clan selbst entscheinen muß, ob er diesen hier hinterlegen möchte.

Wenn sie einen Blick in den Raum werfen würden, könnten sie sehr schnell feststellen, daß dort entsprechende Karten liegen und die Höflichkeit gebietet es, daß sie diese Karten erst in aller Ruhe ansehen können und mich herbeirufen, wenn sie gewählt haben. Da ich nicht beurteilen kann, nach welcher Art von Genuß ihnen der Sinn steht, sehe ich mich leider außer Stande ihnen ein Getränk zu empfehlen." Sie war bei ihrer Rede natürlich stets freundlich und verbindlich geblieben.

Es fiel Sophie eher unangenehm auf, daß Sybille zu der Art Personen gehörte, deren Motto es war, zuerst motzen, dann schauen und eventuell überlegen. Ob das einen guten Eindruck auf die anderen hier im Cafe machte?
 
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"Die Auseinanderstzung mit diesem Thema nennt man einen Dialog und den kann man nur führen, wenn sich zwei Wesen angeregt miteinander unterhalten. Ich werde naürlich sehr gerne einen Blick in die Karte werfen. Und es gibt keine Spezialität es Hauses? Seltsam! Nun, wie auch immer! Sie haben ja bereits festgestellt, dass ich fremd bin in dieser Stadt. Ich würde also gerne von Ihnen beraten werden. Hierzu ist einfacher, wenn Sie direkt in meiner Nähe sind, finden Sie nicht? Darüber hinaus war die Kostenübernahme für die entsehenden Kosten am heutigen Abend eine rein privat angelegte Angelegenheit meinerseits, die ich persönlich zu begleichen gedenke. In wie weit dies etwas mit der Akademie zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht?"

Die freundliche Miene der Archontin wich langsam einer gewissen Sorge. Die Ghul nahm sich eine ganze Menge heraus. Sie war unfreundlich, stellenweise sogar schnippisch und ungehörig. Sybille störte es in keinster Weise derartig behandelt zu werden. Sollte dieses Benehmen jedoch an andere Gäste getragen werden oder sogar als Standard angesehen werde, bestand hier dringenster Handlungsbedarf. Die Bediensteten im Hauptelysium hatten dafür zu sorgen das sich ihre Gäste -alle Gäste- so wohl wie nur irgend möglich fühlten. Hier MUSSTE jeder Wunsch von den Augen abgelesen werden und Service als Motto des Tages -jeden Tages- gelten.

Wie lachhaft, das sie als Archont gezwungen war sich mit einem Blutsklaven herumzuplagen.
Sie motzte nicht, sie prüfte, denn das war ihre Aufgabe!!!

"Wenn es Ihnen also keine Umstände bereitet, begleiten Sie mich bitte zu meinem Platz und nehmen meine Bestellung auf."
 
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