[10.05.2008] Entschuldigung.. Entschuldigung?

Ninaran

Sachiko Rin
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13. Mai 2011
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Eigentlich ein viel zu schöner Abend für so ein ernstes und gefährliches Stück Tobak. Naja, was sein muss, muss sein. Rin, umrundete den Tierpark, auf der Suche nach dem besten Stückchen um den Zaun zu übersteigen. Warum bin ich so nervös? Ich hab das schon hundert Mal gemacht. Hrmpf, verdammter Hal, hätte nichts von wegen 'Werwölfen' erzählen sollen. Warte, hab' ich an mein Pfefferspray gedacht? In dem Moment durchsucht Rin kurz seine Taschen. Pfefferspray, Haarklammern, einen Schraubenzieher und den Brief, das sollte eigentlich reichen. Wie nannte er sich doch gleich? Henry Wolfe. Wolfe.. Wolf. Pah, sehr spontan der Typ. Hrm, ich sollte mir eine Stelle nahe des Gebäudes suchen, in dem der Tierarzt seine Praxis hat und die trotzdem recht gut gedeckt ist. Immerhin ist es auf den Straßen recht ruhig, ich sollte problemlos reinkommen, fragt sich nur ob ich auch wieder rauskomme. Wobei, warum Angst haben, schlimmer als die Existenz als Dämon kann es sowieso nicht werden. Rin geht in die Nähe des Verwaltungsgebäudes, da er nach Aussage von Hal dort die Praxis vermutet, anschließend sucht er die ruhigste Stelle am Zaun und versucht dort, diesen zu übersteigen, sobald in der Nähe niemand zu sehen ist.
 
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Out of Character
Ich übernehm hier mal, wenn's genehm ist. ;)


Wenn Meyye eines aus der Sache mit Silva und dem Einbrecher gestern gelernt hat, dann dass sie ein besseres Auge auf ihre Domäne haben sollte. Eigentlich ist es ein Unding, dass sie im diagonal gegenüberliegenden Viertel der Stadt wohnt, auch wenn das das Gangrel-Gebiet ist. Der Süden wäre ihr ohnehin viel lieber.. vielleicht lässt sich da in absehbarer Zeit ja mal was drehen. Vorerst mal überlegt sie sich, während sie durch den nächtlichen Tierpark schlendert, welche der Tiere sich am besten dafür eignen, andere Kainiten zu erkennen und sich die zu merken, bis sie wieder vorbeikommt und danach fragt. Die Wölfe kennt sie am besten.. die Raubkatzen findet sie am interessantesten... die Eulen können nachts verdammt gut sehen, die Elefanten sich verdammt gut erinnern... naja, warum nicht gleich alle instruieren? Als niemand hingeschaut hat (wie auch, wenn sie verdunkelt ist..), hat sie beim Schlachter eine Schweinshaxe mitgehen lassen, die sie in Stücken an die Tiere verfüttert, so dass die aufmerksamer zuhören (bis auf die Elefanten natürlich). Die Knochen vergräbt sie dann in einem nicht genutzten Gehege, und damit ist ihre Aufgabe erledigt.

Ausser natürlich, ihr gerade erst instandgesetztes tierisches Frühwarnsystem schlägt gleich Alarm. Das Wolfsheulen hat sich schon gestern bewährt. Sie steht in dem Gehege und lauscht. Schon wieder? Etwa der gleiche? "Ne.. so blöd is keiner." murmelt sie zu sich selbst und lässt sich von den Schatten verbergen, ehe sie den Zaun wieder übersteigt. Wenn er es ist, kann er sich auf was gefasst machen...
 
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Wolfsheulen? Hrmpf, wahrscheinlich Ghuldiener oder sowas, damit hätte ich rechnen sollen. Na immerhin ersparen sie mir dadurch das Problem mit der Suche. Da kann ich im Grunde ein wenig herumschlendern und einfach warten bis mich jemand anspricht. So ganz geheuer ist mir das hier trotzdem alles nicht. Rin beginnt, die Hände in den Taschen, die Wege entlang zu schlendern, achtet aber weiter auf Anzeichen eines Parkwärters, um zur Not sofort in Deckung gehen zu können.
 
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Der Parkwärter dürfte noch seine Probleme haben und womöglich gar nicht hier sein.. immerhin ist es erst wenige Stunden her dass Zachariis Fluch von den Menschen hier wich und es wird noch länger dauern, bis sie sich wieder aufrappeln und irgendeine Erklärung für ihre Handlungen der letzten Tage suchen. Vielleicht glauben sie wieder an Chemikalien im Trinkwasser, und nachdem sowas in Finstertal schon zum zweitenmal passiert ist (nur dass diesmal weniger gestorben sind), könnte eine Massenflucht einsetzen. Wer weiß, vielleicht wird Finstertal irgendwann noch zur Geisterstadt.

Momentan ist es aber noch eine Vampirstadt. Und eine davon nähert sich ungesehen einem anderen, auch wenn sie erstmal nach den Merkmalen Ausschau hält, die ihr verraten könnten dass der Asiate tatsächlich mehr als nur ein Mensch ist der das Verbotene liebt. Da sie verdunkelt ist, kann sie recht nahe an ihn heran. Ich bin eine Feder im Wind, nur ein Lufthauch.. nichts was du sehen könntest oder bemerken müsstest... Doch wie sieht es bei ihm aus.. atmet er? Sucht er etwas? Schlendert er nur so herum? Das ist es, was sie erstmal interessiert.
 
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Bei dem Asiaten könnte es sich um einen normalen gelangweilt schauenden Besucher des Tierparkes handeln, wenn es nicht mitten in der Nacht wäre, er nicht atmen würde und er trotz der Kälte nicht in einem einfachen Hemd herumlaufen würde ohne zu frieren. Er wirkt unschuldig, wie er so die Wege entlang schlendert und scheinbar jemanden - oder etwas - sucht.
 
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"Wird das hier jetz zur Gewohnheit?"
Gar nicht weit hinter ihm wird diese Frage gestellt, von einer Frauenstimme, und wenn Rin sich umschaut, kann er auch die Afrikanerin erkennen, von der sie kommt. Sie trägt zerrissene Jeans, Sportschuhe, ein bauchfreies Shirt das auch aussieht als wäre der Bauchbereich weggerissen worden und eine Jacke, und sie hat die Arme verschränkt, während sie ihn noch mit neutralem aber tendenziell genervtem Gesichtsausdruck mustert.
"Ich bin Meyye vom Clan des Tiers, und dich hab ich hier in der Stadt noch nie gesehn. Wer biste und was willste hier?"
 
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Rin zuckt sichtlich zusammen, als er so plötzlich angesprochen wird und dreht sich etwas zu schnell um. Verdammt, ich hab doch damit gerechnet, dass jemand kommt, warum erschreck ich mich dann so? Das hier ist echt nichts für meine Nerven. Er verbeugt sich und ohne sich wieder aufzurichten. Mein Name ist Sachiko Rin, ich bin erst seit heute in dieser Domäne, weswegen wir uns wahrscheinlich noch nicht kennen. Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen, Frau Meyye. Der Grund meiner Anwesenheit ist ein Zeichen des guten Willens. Ich bin hier im Namen von Herrn Wolfe, den Sie gestern kennen gelernt haben. Er traf mich heute und bat mich als neutrales Gesicht einen Botengang für ihn zu erledigen. Die Bekanntschaft zwischen Ihnen und Herrn Wolfe hatte einen schlechten Anfang und er möchte sich förmlichst dafür entschuldigen. Er bittet Sie vielmals um Vergebung, auf dass man sich nicht für den Rest des Unlebens hasst. Erst jetzt richtet sich Rin wieder auf und holt einen Brief aus der Tasche. Dieser ist von Herrn Wolfe persönlich geschrieben, er bat mich darum, ihn Ihnen zu überreichen. Rin hält den Brief mit beiden Händen in Richtung Meyye.
 
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Himmel, ist der grün.. so wie er zusammenzuckt als sie ihn anspricht. Andererseits, sowas in der Richtung hat sie ja beabsichtigt, also ist es gut. Sachiko Rin? Klingt japanisch für sie.. wobei für sie so einiges japanisch klingen würde, denn mit Südostasien kennt sie sich so gut wie gar nicht aus. Irgendwie wartet sie schon seit seiner Vorstellung schon darauf, dass er wieder aufsteht aus seinem Bückling, aber der dauert und dauert.. schon das Verbeugen an sich hält sie für überflüssig, dass er auch noch in der Haltung verharrt, ist ihr nach kurzer Zeit regelrecht unangenehm. Darum unterbricht sie ihn auch schon nach '..guten Willens' und sagt: "Jetz stell dich ers'mal wieder aufrecht hin, ich krieg sonst die Krise. Das mit dem Verbeugen kannste bei den Bonzen in der Kunstakademie machen, mich nervt das."

Dann kann er fortfahren und den Namen/das Reizwort nennen. Wolfe? Henry Wolfe, genau.. der angebliche Name des oberdreisten Möchtegerneinbrechers, der viel mehr Rücksicht bekommen hat als er verdient. Jaja.. sie kann es sich immer wieder sagen, dennoch hat sie ihn letztlich sogar vor dem gerettet, was Trapper sonst mit ihm gemacht hätte. Sie muss ihn mal fragen, was er letztlich gemacht hat. Vielleicht hat er ihren Wunsch aus Eingeschnapptheit übererfüllt und es bei einer Verwarnung belassen, wenn der Kerl offenbar schon wieder frei rumläuft und andere Leute anheuert um ihr was auszurichten.

Na immerhin, die Entschuldigung, die sie gestern gern gehabt hätte.. spät, aber doch. Irgendwas scheint es genützt zu haben, was sie gemacht hat. Ihrer Miene sind ihre Gedankengänge nicht so einfach zu entnehmen, nur ein Stirnrunzeln erscheint, als sie den Brief entgegennimmt und mit einem "Hmm." öffnet, um ihn zu lesen.
 
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Der Brief war in antiquierter Handschrift (ca. Ende 19. Jahrhundert). Er lautete wie folgt:

Sehr geehrte Gangrelprimogena (da ich Ihren Namen nicht weiß, denke ich, Sie tragen mir die Anrede nicht nach ),

Ich weiß, wir hatten gestern einen schlechten Tag, daher möchte ich Sie um Entschuldigung dafür bitten, Ihre persönliche Domäne aus niederen Motiven verletzt zu haben. Daher möchte ich Sie bitten, eine angemessene Weise der Wiedergutmachung vorzuschlagen. Dazu wäre ein Treffen an einem neutralen Ort Ihrer Wahl meiner Meinung nach das Beste. Nebenbei möchte ich Sie darum bitten, falls Sie wollen, dem Überbringer der Nachricht meine Arbeitstasche mitzugeben, da dies das Maß meiner Dankbarkeit Ihnen gegenüber stark erhöhte. Mit Grüßen an Ihre Kollegin und den besten Wünschen, sowie der Hoffnung auf eine beiderseitig zufriedenstellende Einigung verbleibe ich

mit Hochachtung
Henry Wolfe
 
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Shit.. wer soll denn sowas lesen können? Ist der Kerl älter als ich gedacht hätte? sind ihre ersten Gedanken als sie den Brief ansieht und in den Zeilen nach Anhaltspunkten sucht, irgendetwas an dem sich ihr Blick festhaken und diese Rätselschrift aufdröseln kann. Sie findet es schließlich, aber so wie sie die Stirn runzelt, den Brief näher ans Gesicht bringt und wieviel Zeit sie braucht, auch unter einer brennenden Lampe des Tierparks das alles zu lesen, kann Rin sicherlich erkennen, dass sie so ihre Schwierigkeiten hat. Wenn er es nicht besser weiß, was er nicht tut, könnte er glatt noch vermuten dass sie kaum gut lesen kann.. was will man von ungebildeten Wilden wie den Gangrel schon erwarten..

Auch noch vergesslich, der Kerl. denkt sie sich, als sie mit der mühevollen Entzifferung angefangen hat. Sie hatte sich ihm ja durchaus vorgestellt, aber ihr Name ist wohl nicht hängengeblieben. Es mag überraschend sein, aber das befeuert ihren sowieso kaum noch schwelenden Groll nicht.. es ist eine Kleinigkeit. Einige der Formulierungen erwecken nochmal ihr Mißtrauen, versteckte Beleidigungen oder Forderungen zu sein, aber was soll's. Hat nicht jeder eine zweite Chance verdient?

"Okay." sagt sie und faltet das Papier wieder zusammen, während sie zum Überbringer aufblickt. "Wart mal kurz." Bei ihren 'Aufräumarbeiten' in dem Veterinärsgebäude ist ihr tatsächlich eine Tasche aufgefallen, die sie beiseitegeschafft hat, weil sie wohl nicht dem Tierarzt gehörte.. und selbstverständlich hat sie sie auch durchsucht, so frei war sie dann auch. Sie wiederzufinden ist auch kein Problem, sie muss nur zum Löwengehege gehen, über den Zaun klettern und reingehen.. wenn sie angeknurrt wird, knurrt sie zurück und wird nicht behelligt. Sie hebt einen grösseren Stein ein wenig an und zieht die Tasche hervor, und mit ihr kommt sie wieder zurück und reicht sie Rin.

"Hier, bring das dem Typen. Sag ihm wir können uns morgen nacht um.. 11 an der Technischen Fakultät treffen. Viel neutraler geht's gar nich." Immerhin ist das sogar Gästejagdgebiet, wenn sie sich richtig erinnert.. und mit der letzten Domänenverteilung hat sie sich sogar recht intensiv beschäftigt, auch wenn sie sich nicht immer daran hält. "Alles klar?"
 
AW: [10.05.2008] Entschuldigung.. Entschuldigung?

Da er ursprünglich aus gutem Hause abstammt, lässt sich Rin nichts anmerken, was irgendwie auf Belustigung oder Verachtung hinweist, als Meyye den Brief liest und dafür überraschend lange braucht. Er nimmt die Tasche entgegen, verbeugt sich erneut, allerdings nur kurz. Ich danke Ihnen vielmals. Die Nachricht werde ich selbstverständlich so schnell wie möglich überbringen. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Nacht, eventuell läuft man sich ja wieder über den Weg. Er schmunzelt leicht. Auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass sie mich irgendwann findet und ich sie nicht sehe. Scheint gut im Schleichen zu sein, die Gute. Rin schultert die Tasche, verlässt den Tierpark in Richtung Café und zieht in der Zeit sein Handy um einen Anruf zu tätigen. Er möchte sich am gleichen Tisch wieder im Restaurant mit Herrn Wolfe treffen.
 
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