[09.05.2008] Vorbereitungen I: Der Tierpark

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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Harold begab sich in die Südstadt und begann damit, in Richtung des Tierparks in Deckung vorzurücken. Bald müßte er in Sicht kommen. Der Tierpark, von wo ich mir eine Betäubungswaffe samt Munition besorgen kann. Sollte kein großes Problem sein, ist ja nur ein Tierpark und kein Hochsicherheitsknast für Tiere... Als er den Tierpark erreichte, runzelte er ungläubig die Stirn. Gitter ? Um den ganzen verdammten Park ? Und dann ist der auch noch überall von der Straße einsehbar. Sind hier alle paranoid geworden ? Nach einer nicht so offen einsehbaren Stelle suchend, wo er über den Zaun gelangen könnte, umkreiste er den Park langsam. Sich immer wieder umsehend, wartete er darauf, eine Gelegenheit abpassen zu können, um möglichst ungesehen über den Zaun in den Park eindringen zu können.
 
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Andererseits, wer achtet schon jetzt auf dich ? Die Passanten ? Ha, wo sind denn welche ? Die Nachtschnarche im Park ? Wohl kaum ! Na dann, Hal, auf geht´s ! Daraufhin gab er das Suchen auf, kramte in seinem Werkzeugtäschchen, bis er sowohl Wurfhaken und Seil als auch die Zange gefunden hatte. Nach kurzer Überlegung wanderte die Zange zurück in die Werkzeugtasche, Seil und Wurfhaken wurden zum Wurf präpariert und sofern ihn niemand dran hinderte, auch geworfen.
 
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Wenn doch nur jeder Einbruch so leicht von der Hand ging, wie dieser hier. Harold war über die Mauer hinweggeklettert ohne das es auch nur im Entferntesten jemand interessiert hätte. Die Straßen waren menschenleer, nirgendwo war ein Auto oder sonst irgendein Fahrzeug zu erkennen. Selbst die Geräusche der westlich gelegenen Autobahn waren wesentlich leiser als sonst und das wo sie kaum von anderen Lärmquellen überlagert wurden.

Auf der anderen Seite der Mauer angekommen, musste der Mann erkennen, das die seltsame Lethargie die über der Stadt zu schweben schien, sich auch auf die Tiere übertagen hatte. Der gesamte Zoo lag beängstigend still im Dunkel der Nacht. Friedlich mochte man es nennen, wenn die seltsam grausgrünen, dichten Wolken am Himmel die Szene nicht in ein ungesund wirkendes Licht getaucht hätten.
 
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Warum kamen ihm da nur dieser komische Tennisspieler und der Werbeslogan in den Sinn ? Bin ich schon drin ? Das war ja einfach ! Jetzt nur noch die Hütte des Zootierarztes finden, dann die Beute greifen und schnell wieder raus. Sollte kein Ding sein. Vorsichtig durch den Park schleichend, sah Harold sich nach Verwaltungsgebäuden um. Gleichzeitig hielt er Ausschau nach der Scharche vom Dienst.
 
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Alles schlief!
Eine Bezeichnung die eigentlich vollkommen falsch war, denn Lethargie oder Delirium wären eigentlich die treffenderen Begriffe. Allerdings spielten solche Spitzfindigkeiten für Harold keine größere Rolle. Ihn störte nichts und niemand bei seinem kleinen Vorhaben, wen kümmerte es da noch warum es so war?

Das Verwaltungsgebäude befand sich im nördlichen Teil des Tierparks und war sozusagen um den Haupteingang herum gebaut worden. Es beinhaltete neben den herkömmlichen Büros auch ein kleines Museum, das Reptilienhaus und das Auquarium, sowie die Säuglingsstation und eben den Tierarzt. Blieb die Frage wie man in das Gebäude einbrach ohne einen Alarm auszulösen?

Wie es aussah, waren alle Türen und Fenster fest verriegelt.
 
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Harold schlich sich zum Verwaltungsgebäude und untersuchte es. Zylinder- oder Sicherheitsschloß ? Wie waren die Fenster verschlossen ? Und gab es sichtbare Alarmanlagen ? Und die Frage ist doch: Schert es einen, wenn es Alarm gibt ? Sehen wir mal... Sind wir so dreist und räumen auch noch den Museumsladen leer ?
 
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Alle Fenster waren verschlossen, bei den meisten waren sogar die Schalousien heruntergelassen. Es wirkte, als wolle jemand die Scheußlichkeit der Nacht aus dem Gebäude aussperren. Auch die Türen waren ausnahmslos versperrt, allerdings wiesen sie nur einfache Zylinderschlösser auf. Nichts was einen Profi bremsen könnte.

Sichtbare Alarmanlagen gab es keine, dies wäre in einer Stadt wie Finstertal jedoch auch ungewöhnlich gewesen. Die Bewohner der Stadt waren kummer gewohnt und wussten um die großen Talente ihrer einheimischen Verbrecher. Die letzten Jahre hatten allen öffentlichen und wohlhabenderen Instanzen gelehrt, dass es äußerst wichtig war, sich einen guten Schutz zuzulegen. Nur, galt dies überhaupt für den Tierpark? Verglichen mit den großen Zoos Deutschlands war der Finstertaler bestenfalls durchschnittlicher Natur und kaum als etwas besonders zu bezeichnen. Was also sollte man schützen wollen?

Irgendwo heulte ein Wolf!
 
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Ein einfaches Zylinderschloß ! Ach, was hast du erwartet ? Vier Dutzend Vorhängeschlösser ? Meine Güte, wenn das nicht leicht zu machen ist...
Harold holte sein Dietrichsortiment aus der Werkzeugtasche, schätzte die richtige Größe ab und begann mit der Arbeit, wobei er ein fröhliches Liedchen vor sich hinpfiff. Sehen wir mal, Dietrich rein, zweimal drehen und dann abwarten, ob sich die Tür öffnen läßt... War das grade ein Wolf ? Irgendwo in der Stadt ? Blödsinn, das bildest du dir ein. Wölfe gibt es in Kanada, oder im Tierpark, aber nicht in der Stadt...(Wenn ich was würfeln muß, bitte ansagen und erklären, wie man hier würfelt)
 
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Out of Character
Du BIST im Tierpark!;)


Das Schloß öffnete sich ohne größere Probleme innerhalb weniger Minuten.
 
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(Naja, das Geheul am Hafen von der Obertiertante hätte sich ja auch nach Wolf anhören können, bin ich jetzt von ausgegangen...)
Grinsend betrat Harold das Gebäude und sah sich nach der Praxis des Tierarztes um. Als er sie gefunden hatte, versuchte er die Tür zu öffnen, zuerst ohne Einsatz von Hilfsmitteln...
 
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Natürlich war auch diese abgeschlossen.
Immerhin war es Freitag Abend und auch wenn die Leute ziemlich mitgenommen waren, so hatten sie doch ihre üblichen Arbeitsanläufe zumindest in den Morgenstunden noch einigermaßen aufrecht erhalten können. Der Verwaltungstrakt des Hauptgebäudes war also bereits für Wochenende vorbereitet. Alles war verschlossen!

Wenn Harold in die Praxis des Tierarztes vorstoßen wollte, würde er wohl nicht umhinkommen, sich ein weiteres Mal mit dem Schloß abzumühen. Dieses Mal allerdings handelte es sich um ein Sicherheitsschloß. Die Verwaltung hatte nicht viel zu verbergen, daher wurde auf kompliziertere Schlösser verzichtet. Außerdem, es gab ja andere Dinge mit denen man einen Einbrecher fernhalten konnte.

In der Praxis des Arztes jedoch gab es einiges an Medikamenten. Durchaus auch welche die unter das Betäubungsmittel- oder Arzneimittelgesetz fielen und allein schon von deswegen einen gesetzlich vorgeschriebenen Schutz benötigten. Harold traf an der Tür also auf einen recht modernen Schließmechanismus.
 
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Hm, ein Sicherheitsschloß... Mit den Dietrichen wird nicht viel zu machen sein... Also wäre das hier eher ein Fall für etwas offensichtlichere Methoden. Nicht, daß das jemand vor Abklingen des gesegneten Zustands hier mitbekäme... Harold steckte die Dietriche wieder in die Tasche zurück und schwankte zwischen Schraubendreher und Akkubohrer, wobei er sich nach kurzem Überlegen für den Schraubendreher entschied und damit anfing, das Türschloß auseinander zu basteln...
Auf diese Weise kriege ich es wenigstens nachher wieder zusammengebaut und es wird erst später bemerkt, dass die Mittel fehlen...
Sobald sich die Tür öffnen ließ, betrat er die Praxis und sah sich nach Beute um...
 
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Ganz ohne Beschädigungen ließ sich das Schloß am Ende leider doch nicht entfernen. Harold würde es am Ende wieder zusammengebaut bekommen, aber es würde sichtbar bleiben, dass sich jemand daran zu schaffen gemacht hatte.

Der Raum der sich hinter der geknackten Türe befand, bestand aus einer Kombination aus Wartezimmer und Empfangstresen. Offensichtlich bearbeitete der hiesige Tierarzt auch Fälle die nicht zum Tierpark selbst gehörten. Hinter der Theke befand sich ein gerader Gang an dem sich fünf Türen befanden. Zwei befanden sich links, zwei Recht und eine an der Stirnseite des kurzen Flures. Jede Tür war in großen Buchstaben beschriftet. So deutlich, das Harold sie alle von seinem derzeitigen Standpunkt aus lesen konnte.
Die zwei direkt vorne gelegenen Türen waren die Behandlungsräume Eins und Zwei. Die zwei dahinter führten zur Rechten ins Dienstzimmer des Arztes und zur Linken in den Aufenthaltsraum der Assistentinnen. Die Tür ganz am Ende zeigte ein Wort aus fünf Buchstaben: LAGER
 
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Gut, fangen wir klein an... Harold begab sich zu Untersuchungsraum Eins und prüfte, ob die Tür abgeschlossen war...
 
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Im Inneren der Praxis waren alle Türen unverschlossen, dafür gab es ja das Sicherheitsschloss am Haupteingang und die zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen des Verwaltungsgebäudes selbst.

Untersuchungsraum Eins war etwa zwanzig Quadratmeter groß, besaß einen kleinen Schreibtisch mit Stuhl neben der Tür, eine OP-Liege auf der die erkrankten Tiere behandelt werden konnten. Und drei moderne Metallschränke mit geschmackvollen Glastüren in denen die medizinischen Geräte, die Medikamtente und die Verbandssachen aufbewahrt wurden. Der Raum war geschmackvoll und teuer eingerichtet. Offensichtlich verdiente der Arzt recht gutes Geld.
 
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Aha, Medikamente ! Bestimmt läßt sich das eine oder andere davon gut einsetzen. Dann ans Werk... Die Schränke sind bestimmt abgeschlossen, daher sparen wir uns den Versuch und brechen gleich auf... Ohne auf ein Schloß zu achten, zog Harold eine Brechstange aus der Werkzeugtasche, setzte an der Zarge an und versuchte die Tür aufzudrücken.
 
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Der Schrank hatte die Aufgabe hinreißend auszusehen und nicht den Qualitäten seines Neffen Panzerschrank zu entsprechen. Das Schloß sprang mühelos aus seiner Fassung, die Türflügel schwangen zur Seite.
Neben dem beschriebenen OP-Bestecken, Arbeitsmaterialien und Verbänden befanden sich hauptsächlich Antibiotika, Erkältungsmittel, Vitaminpräparate undWurmkuren verschiedenster Hersteller in dem Schrank.
Hinzu kamen einige leichte Narkotika mit denen man Haustiere bis zur Größe eines Schäferhundes betäuben konnte. Das Mittel mit dem man rettungslos verlorene Tiere von seinem Schicksal mittels Einschläferung
befreien konnte, fand sich hier nicht. Dafür etliche Braunülen, Spritzennadeln, Kanülen, Skalpelle, Pinzetten etc.

Gut ausgestattet der Herr Doktor...
 
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Also gut, Beute ... in den Sack ! So, jetzt kann es weitergehen. Harold warf OP-Besteck, einige Skalpelle, Verbände, Spritzen und leichte Mittel in seine Tasche, danach ging er zum Dienstzimmer und überprüfte, ob die Tür abgeschlossen war...
 
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Auch hier war die Tür offen.

Das Büro des Tierarztes war ein heilloses Durcheinander von Papieren, Akten, Zeitschriften, Rechnungen und anderen Unterlagen die Harold nicht zuordnen konnte. Hauptproblem an dem Büro war wahrscheinlich, dass zuviel Material in einen viel zu kleinen Raum gestopft wurde. Sofern der ungebetene Eindringling nicht vorhatte, sich zeitaufwändig durch die chaotisch angelegten Stapel zu wühlen, konnte er hier wahrscheinlich nichts weiter finden.
 
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Also überspringen wir den Aufenthaltsraum und gehen gleich zum Lager über... Harold wandte sich der Lagertür zu und prüfte, ob diese abgeschlossen war.
 
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