[10.5.08] Was vom Menschen übrig bleibt.

Pokerface

Mondkind
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Die Nacht war bereits ein wenig weiter fortgeschritten als König es gewollt hätte, besser als die vorangegangene war sie auf keinen Fall. Mühsam kämpfte er sich aus dem Bett heraus das über den Tag sein Ruheort gewesen war, er konnte sich nicht erinnern schon einmal allein beim erwachen solche Probleme gehabt zu haben. Er musste nur das Licht einschalten in der kompletten Suite um zu wissen das sich nichts verbessert hatte, wie schon in der Nacht zuvor war sein Ghul nicht ansprechbar.

In was bin ich hier nur reingeraten

Waren seine Gedanken als er zu einem der Fenster hinaussah und den Himmel erblickte. Diese verdammte Stadt würde noch sein Grab werden wenn er sich nicht endlich bemühte etwas gegen seine Schwächen zu unternehmen. König musste endlich handeln, sonst würde er noch durch zu viel Moral den finalen Tod finden. Er griff nach den nötigsten Dingen, auch für einen erneuten Besuch in der Bibltiohek und machte sich auf den langsamen Weg hinaus auf die Straßen von Burgh. Hier war es bereits die Stille in der Lobby die ihn fast zur Umkehr bewegte, aber da war noch etwas anderes das ihn hinaustrieb, Blut. Er wusste nicht warum, aber das erwachen machte ihn deutlich hungriger als je zuvor, er hatte also nicht mehr die Wahl im Hotel zu bleiben. Auf seinem Gesicht war kein Anzeichen der Gedanken in seinem Kopf als er durch die Straßen ging. Schatten schienen ihn zu verfolgen, zu jagen, mit ihm zu spielen wie eine Katze mit einer Maus,konnten ihn aber nicht von seinem Weg abbringen, wozu auch? Er verstand genug von dieser unnatürlichen Welt um zu wissen das es nur zwei Möglichkeiten gab, entweder konnten ihn die Schatten nicht verletzen weil sie nicht in der Lage waren ihn in der physischen Welt auch nur zu berühren….oder er war ihnen jederzeit ausgeliefert. Allein der Blick zum Himmel der ihn zu erdrücken schien machte klar das aus dem ersten jederzeit das zweite werden konnte.

Die Stadt zerfällt

Die Schatten waren das einzig lebendige hier, keine Menschen waren zu sehen und auch keine Tiere, es war nicht einmal etwas zu hören von alldem. Erst jetzt wurden ihm die Geräusche bewusst die die heutige Zeit in der Nacht erfüllten, Autos, laute Radios, Tiere und gelegentliche Schreie, aber hier war nichts von allem. Das einige das diese Straßen von einem Bild unterschied waren diese Schatten die sich bewegten und König dazu antrieben schneller zu werden. Ihm war zuvor noch nicht aufgefallen das so viele Straßenlampen nicht mehr funktionierten, wahrscheinlich kümmerte sich einfach niemand mehr um sie, aber sie waren wichtig für König. Wie schon zuvor hielt er ausschau nach einem Gebäude das seinen Ansprüchen nahekam, mit einer Straßenlampe daneben die genug Licht im Gebäude geben würde und Fenstern bei denen die Rolläden das Licht nicht dran hindern würde hineinzudringen. Tatsächlich fand er schnell ein passendes Haus, mittelständisch und neben seinem Ziel nun auch ein Zufluchtsort vor den Schatten. Als König näher herantrat konnte er erkennen das er dazu noch viel Glück hatte.

So viel Glück braucht man erstmal.

Wer auch immer zuletzt das Haus betrat war nicht besonders achtsam, eher schien es so als ob mindestens ein Mann und eine Frau einfach alles fallengelassen haben um sich mit letzten Kräften noch in eine der Wohnungen zu schleppen. Da war eine Handtasche auf dem Boden die ihren Inhalt verbreitete, Tücher, Bilder, Dinge die ein Mann vielleicht nie verstehen wollte. Und da war eine Jacke, sie hing zum Teil mit der Baumwolle an einem Briefkasten fest, als ob der Träger festhing und nichteinmal auf die Idee kam die Jacke zu lösen und sich einfach aus ihr herausdrehte nur um schneller ins Gebäude zu kommen, um vor etwas fliehen zu können das den Tod bringen konnte. Doch dabei hatte derjenige nicht dran gedacht das die Jacke später die Tür daran hindern würde ins Schloss zu fallen. Das Treppenhaus brachte ihm genug Licht als er ins Innere des Gebäudes vordrang.

Zweiter Stock links

Von Aussen hatte er dort eine Wohnung gesehen bei der sogar das Fenster nicht richtig geschlossen schien. Schritt für Schritt tastete er sich voran bis er an der Tür stand die zu der Wohnung gehören musste. Obwohl er das Werkzeug dabei hatte um die Tür zu öffnen dachte er nicht mehr an so etwas unauffälliges, rohe Gewalt öffnete dieses Mal die Tür.

Warum eigentlich nicht?

Es gab kaum noch etwas zu beachten, die Menschen würden kein Hindernis darstellen für ihn, er schaltete das Licht an. Der letzte Rest verstand in ihm brachte ihn aber doch noch dazu geistig eine Maske über sein Gesicht zu legen, ein Gesicht das man schnell vergessen würde. Optisch war alles normal, aber da war noch etwas anderes das er bemerkte. Auch ohne zu Atmen drangen Gerüche zu ihm durch, diesmal waren es Gerüche die ihm bewiesen das hier niemand mehr Herr über sich selbst war. Der Mensch der hier lebte hatte konnte zwar bewusst nichts mehr machen, sein Körper allerdings schien weiterzuarbeiten was jeder Form von Ausscheidung mit sich trug. König folgte dem Gestank bis er das Schlafzimmer fand und mit dem Raum einen Mann Ende fünzig, übergewichtig und mit länger werdender Stirn, wie er in seinen eigenen Ausscheidungen lag.

Für dich ist es bald vorbei.

Leise, ganz leise konnte er den Atem des Mannes hören. Er ging um das Bett herum, sah den Mann von allen Seiten an, aber mehr sah er dadurch auch nicht.

Du musst es tun um zu überleben.

Es gab keinen anderen Weg, er spürte das Tier in ihm wie es ihn anbrüllte, sah die Schatten wie sie tanzten und ihn bedrohten, verhöhnten weil er schwach war, nein es gab keinen anderen Weg. Und den Hunger der seine Zähne tief in den Hals des Mannes trieb. Durstig trank er, mehr als Gesund für den Mann war, aber plötzlich hörte er auf, zog seine Zähne zurück. Würde er ihn aussaugen, wäre es nur ein Mittel für sein Überleben, eine schlimme Tat die aber zu rechtfertigen war. Es musste anders geschehen, bewusster. Seine Blicke sprangen durchs Zimmer, es musste jetzt geschehen aber ihm fehlten die Werkzeuge dafür. Zu ordentlich war der Raum, nicht lag herum das er hätte benutzen können, aber irgendwo musste etwas sein. Er durchsuchte den Nachttisch der ihm nicht weiterhelfen konnte, die Lampe darauf war ebenso nutzlos. Seine Wut steigerte sich, warum war hier nichts? Warum verhöhnte ihn nun sogar schon diese Lampe mit seiner unfähigkeit? Das sollte sie bereuen, er griff nach ihr und warf sie hinter sich, sie sollte nie wieder ein Urteil über ihn fällen. Aber was war das für ein Geräusch das er da auf einmal hörte? Er drehte sich um und sah Scherben, ein Spiegel der in Splittern am Boden lag. Er hatte ihn übersehen weil ein Stück Stoff darüber gehangen war, aber nun lag er auf dem Boden verteilt. Die Scherben waren groß, groß genug….

Ja

Er trat näher heran an die Scherben ,griff nach einer und trat damit wieder an das Bett und den Mann heran.

„Glaubt ihr mir immer noch nicht das ich dazu bereit bin? Lacht ihr über mich?“

Sie trieben ihn an, das Tier das brüllte und Blut verlangte und die Schatten die am Rande seiner Sicht tanzten und ihn verzehren würden wenn er nicht kälter werden würde. Der Lohn sollte sein eigenes Überleben sein, aber der Preis war hoch. Wie wollte er überleben, als Mensch oder als Tier?

Was bringen mir Moral und Ethik in diesen Nächten?

Er würde überleben, egal was er dafür opfern musste. Ohne einen Muskel in seinem Gesicht zu verziehen stach er mit der Scherbe zu, dutzende Male bis sich kleine Seen in den Wunden bildeten.

„Glaubt ihr es mir jetzt?“

Er bereute es nicht, diesen Sieg überreichte er dem Tier in seinem Inneren. Es war in Ordnung auf diese Art, eine weitere Grenze die er überschritt , die ihm Stärke verlieh und ihn seinem Ziel näher brachte. Er konnte spüren wie das Tier jubelnd brüllte und wie der Geruch des Blutes ihn in den Wahnsinn treiben wollte. Er rannte aus dem Raum heraus und schlug die Tür hinter sich zu.

Ein Ziel erledigt.

Jetzt musste er weiterziehen, zur Bibliothek um das Buch zu finden. Es war gefährlich und er konnte dabei mehr als nur den Verstand verlieren, oder vielleicht auch nicht? Das erstärkte Tier in ihm wollte ihm einen Weg zeigen. Seine nächsten Blicke gingen durch weitere Zimmer, er suchte etwas bestimmtes, das Handy des Mannes. Er fand es recht schnell, am Ladekabel hängend in einem kleinen Arbeitszimmer. Er sah Ordner auf einem Schreibtisch liegen, „Lohnsteuer“ – „Rentenversicherung“ – „Gehaltsabrechnungen“, aber er ignorierte sie. Was er wollte war das Leuchtende kleine Gerät das an dem Kabel hing. Eingeschaltet und ohne Sperre. Er griff danach und schrieb eine Nachricht, ohne Umwege, Verschlüsselung und Sicherheit.

„Burgh, am Dornenring 13, zweiter Stock Links, ich warte eine Stunde. Hilf mir und ich helfe dir. Falls du noch in der Stadt bist.“

Vielleicht würde sie sich denken können von wem die Nachricht war, vielleicht auch nicht. Er schaltete alle Lichter aus und wartete.
 
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FUCK! Julia schlug auf das Lenkrad ein. Das durfte doch alles nicht wahr sein! In dieser Stadt ging einfach alles schief. Sie war die personalisierte Hölle! Vorgestern hatte sie es gerade noch geschafft ihre Ghul zu verständigen und dann war irgend was schief gegangen. Vielleicht hatte sie das Gerät zu hoch eingestellt. Dabei konnte es gar nicht richtig verletzen. Jedenfalls hatte sie es nicht mehr geschafft bei Rothschild und der Geissel anzurufen, wie sie es vor gehabt hatte, sondern war eher mehr als weniger im Delirium gewesen, als Emilie sie endlich abholte. Danach hatte sie nur noch geschlafen. Sie hatte eine ganze Nacht komplett verschlafen! Und heute war sie über die Maßen hungrig aufgewacht. Gut, es ging noch, aber es war alles andere als erfreulich so hungrig zu sein. Und zu allem Überfluss war Emilie sie gut wie nicht ansprechbar. Was war das nur für eine Höllenstadt!. Julia hatte in Hannover angerufen um sich ab zu sichern. Dort war alles normal. Kein Geld der Welt und keine Drohung waren es wert, sich weiter mit diesem verfluchten Finstertal auseinander zu setzen. Nein, sie wollte nur noch hier weg. Sie hatte sich Emilie geschnappt und fast mehr raus geschleppt als irgend was anderes. Das Hotel wirkte wie ausgestorben, genau so wie die Straßen. Es war einfach irre.

Und nun stand sie hier auf der Stadtautobahn und sie konnte nicht weiter fahren. Es ging einfach nicht. Sie konnte nicht auf das Gaspedal drücken um einfach gerade aus zu fahren. Was zu Hölle war hier los? Verzweifelt griff sie nach ihrem Laptop. Sie musste sich eine andere Route suchen. Wenigstens war sie nicht mehr hungrig. Nachdem sie die ausgestorbenen Straßen gesehen hatte, hatte sie sich etwas einfallen lassen müssen um zu jagen. Ihre übliche Art ging wohl nicht. Es war ja niemand da. Alle hatten sich verkrochen und die Häuser lagen dunkel da, obwohl es noch nicht einmal so spät war.

Sie hatte sich ein Einfamilienhaus ausgesucht. Nichts herunter gekommenes und nichts zu reiches. Sie wollte keine Alarmanlage. Den Wagen hatte sie drei Straßen weiter geparkt mit der schlafen Emilie hinten drin. Die hatte es gut. Sie nahm ein Haus, das so einen leichten Vorbau hatte und damit die Tür ein wenig verbarg. Normaler Weise hätte sie eher hinten ein Fenster aufgebrochen, aber das hätte Spuren hinterlassen. Die Aussenbeleuchtung war aus und sie hatte hier ein wenig Schutz – und es war im wahrsten Sinne nichts los.

Beim Schloss hatte sie dank ihrem guten Werkzeug kein Problem. Ihrem matschigen Hirn war der schnelle Einstieg sicher nicht zu verdanken. Selbstverständlich war sie dem Äußeren nach wieder ein Mann. Man wusste ja nie. Aber drinnen im Haus war alles ruhig. Faule Gerüche drangen ihr in die Nase und führten sie als erstes in die Küche. Eine Schale mit Erdbeeren rottete langsam vor sich hin und beim Spülbecken stand Abwasch, der erledigt werden wollte. Dabei machte das Haus ansonsten einen eher sauberen Eindruck und als wäre es nicht die Art der Bewohner die Sachen so stehen zu lassen. Julia brauchte kein Licht. Ihr reichte das Licht, das von den Straßenlaternen rein fiel. Wenn sie nur nicht ständig das Gefühl hätte das in den Schatten etwas verborgen war. Sie musste unbedingt aus dieser Stadt raus. Nur noch Essen und dann fort – so weit wie möglich. Auch sie fand das Schlafzimmer. Doch ihr bot sich ein anderes Bild als König. Der Mann war lange nicht so übergewichtig wie der von König. Er hatte nur einen kleinen Bauch und eine beginnende Glatze, obwohl er noch gar nicht so alt war. 35 schätzte Julia. In seinen Arm lag seine Frau mit dunklem, langen Haar. Von ihr kam der Gestank nach Urin, wie Julia bald fest stellte. Ihre Brüste waren prall. So was kam doch nur durch eine OP zu stande. Halt. Nein. Da war noch etwas anderes. Am Fenster stand noch ein kleines Bett. Julia schaute hinein. Das Baby war höchstens ein halbes Jahr alt. Noch während ihre Hand nach dem Baby fasste, verdrehte Julia die Augen. Oah, nicht doch. Es war noch warm. War sein Atem flach oder der Puls zu schnell? Julia hatte keine Ahnung, wie es bei einem Baby sein sollte und so kniff sie ihm leicht in die Haut. Sie zog sich nicht so schnell zurück wie es sein sollte. Das Kleine war dabei auszutrocknen. Was war hier nur los?!

Die Windel war auch mehr als voll. Wütend starrte Julia zu dem schlafenden Pärchen. Na ganz toll. Danke schön! Knurrend nahm Julia das Baby auf und machte sich auf den Weg. Beim Rausgehen schnappte sie sich noch eine Windel. Da. Die zweite Tür verbarg das Bad. Das Kleine rührte sich noch nicht einmal und wurde ins Waschbecken gepackt. Julia zog ihre Handschuhe aus und schüttelte den Kopf. Mit einem leisen Seufzer befreite sie das Baby von der vollen Windel, die sie einfach in die Badewanne warf und wusch es direkt unter dem Wasserhahn. Sie achtete sogar darauf, dass es nicht zu heiß war. Es rührte sich immer noch kaum. Aus dem Badschrank wühlte sie eine Handcreme hervor und klatschte sie dem Baby auf den Popo. Durch das Brennen auf dem roten Fleisch wimmerte das Baby leise. Aber das Mädchen brachte nicht viel Energie auf. Die frische Windel kam auch noch drum und Julia machte einen Schlenker in die Küche. Da. Saft, der Eisen enthielt, Selter. Sie packte den Saft und zwei Selterflaschen in eine Tüte, während das Baby mit dem Küchentresen vorlieb nehmen musste und schaffte dann alles wieder in das Schlafzimmer. Jetzt bin ich aber erst mal dran... Boah, so machte das Jagen gar keinen Spaß. Lieblos nahm sie sich erst Blut von dem Mann und dann von der Frau. Von beiden bediente sie sich nicht über die Maßen. Aber sie musste satt sein. Von Ekstase bei denen war heute nicht viel zu merken. Dann veränderte Julia ihre Gestalt. Oh ja, sie bediente jetzt jedes Klischee. Ein blondlockiger Engel in weissem Gewand beugte sich über die Frau und bracht sie in halb sitzende Postion. „Du musst aufwachen, hörst du?“ Gleichzeitig zu den Worten schüttelte sie die Frau an der Schulter. „Dein Baby braucht dich. Du musst trinken, damit du Milch hast.“ Dann hielt Julia der Frau die Safttüte in den Mund. Die war immer noch in einem Dämmerzustand aber wenigstens schluckte sie auch. Gut, es ging auch was daneben, aber Julia störte das wenig. Die roten Flecken waren nicht ihr Problem. „Schön trinken, meine Liebe. Ja, so ist es brav.“, murmelte sie. Die Getränke stellte sie dann auf den Nachttisch. Wenn sie irgend wie zu sich kam, würde sie wenigstens noch mehr finden. Dann legte sie die Brüste der Frau frei. Himmel, waren die heiß. Und so stramm. Das konnte doch nicht gut sein. Wieder verdrehte Julia die Augen und begann die Brüste zu massieren. Die Frau jammerte auf, hatte aber keine Kraft sich zu wehren. Träge fing die Milch irgend wann zu fließen an, ohne dass das Baby anlag. Julia schnappte es sich und brachte es in die richtige Position. Trotz seiner Müdigkeit schaffte es der kleine Wicht sich instinktgesteuert an der Brust fest zu saugen. Jetzt war aber gut. Sie musste hier raus. Julia vergaß ihre Handschuhe beim rausgehen nicht. Sie wollte so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Pfffft. Julia die Wohltäterin. So weit kam es noch.

Und jetzt wollte sie auf dem verdammten Laptop einen Weg aus der Stadt raus finden. Dabei brauchte sie doch nur gerade aus fahren. Wütend hämmerte sie auf die Tasten ein und übersah fast das Blinken des kleinen Symbols. Was war das? Wer wollte was von ihr? König? Konnte das sein? Wer sonst würde sich so melden? Die Nummer kannte sie nicht. Knurrend wendete sie den Wagen. Hey .. Moment mal. Sie konnte Gas geben? Ein grimmiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Und sie riss das Lenkrad herum. Wollte es herum reissen. Statt dessen fuhr sie weiter gerade aus. Sie konnte nicht wenden. Fluchend schlug sie wieder auf das Lenkrad ein. Na dann nicht, du verdammte Stadt! Sie hielt noch mal an. 'Komme.' tippte sie der unbekannten Nummer nur.

Schnell war sie wieder in Burgh und fand die Adresse. Sie parkte aber nicht direkt dort sondern in einer Querstraße. Ganz blöd war sie ja nicht. Ihre Waffe hatte sie im Holster dabei und die Frau, die nun der Beschreibung und den Einbruchspuren folgte, glich der Frau, die Königs Ghul verführt hatte und fast auch ihn wie ein Ei dem anderen. Wenn es König war, würde er sie erkennen, wenn nicht... Vorsichtig klopfte sie an die aufgebrochene Wohnungstür.
 
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"Du kannst das Licht anmachen wenn du hereinkommst."

War die einfache, normal klingende Antwort die Julia erhielt, die Stimme war ihr vertraut. Sollte sie die Tür danach nicht mit aller Macht aufreisen würde sie einen kleinen Flur sehen, auf der einen Seite drei Türen, auf der anderen ein kleines Wohnzimmer das in eine Essküche überging. Schlicht, eindeutig ohne den Einfluss einer Frau eingerichtet, mit dem nötigsten das nicht allzuviel kosten durfte. In der Luft lagen Gerüche von vergammelndem Essen, von Fäkalien und eindeutig auch ein leichtes Aroma von Blut. Es kam von einer der Türen auf der linken Seite. Den Mann der zur Stimme gehörte sah sie mit ihren natürlichen Augen allerdings noch nicht.
 
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Es war König. Julia schloss vor Erleichterung kurz die Augen. Wenn man sie nicht herien legte. Aber egal. Sie öffnete die Tür eher vorsichtig und tastete mit der Hand nach dem Schalter. schon wieder musste sie die Augen schließen. Das Licht war viel zu grell in den ersten Sekunden. Sie hätte es aus gelassen aber... es war seltsam törslich in dieser ekelhaften Nacht, selbst wenn es nur der fade Schein einer elektrischen Funzel war. Und seine Augen mussten sich ebenso erst an die Helligkeit gewöhnen. Brav folgte Julia seiner Stimme, als sie eintrat. "Ich will aus dieser Stadt raus.", sagte sie verhältnismäßig leise und machte damit klar, wobei er ihr helfen konnte. Ihre Stimme betbte leicht vor Wut. Wut war besser als dieses blöde, trügerische Gefühl einen sicheren Hafen an zu steuern.
 
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Da stand sie, in einer Tarnung die er selbst schon gesehen hatte, auf die er selbst schon reingefallen war. Leise schlich er verdunkelt um sie herum bis er hinter ihr stand.

So einfach, es wäre so einfach

Er musste nur zubeissen und es wäre vorbei mit ihr, aber er benötigte sie noch. Ihr wunsch war verständlich, aber das konnte sie im Grunde vergessen. Sie würde die Stadt nicht verlassen, nicht so lange er existierte, er würde es zu Ende bringen. Erst sollte sie ihm helfen, danach gehörte ihr Blut ihm. Grenzen waren gefallen, da sollte dies auch kein Problem mehr darstellen.

"Verständlich, so wie es da draussen aussieht könnte man meinen seine Rückkehr rückt näher als gedacht."

Die Stimme hinter ihr hatte nun eine Form die sie sehen konnte, König.
 
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Da waren sie wieder, die zuckenden Schatten in den Augenwinkeln. Hier war etwas. Und dann war etwas warhaft spürbar. Ihr Instinkt riss Julia herum noch bevor ihr Hirn einen klaren Gedanken fasste. So gerade eben verhinderte sie es noch ihre Waffe zu ziehen oder König zu schlagen. Sie kannte seine Stimme und zu mindest ein wenig vertraute sie ihm. Aber was war, wenn die Schmidts ihm aufgetragen hatten sie zu erledigen? Immerhin hatte sie ihren Auftrag nicht erfüllen können und angenehm waren die Gesellen nicht. Würde er sich für sie gegen sie stellen? Julia war sich da nicht sicher. Der Schreck in ihrem Gesicht wurde abgelöst von deutlich unterdrückter Wut. "Heute ist eine schlechte Nacht für solche Spielchen!", fuhr sie König an. "Ich bin völlig überreizt in dieser verdammten Stadt. Also wenn du dir keine fangen willst, lass so etwas lieber." Eine Warnung musste ihm reichen. Solche Spielchen mochte sie schon normaler Weise nicht, aber heute konnte sie sie gar nicht gebrauchen. Das nächste Mal würde er die Konsequenzen tragen müssen. Wer nicht lernte zur rechten Zeit, der wurde mit Schmerzen erzogen.

Öh... wessen Rückkehr meinte er denn? Julia brauchte bis ihr Gehirn schaltete, denn sie hatte nur wenig darüber gehört und noch weniger Kontakt gehabt. "Hmmh.", brummte sie. "Mit Gehenna hat das jedenfalls nichts zu tun. An anderen Orten ist alles normal. Und wir sind hier gefangen. Wie, weiss ich auch nicht, aber ich habe es nicht aus der Stadt heraus geschafft.", gab sie zu. "Also. Was willst du?"

Dieses Massaker da. Die zerschnittene Leiche in dem Raum in ihrem Rücken. So, wie es aussah, war es Königs Werk gewesen. An seinem Hemd prangte verräterisches Blut. Warum hatte er das getan? Warum hatte er einen so auffälligen Mord begangen und dann noch ohne sich zu schützen? War er schon durch gedreht wegen dem Scheiss hier? So unvorsichtig kannte sie ihn nicht...
 
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So unvorsichtig war er normalerweise auch nicht, aber er hatte die Kontrolle verloren, da passierten unvorsichtige Dinge. König dachte kurz das sie es vielleicht als Zeichen des Vertrauens betrachten könnte wie er sich ihr genähert hatte, schliesslich wäre es leicht gewesen sie zu vernichten, dachte dann aber nicht mehr weiter daran.

"Sieh dir den Himmel an und die Menschen, wie sie vor sich hin vegetieren, da kann man schon reizbar sein. Aber du hast recht, das der dunkle Vater sich selbst hier bemerkbar macht ist unwahrscheinlich, es ist nur schon sehr lange her das ich etwas derartig mächtiges selbst miterlebt habe."

Und da kam auch schon die wichtigste Frage.

Und lass dich nicht durch etwas ablenken, in deinem Gesicht wird sie nicht ablesen können das du diese Schatten siehst, also verschwende nicht zu viel Zeit damit nach ihnen zu sehen. Mit etwas Glück hält sie sich selbst verrückt. Falls sie die Schatten auch sieht.

"Ein Objekt aus der Bibliothek, ein bestimmtes Buch. Hilf mir es zu finden und ich helfe dir aus der Stadt heraus so gut ich es kann."
 
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"Die Bibliothek.", sagte Julia konsterniert. "In einer Nacht wie dieser? Du willst dem, was man unserem Clan nach sagt, alle ehre machen, oder?" Aber sie hatte ja selbst etwas dort zu suchen und so war sie nicht abgeneigt. Dann schnaubte sie leise. "Hast du so etwas wie hier überhaupt schon mal mit erlebt? Ich für meinen Teil zu mindest nicht. Gut. Ich komme mit. Aber ich glaube kaum, dass du mich hier raus bringen kannst. Vielleicht gelingt uns zu zweit, woran einer scheitert, aber ich bezweifel es."

"Dann..." lass und los. Nein. Stop. da nagte noch etwas an ihr. Sie konnten den Ort noch nicht verlassen. Etwas fehlte. Oh dieser Vollidiot! Oder wollte er sie rein legen in dem er die Spur zu ihr führte? "... Wo ist das Handy, mit dem du mich angeschrieben hast?"
 
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"Wird werden sehen ob wir hier rauskommen, aber wenn es wieder möglch ist will ich für meinen Teil lieber die Arbeit erledigt haben."

Für einen Moment versank er in Erinnerungen und selbst die Stimme die Anfing in seinem Kopf laut zu werden und die Schatten verloren ihren Schrecken.

"EInmal habe ich sowas erlebt, vor fast ziebzig Jahren als Mensch."

Oder Teil der Monster

"Ich war damals Soldat. Ein kleiner Trupp aus meiner EInheit wurde abkommandiert um ein Haus zu durchsuchen, zuerst wurde uns gesagt dort wären Juden versteckt, aber das war falsch. Tatsächlich lebte dort ein Nachkomme einer Zigeunerfamilie der im Ruf stand schwarze Magie zu betreiben. Ein Offizier hat davon erfahren und ist dem Größenwahn verfallen, als wir das Gebäude betreten haben entstand auch eine Barriere die wir nicht mehr übertreten konnten. Der Großteil von uns starb damals, die einen durch den Zigeuner, die anderen weil das Feuer von aussen eröffnet worden ist. Am Ende war es eine Granate die dem ganzen Spuk ein Ende bereitet hat. Ich hab aber bis heute keine Ahnung wie er das gemacht hat."

Und ihre Gedanken waren noch wach, si dachte in die gleiche Richtung wie sie. Ihr Pech war das die Nachricht schon geschickt war, jetzt konnte daran nichts mehr geändert werden. Sollte sie die aktuellen Nächte überleben sollte sie aber trotzdem noch eine Überraschung erhalten.

"In meiner Tasche, ich werde es aber bald durch ein anderes ersetzen."

Die gestellte Frage war wunderbar, er musste nichtmal lügen, ging mit seiner Antwort aber komplett an dem vorbei was sie wissn wollte.
 
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Julia lächelte freudlos. „Wenigstens stehen wir heute nicht direkt unter Beschuß. Wenn ich raten sollte, habt ihr mit der Granate entweder den gezogenen Kreis gestört oder diesen Nachkommen erwischt. Wenn das hier so anhält, könnten wir das mit dem neuen Weg nach draussen mal versuchen“

Ja, die liebe Julia war pragmatisch veranlagt. Und König war entweder vollkommen berechnend oder blöd. Das sprach sie natürlich nicht so direkt aus, aber beide Varianten gefielen ihr nicht. Er musste doch wissen, was sie wollte, also warum antwortete er dann so ausweichend? Sie mochte ihn ja, aber für Vertrauen reichte es noch lange nicht. Wenn sie bereits aneinander gebunden wären... aber so. Nein, zum Teufel nicht. Aber noch konnte sie versuchen, einfach seine Kooperation zu bekommen. Er hatte sie das erste mal von dem Ding angerufen und es gab keinen wirklichen Grund dafür. Er hatte immer auch sein eigenes Handy im Gegensatz zu ihr. Nein, ihr Misstrauen war zu sehr geweckt.

„Gibst du es mir mal bitte?“ Wenn er wirklich nur blöd war, würde er vielleicht komisch kucken und ihrer Bitte nach kommen. Wenn nicht, dann durfte sie noch misstrauischer werden. Sie hatte wirklich nicht die geringste Lust mit seinem Tatort in Verbindung gebracht zu werden.
 
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"Wahrscheinlich traf es beide."

Damit war die Sache von damals für den Moment abgehakt. Vertrauen unter Kainskindern war eine Sache, Vertrauen unter solchen die für ihr Handeln in ständiger Gefahr der Verfolgung und Vernichtung lebten etwas anderes. Aber dieses Mal hätte sie ihn besser kennen müssen, sie konnte kaum davon ausgehen das er komisch gucken würde, wann hatte sie überhaupt einmal eine wirkliche Regung auf seinem Gesicht gesehen? Die Dinge hatten sich anders entwickelt als Gedacht, wirklich besser würden sie nicht mehr werden.

"Nein, aber du kannst es aus dem Fluss angeln wenn ich es entsorgt habe. Wir sollten jetzt los, ich will nicht noch mehr Zeit mit Nettigkeiten verschwenden."

Etwas wirkte da doch anders an ihm, aber woran lag das? War er bleicher geworden? Wirkten seine Gesichtzüge noch versteinerter als sonst? Julia konnte vielleicht nicht klar sagen woran es lag, vielleichtwar es auch das Tier in ihr das es bemerkte, aber etwas an ihm schien anders zu sein, als ob er sich ein weiteres Stück vom Menschen entfernt hatte. Sicher kein Grund das Vertrauen in ihn zu erweitern.
 
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Na eben drum. Er kuckte immer komisch. So völlig ausdruckslos. Das war doch nicht normal. Aber Julia war ausgesprochen paranoid und hier hatte sie viel zu wenig in der Hand. "Sorry, Darling, aber so weit reicht mein Vertrauen in deine Urteilskraft gerade nicht. Auch wenn du nicht so aussiehst, dich macht diese Stadt doch auch fertig. Sonst hättest du mich gar nicht erst angerufen. Jetzt mal Klarttext. Du hast dir doch das Handy von diesem Looser da hinten geschnappt, oder seid wann rufst du mich nicht von deinem an?." Julia stellte das einfach mal als Behauptung auf und hoffte, dass sie traf. Zusätzlich ließ sie einiges von ihrer Wut durch blitzen. "Ich wollt's ja nicht so offen sagen,aber es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder warst du gerade zu dämlich und denkst nur nicht an die Konsequenzen für mich, wenn du ne Spur zu deinem Tatort legst, oder du hast es mit Absicht getan. Beides finde ich nicht prickelnd, aber die zweite Variante natürgemäß noch unschöner. Wenn das Handy doch deins ist: Auch kein Problem. Zeig es mir, und überzeug mich davon mit der Anrufhistorie und wir können los. Ansonsten stelle ich hier erst mal die Bude auf den Kopf nach den Unterlagen für ein Handy und dem Gerät selbst. Hast du's nur verschusselt, gib's mir einfach und ich kümmer' mich drum." Julia schnaubte leicht. "Du weisst genau, unter welchen Bedingungen ich dir erst vertrauen würde. Wer weiss. Vielleicht lautet dein Auftrag ja sogar mich aus dem Weg zu räumen. Also spiel keine Spielchen mit mir. Dafür bin ich eindeutig zu nervös." Und das könnte schnell nach hinten los gehen. Und das willst du doch nicht, oder? Ihre Drohung sprach sie nicht aus. Die würde ihn ohnehin nicht kompromissbereiter machen. Gut, mit Wohnung auf den Kopf stellen hatte sie etwas übertrieben. Aber in der Regel gab es ein paar Orte, an denen sich solche Unterlagen in der Regel befanden. In einem extra Ordner in einem Schrank oder Regal oder in einer Schublade oder ähnlichem, wo alle 'wichtigen' Papiere nur unsortiert rein geworfen wurden.
 
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Er konnte nicht so ganz widersprechen, ihn machte das ganze auch wahnsinni,g wahnsinnig genug um unüberlegt zu handeln und alle noch mehr in den Dreck zu fahren. Sie verlangte offenheit und wollte klartext reden, dann sollte es so sein.

"Okay, dann lege ich die Teile auf den Tisch, so wie das Puzzle gerade aussieht. Punkt 1, mein Objekt ist in der Bibliothek. Das gute daran ist, der Einfluss der uns hier fertig macht besteht dort nicht, schlecht daran ist das dort etwas anderes herrscht das mächtig genug ist den Einfluss fern zu halten. Die Bibltiothek ist ein Geisterhaus fast im wörtlichen Sinn, Spukerscheinungen die sich emotional und geistig bemerkbar machen. Ebenso etwas anderes, der schnellste Vergleich der mir einfällt sind die Avatare im Hinduismus. Etwas ist dort, angesammelte Macht, das Bewusstsein eines mächtigen Wesens und es nutzt Erscheinungsformen um sich bemerkbar zu machen. In meinem Fall hatte der Avatar die Form eines kleinen Mädchens, sie nannte sich Libby. Aber trau der Erscheinung nicht, sie hat mit mir gespielt wie eine Katze mit der Maus, wusste von Anfang an über meine Ziele bescheid und über das was ausserhalb der Bibltiothek geschah, es war nur manchmal schwer sie zu verstehen.“

Wie klang er eigentlich gerade? Seltsam, Verrückt oder einfach nach Malkavianer? Eigentlich wollte er es nicht wissen.

„Und sie ist nicht die einzige Figur dort. Mein Zielobjekt ist einem Teil des Gebäudes versteckt in dem eine andere Figur herrscht, Libby nannte sie Onkel Mottek. Sie traut sich nicht in den Bereich weil Mottek böse ist. Weitere Charaktere sind mir nicht bekannt. Mit den Namen kann ich ebenfalls nichts anfangen, Libby ist mir ein Rätsel und Mottek stammt vom Wort wahrscheinlich aus Osteuropa. Ich kenne es nur als russisch oder polnisches Wort für Hammer, es gab auch mal einen Historiker mit dem Namen, mehr kann ich damit aber nicht anfangen. Mein alter Plan bestand darin den Gegenstand zu sichern, auszuliefern und dann zu verschwinden, mit deiner Information zu den Problemen bei der Abreise werde ich dafür bei unseren Auftraggebern Hilfe bei der Lösung des Problems verlangen, sonst verlieren sie das Zielobjekt.“

Danach griff er in eine Tasche, da war es , das Handy. Er wollte es herausholen um es zu werfen, aber er merkte dabei leichte Probleme es auch nur fest zu halten.

Komm schon, nicht jetzt. Du hast es doch schon früher ein paar Tage ohne ausgehalten, so wichtig ist es heute nicht.

Das Zittern in der Tasche musste Julia aufgefallen sein, auch ohne Regung der Mimik konnte sie sehen das etwas nicht stimmte. Immer wieder gingen vereinzelte Blicke von König in der Wohnung umher, fanden aber nichts. Ein Problem das sinnlose Gewalt hervorgerufen hatte und das heute durch sinnlose Gewalt erst wirklcih bemerkbar wurde.Das Pokerface blieb aufrecht, in der Stimme waren aber ganz feine Schwankungen zu hören.

„Und was das Handy angeht, ich hatte nie ein eigenes und konnte dich also auch nie von meinem Anrufen. Vertrau du der Technik, ich vertrau darauf das ich möglichst nichts benutze das irgendwo auf mich selbst eingetragen ist.“

Wieder versuchte er es zu werfen, was ihm auch gelang. Nicht wirklich zielsicher, aber es kam an.

„Und jetzt sollten wir los, vielleicht bringen wir sie sogar dazu uns Unterschlupf zu gewähren.“
 
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Ja klar, Arschloch. Und ich hatte ne Nummer unter der ich dich erreichen konnte. Es mag nicht auf dich registriert sein, aber... Julia sprach es nicht aus. Sie musste ihn nicht noch mehr reizen. Statt dessen legte sich ein feines Lächeln auf ihre Lippen und sie nickte leicht, als er ihr das Handy zu warf. Sie hatte, was sie wollte und das musste reichen. Sie musste noch nach den Papieren sehen. Aber das konnte sie auch tun, wenn sie mit der Bibliothek fertig waren. Er musste nicht mit bekommen, wie sehr sie ihm misstraute. Die Nacht war noch jung und sie würde genügend Zeit haben. Die Polizei würde den Tatort heute Nacht noch nicht entdecken. Dazu war zu wenig los. Sein Zittern war beachtlich. Meine Güte, brauchte er den Stoff so dringend? Wollte sie sich darauf verlassen, das er zuverlässig funktionierte, wenn er keinen Alkohol hatte? Warum hatte er sich nichts im Hotel besorgt? In der Bar wäre es ein leichtes gewesen. Ach verdammt, der Typ hier hatte doch bestimmt auch irgend wo was.

Auf der anderen Seite... Wenn er sie wirklich erledigen sollte? Die Bibliothek war ein gefährlicher Ort. Da waren die Schmidts klar gewesen. Und wenn er schon da war, dann war sein Auftrag anders gewesen als ihrer. War er das Backup, wenn sie nicht funktionierte? Wollten sie beide das gleiche Artefakt und arbeiteten doch für unterschiedliche Auftraggeber? Wenn die verehrten Schmidts doch nur ein wenig mitteilsamer gewesen wären...

Steffen würde es auch nicht gefallen, wenn sie seine Sucht so offensichtlich bemerkte. Das gab den Ausschlag ihre Paranoia siegen zu lassen. Er musste ohne Alkohol auskommen, wenn er sich selbst keinen besorgte. Sie würde nicht die Mama für ihn spielen.

Was er von der Bibliothek erzählte, glaubte Julia sofort. Sie war Malkavianerin. Ungewöhnliche Gedankengänge schreckten diesen Clan kaum. Natürlich nahm sie alles unter Vorbehalt. Sicher war es erst, wenn sie selbst es sah und hörte. Hmmh. Die Alkoholfahne gestern, das war doch er gewesen, oder? Es musste so gewesen sein. Noch ein Versuch, noch ein Schuß. Sie brummte leise. „Wenn wir zu unserem Auftraggeber gehen, sollten wir die gleichen Masken wie vorgestern benutzen. Sie wollen nicht, das wir uns kennen, haben aber unter der Maske Zusammenarbeit durchaus befürwortet.“

Natürlich würde sie Steffen nicht allein den Ruhm einheimsen lassen, wenn ihre Auftraggeber die gleichen waren. So konnte sie sich vielleicht frei kaufen. Waren es doch andere... nun, dann musste sie Steffen wohl das Artefakt abnehmen. Notfalls über seine Leiche. In dieser Nacht würde sein Verschwinden wohl kaum irgend jemanden komisch aufstoßen.

Ihr Lächeln war humorlos. Sollte sie ihn noch einmal testen und ihn fragen, welche Verkleidung das war? Nein, wenn er nicht plietsch genug war, sich ebenfalls zu äussern, dann war es eben so. Ausserdem konnten seine Auftraggeber auch gut informiert sein und es ihm gesagt haben. Nein, das war alles kein endgültiger Beweis, für wen König arbeitete.

„Na dann lass und los und diesen Mist in Angriff nehmen.“ Unterschlupf bei den Schmidts? Da übernachtete Julia sogar lieber in ihrem eigenen Wagen!
 
AW: [10.5.08] Was vom Menschen übrig bleibt.

König musste selbst zugeben das der "Plan" nicht der beste war, es war aber der einzige den er hatte, etwas besseres brachte er gerade nicht zusammen.

"Dann los."

Er öffnete die Tür und trat hinaus auf den Flur. Der Alkohol war gerade leider so ein Problem, er konnte ihn nicht einfach trinken, er brauchte ihn mit reichlich Blut verdünnt und diese verdammte Stadt hinterte seinen Verstand im Moment schon daran an die Möglichkeit zu denken einfach das Blut eines in einem Behälter zu fangen und dort mit Blut zu vermischen. Er hatte es bereits öfters bie seinem Ghlu auf diese Art getan, aber die bessere Art war der gemischte Drink aus dem großen Blutbeutel. Ohne großes Zögern trat er auf die Straße, die Schatten sprangen auch hier wild in der Gegend herum, manchmal sogar zum Rhytmus der Worte die er hörte.

"Ich wüsste zu gern wie dieses Ereigniss hier zustande kommt."

Nur kurz warf er dabei einen Blick auf den Himmel, der drohend über der Stadt hing.
 
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„Nicht nur du.“

Wie König seinen Alkohol hätte trinken können, war für Julia einfach zu lösen. Oder wirkte er nicht, wenn er ihn nur in Blut auflöste und dann zu sich nahm? Musste der Alkohol von einem Menschen verdaut worden sein? Falls nein konnte er ihn einfach mit seinem eigenen Blut mischen. Aber das Problem war eh nicht Julias und sie hatte sich entschieden, ihm in dieser Beziehung nicht zu helfen. Sie folgte König und achtete darauf, hinter ihm zu bleiben oder höchstens neben ihm zu gehen. Mit diesen zuckenden Schatten konnte sie ihn nicht hinter sich gebrauchen. Sie war schon nervös genug. Was der Ring wohl in der Bibliothek anzeigen würde? Und vor allem: wie würde er sich regen? Bitte, bitte fang nicht an zu leuchten oder so

Draussen angekommen zögerte sie kurz. Wollte er, dass sie zusammen fuhren oder getrennt? Mit ihrer schlafen Ghul im Gepäck wollte sie ihn nicht zwingend in ihrem Auto, aber zur Not würde es gehen. „Treffen wir uns bei der Bibliothek??“

Ihr Werkzeug war im Wagen und sie brauchte es vielleicht. Jedenfalls war es besser, wenn sie es in der Nähe hatte.
 
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"Ich warte an einem Seiteneingang auf dich."

Waren seine Worte bevor er den kurzen Weg antrat. Aber etwas war anders, nicht an der Welt , eher in seinem Verstand. Die Schatten waren immer noch da, drohend, spottend aber etwas war anders. Die Stimme, sie war nicht mehr dieselbe.Für einen Moment stand er still um zu lauschen. Es war ein Gewirr aus unterschiedlichen Tönen, erst erkannte er nur Schreie, dann endlich einzelne Personen. Nur einzelne Worte, keine klaren Sätze waren für ihn zu hören.

Gnade

nicht sterben

Hilfe

Nur einzelne Worte, aber er kannte sie. Überließ man jemanden einem übermächtigen Feind der diese Worte hören wollte war es immer nur eine Frage der Zeit gewesen. Das hatte er im Krieg gelernt und immer wieder in seiner untoten Welt betätigt gesehen. Das Wesen das die Stadt terrorisierte hatte Opfer gefunden und quälte sie.

Beeil dich

Schnellen Schrittes ging er in Richtung der Bibliothek, er musste die Klänge aus dem Kopf bringen. Sie flehten ihn darum an weiterexistieren zu dürfen oder ein Ende ihres Leids zu finden, würde König nicht endlich vorankommen könnnte er ganauso enden.

Nein

Und die Schatten lachten weiter über ihn. Er war noch zu Gnädig, zu milde, zu menschlich um wirklich überleben zu können, soviel wurde ihm gerade klar. Er musste daran arbeiten sobald die Mission in der Bibliothek vorüber war. Schnell stand er vor der Tür die er schon in der Nacht zuvor als EIngang genutzt hat und wartete auf julia.
 
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Out of Character
Ich mein, du darfst die natürlich gern hören, aber als Malkav sind es eigentlich zu mindest nicht die Stimmen Zachs, die du hörst, selbst mit WK kleiner = 6 *anmerk*, war wenigstens bisher so


Julia brauchte ein klein wenig länger, weil sie erst mal wieder zu ihrem Wagen kommen musste. Oh Gott. In diesem Wahnsinn wollte sie in die Bibliothek eindringen? Sie knurrte leise und wütend auf, während sie rüber fuhr. Sie würde sich von diesen Spuks nicht zum Narren halten lassen. Ob Steinsalz helfen würde? Leider hatte sie keins und so war die Frage müßig. Was war es was da in der Bibliothek lauerte und wie würde es angreifen? Selbstverständlich nahm sie ihre Waffe mit, setzte sich aber auch noch einen Rucksack auf. Falls der Gegenstand etwas größer war, würde sie ihn dort gut verstauen können, ohne dass er sie behinderte. Zusätzlich enthielt er einiges von ihrem Einbruchequipment und darunter nicht zu letzt ein Seil mit einem kleinen Wurfhaken.. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie da drinnen genau erwarten müsste.

Hier draussen schienen sich die beiden Kräfte zu überlagen. Wieder hatte sie das Gefühl, niederdrückend beobachtet zu werden. Dort drinnen dräute etwas vor sich hin. Doch auch die zuckenden Schatten waren noch da. Einmal zuckte ihr Kopf herum. Da war doch... Nein, da war nichts. Grimmig kniff Julia ihren Mund zusammen und kämpfte gegen den gesunden Instinkt an, fort zu laufen. Es gab kein fort laufen mehr. Das hatte sie schon ausprobiert.

Am zweiten Seiteneingang fand sie König. Sorgenvoll und zweifelnd glitt ihr Blick an dem Gemäuer hoch. "Na dann."
 
AW: [10.5.08] Was vom Menschen übrig bleibt.

Out of Character
Jeder darf hören oder nicht hören was immer er will, ich habe stets darauf hingewiesen. Natürlich gibt es Wahrscheinlichkeiten.... ;)


Zacharii verstummte.

Stille trat ein.

Auch die seltsame Mattigkeit die sich wie eine fette Kröte in den Geist der beiden geschlichen hatte, schien sich bis auf Weiteres davon gemacht zu haben. Beide waren wieder vollkommen bei Verstand, es war derart erholsam, dass einem fast etwas zu fehlen schien. Es war wie die plötzliche Stille die einem nach einem langfrsitigen Dauerton plötzlich unangenehm bewusst wurde. Frieden war das erste Wort, dass einem nach dieser plötzlichen Veränderung durch den Kopf ging. Es mochte ein trügerischer Frieden sein, aber er fiel auf....
 
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Der Friede war kurz und trügerisch, auch wenn die Erleichterung spürbar war nun nicht mehr von der Macht des Zacharii geschwächt zu werden, so wich diese Erleichterung schnell dem Wissen daß diese Kröte von etwas anderem verjagt wurde. Wie eine Schlange umwickelte die Angst vor dem Ort den Verstand von König, der ihr zischen hören konnte und wusste das sie jederzeit die Falle zuschnappen lassen konnte. Ob sie ihn beissen oder zerdrücken würde war dabei egal.

"Sei leise."

Flüsterte er Julia zu bevor er weiter mit vorsichtigen Schritten in das Innere trat.

„Ich habe es dem Meckerkopp gesagt.“

Flüsterte er. Und er hoffte das er leise genug war um sie nicht aufzuschrecken. Er spach die Worte in den Gang vor ihm, ohne dort auch nur etwas zu sehen.
 
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