[10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Caitlin wusste nicht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht, jetzt nicht mehr in vorderster Reihe bei einem Gefecht zu stehen. Sie war bislang dem Führungsprinzip gefolgt, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Eine bodenlose Dummheit eigentlich, wenn man bedachte, dass sie nicht wirklich Talente darin hatte, große Mengen Schaden einzustecken. Bislang hatte sie meistens die ungemeine Stärke ihres Blutes gerettet, welches ihr erlaubte, gleich mehrere Verletzungen aufeinmal zu heilen. Und natürlich ihre Geistesgegenwart, auf die sie sich immer verlassen konnte. Dennoch waren die letzten Wochen interesant gewesen und sie hatte die Führungsrolle gradezu genossen. Es hatte aber alles auch etwas Gutes. Natürlich hatte Caitlin vorerst sowieso völlig andere Prioritäten. Ihre Vorgesetzen mussten beruhigt werden, indem sie Ziege wiederbeschaffte und gleichzeitig musste das Gildehaus neu struckturiert werden. Und der große Umzug stand bald bevor. So viel zu erledigen und das sogar abseits vom täglichen Kampf um Finstertal.

"Ich verstehe und danke Ihnen und Monsigneur Galante für diese Ehre. Ich werde mit unserer jetzigen Hüterin sprechen, aber ich denke, auch wenn Helena O`Neill sehr ungern Primogena der Rosen ist, so ist sie dennoch äußerst geeignet in ihrer Funktion als Hüterin und dabei würde ich es somit gern belassen. Was den Primogenaposten angeht, so möchte ich Monsignore Galante bitten, darüber einmal nachzudenken, denn ich versprach ihr, dass sie diese Bürde nur solange tragen müsse, wie es keinen geeigneteren Kandidaten aus ihrem Clan gebe. Vielleicht haben Sie beide ja eine Idee, wie man Miss O´Neill diesbezüglich entlasten könne. Vielleicht möchte Monsignore Galante ja selbst den Vorsicht übernehmen, aber ich schätze, das geht nicht als Prinz, nicht wahr? Sprechen Sie bitte mit Miss O´Neill, was Sie davon hält. Es würde mich überraschen, wenn sie ihre Meinung geändert hat.

Was die Primogensitzung angeht, so ist natürlich hier in der Akademie weiterhin der geeigneste Ort und ist es sinnvoll, wenn ich mich mit Monsigneur Galante kurz zuvor zusammensetze, um die gewünschten Themen durchzusprechen? Als Leitung sollte ich die Punkte kennen." überlegte Caitlin laut und versuchte sich in ihre neue Rolle einzufinden. Sie war nuneinmal ein Arbeitspferd und Organisation lag ihr im Blut. Sie hatte akzeptiert, dass der Posten der Seneshall nicht zur Debatte stand und vorerst vakant blieb, aber nachdem sie zumindest damit quasi in den 3ten Rang der Domäne aufgerückt war, konnte sie damit umgehen. So blieb ihr jedenfalls genug Zeit für ihre eigenen Geschäfte.
 
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Finstertal würde nie zur Ruhe kommen. Davon war Enio felsenfest überzeugt. Nur würde Politik in der nächsten Zeit die Stadt und deren kainitischen Bewohner zermartern. Es war zu spät sich da noch rauszuwinden und mitlerweile wollte Enio das auch gar nicht mehr. Aber was sollst? Der Fisch war schon geputzt. Sich noch Gedanken um etwas zu machen was sich nicht mehr ändern lies war nicht Enios Art.

Zu sagen hatte er auch nicht mehr viel. Es war gut, daß die Garou-Sache auf die Primogensitzung verlegt wurde. Meyye konnte sich dabei ganz detailliert mit Galante über ihre gemeinsame Vorstellungen zu diesem Thema unterhalten. Galantes Blick lies jedenfalls erkennen, daß er zumindest eine konrete Vorstellung davon hatte auf welche Weise er sich mit Meyye unterhalten wollte. Ausgezeichnet!

Enio nickte stumm als Erwiederung und bestätigte den Archonten in seiner Meinung. Er hatte nichts mehr was er ansprechen wollte also schwieg er.
 
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"Die Sache mit Frau O'Niell ist ein rechtes Ärgerniss! Die Dame besitzt keinerlei Leumund. Keinen Erzeuger, keine Blutlinie, niemanden der sich für sie verbürgen würde. Es scheint fast, als würde sie offiziell gar nicht existieren. Jemanden mit solch dunkler Vergangenheit zum Primogen eben des Clans zu erheben, der eigentlich in dieser Stadt hätte herrschen sollen, ist vielleicht nicht die klügste Taktik gewesen. Ganz besonders, weil es genug Toreador in der Stadt gab, die diesen Posten hätten einnehmen können. Ich verstehe Ihre Bedenken gegen Frau Buchet, wobei dies nicht wirklich problematisch war, da sie von ihrem Gatten -immerhin Prinz von Finstertal- in dieses Amt gehoben wurde. Es hätte meines Erachtens genügt ihr für einen gewissen Zeitraum das Stimmrecht im Rat zu entziehen. Darüber hinaus wäre auch die Harpyie Frau de Groot eine durchaus nachvollziehbare Wahl gewesen. Bei ihr gibt es wenigstens eine Blutlinie..."

Sybille sprach noch immer ohne Vorwurf in der Stimme.

"Wie dem auch sei. Sie haben entschieden und niemand wird Ihnen deswegen etwas vorwerfen. Allerdings muss Frau O'Niell den Vorsitz über den Clan umgehend aufgeben. Bis die Zukunft von Frau Buchet geklärt ist, bleibt der Primogenssitz der Toreador unbesetzt. Detaills hierzu würde ich gerne während der Primogensitzung klären. Dort sehen wir weiter. Und damit kommen wir nahtlos zu ihrer anderen Frage. Natürlich macht es Sinn, wenn Sie sich schon vor der Sitzung des Rates hier in der Akademie einfinden. Monsignore Galante würde es begrüßen, wenn Sie mit ihm die einzelnen Ordnungspunkte durchgehen. Finden Sie sich einfach rechtzeitig hier ein. Sollten Sie darüber hinaus noch Hilfe bei der Vorbereitung benötigen, scheunen Sie sich bitte nicht sich an mich zu wenden!"
 
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Caitlin nickte und antwortete: "Meine Bedenken gegen Frau Buchet werden Ihnen deutlich werden, wenn Sie das gesamte Ausmaß der Situation kennenlernen. Wir befanden uns in einer Kriegssituation, in denen wir fähige Leute in solchen Positionen brauchten. Und ich habe Frau O´Neill ein wenig näher kennenlernenkönnen und einen sehr guten Eindruck von ihr gewonnen. Womit ich nicht sagen kann, dass dies vielleicht bei Frau Degroote nicht auch der Fall sein kein. Aber ich kenne sie einfach nicht besonders gut, as ich vielleicht ändern sollte. Vielleicht sollten Sie wissen, dass es in Finstertal nicht allgemein bekannt ist, dass Frau O´Neill keine Toreador ist. Ich gebe zu, ich war sehr überrascht, als ich diesen Hinweis in ihrer Akte gefunden habe und sie ist eine enge Vertraute von Prinz Buchet."

Dann wechselte sie das Thema:" Wie dem auch sei, es gibt wirklich einiges vorzubereiten. Haben Sie noch ein wichtges Anliegen oder darf ich Sie bitten, dass wir dieses schlussendlich sehr angenehme Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortführen?"
 
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"Das hatte ich befürchtet!"

Mehr hatte Sybille zu diesem Thema nicht zu sagen. Und Caitlin offensichtlich ebenfalls nicht, denn sie drängte darauf das Gespräch zu beenden. Nun, die Ventrue hatte nichts dagegen. Die wichtigsten Punkte waren angesprochen worden, im großen und ganzen herrschte Einigkeit und auch sonst schien es keine unüberwindbaren Probleme zu geben.

"Können wir, es wäre mir ein Vergnügen!"

Sybille erhob sich von ihrem Platz uns streckte der Tremere die Hand entgegen.

"Wir sehen uns dann kurz vor der Besprechung."
 
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Caitlin erwiderte den Händedruck und nickte. "Auf das der morgige Abend endlich mal ein wenig Entspannung bringt. Die Beseitigung der direkten Bedrohung duch Zacharias sollte jedenfalls ersteinmal genossen werden. Aber leider weiß man in Finstertal nie, was einen morgen erwartet und wenn ich eines gelernt habe, dann, dass Zeit grundsätzlich Mangelware in dieser Stadt ist. Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht." Caitlin lächelte leicht, sodass man meinen könnte ihre Worte seien ein kleiner Scherz gewesen. Doch Sybille würde bestimmt am eigenen Leib erfahren, wie ernst es der Tremere mit dieser Aussage gewesen ist.

Nachdem sie Gabriel einige letzte Anweisungen gegeben hatte - ihr Assistent würde nachkommen, er hatte noch bei der Übergabe zu helfen - verlies Caitlin mit gemischten Gefühlen die Akademie. Als sich die Tür hinter ihr schloss, blieckte sie sich einmal nachdenklich um. Sie hatte das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Aber es gelang ihr nicht, dass Ganze in Worte zu packen. Zudem musste sie dringen über den Wortlaut zweier Briefe nachdenken und über ihre weitere Vorgehensweise. Und wo ging das am Besten? Sie setzte sich in ihren Wagen und fuhr nach Burgh. Dort parkte sie an der alten Burg und blickte zum obersten der Türme hinauf. Ja, hier war es perfekt... Sie stieg die vielen Stufen hinauf und kletterte auf das Dach. Hohe Dächer waren schon immer ein Ort gewesen, an die sie sich zurückgezogen hatte, um einfach nachzudenken. Und dieses, mit dem wunderschönen Blick über die nächtliche Stadt und den Fluss war gradezu prädestiniert dazu.

.....

Irgendwann holte sie ihr Handy heraus und schaltete es auf Diktiergerät, sodass ihre vielen Gedanken zu den wichtigen nicht bis zum Gildehaus verloren gehen würden. Die Speicherkapazität schaffte es sograde, die vielen Gedanken festzuhalten, als der Regentin eine Unachtsamkeit passierte. Das vermaledeite Ding ruschte ihr aus der Hand, die Zinnen herab und begann sich dem Erdboden zu nähern, wo es unweigerlich für immer zerstörrt sein würde. Caitlin schrie verzweifelt auf und streckte ihre mentalen Finger nach dem kostebaren Gerät aus und erreichte es kurz bevor des zerschellt wäre. Doch es war einfach nicht ihr Tag. Sie hatte sich in ihrer Verzweiflung unachtsam nach vorne gelehnt. Zuweit. Die alte Regenrinne gab nach und Caitlin selbst stürzte nun Richtung Erdboden. Wieder griffen die Reflexe und ebenjene mentale Hand, schloss sich nun um ihren eigenen Körper. Stumm vor Überraschung bemerkte Caitlin, wie ihr Fall gebremst wurde und sie anfing, Kontrolle übder die Geschwindigkeit zu erlangen, ja sogar die Richtung kraft ihrer Gedanken ändern konnte. Sie hatte einen enormen Durchbruch in ihrer Levitationsfähigkeit erziehlt. Manchmal war die Angst der beste Lehrmeister, befand sie und setzte sich sanft auf dem Boden ab. Mit etwas zittrigen Beinen ging sie zurück zum Auto. Die Hand fest um das wertvolle Gedankengut in ihrem Aufnahmegerät.

Sie warf noch einen letzten, undeutbaren Blick zurück zum Dach, stieg ins Auto und fuhr zum Gildehaus. Unterwegs stillte sie noch ihren Hunger bei einigen freundlichen Passanten, die das Pech hatten, ihr bei ihrer vermeintlichen Wegsuche weiter zu helfen. So ein Dortmunder Kennzeichen hatte noch viele Vorteile. Vielleicht sollte sie mit der Ummeldung wirklich noch ein paar Wochen warten.
 
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"Den Rest besprechen wir auf der Sitzung des Ältestenrates, wenn Sie nichts dagegen haben Herr Pareto?"

Galante lächete auf eine Art die ihn recht sympatisch erscheinen ließ.
Anscheinend mochte er den wortkargen Brujah. Er hielt ihm die Hand hin.

"Ich persönlich habe nichts was ich in dieser Minute mit Ihnen besprechen müsste. Wenn Sie also nichts dagegen haben, würde ich sagen das wir hier fertig sind?"
 
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Enio nickte zustimmend und reichte dem Toreador ebenso die Hand. Er tat das zwar nie gerne aber was war schon eine Marotte, wenn man nicht auch die Situation erkannte, wenn es unangebracht erschien sie auf Biegen und Brechen durchzuboxen? Galante machte jedenfalls auf Enio vorerst einen umgänglichen Eindruck. Niemand vermochte nach so einem kurzen Kontakt ein festes Bild des Gegenübers anzufertigen aber der interrims-Prinz machte zumindest nicht den Eindruck als ob er hier her gekommen war um der heiligen Spanischen Inquisition ein neues Angesicht zu verschaffen. Hätte Finstertal schlimmer treffen können. Vielleicht!

"Gut! Dann bis Morgen Abend." Die Nacht war lange gewesen und der Turiner vermutete, daß die morgige Nacht ihm nicht küerzer vorkommen würde. Aber erst einmal konnte er sich gelassen und ohne den Schrecken von Zachariis Bedrohung in den Tagschlaf begeben. Nur... welcher Schrecken kam als nächstes?
 
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