[09.05.2008] Die Jagt beginnt! II

rv122

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Malik stellte seinen Wagen ab und betrat das de Trois. Ohne inne zu halten ging er Richtung Tresen und nickte der Guhlin kurz zu und
war darauf auch schon wieder in der Tür verschwunden, die zum Gang zu Helenas Büro führte.

Malik hoffte einfach mal, dass die Primogena schon da war und klopfte an die Tür. Die Nacht war noch sehr jung und wenn alles so laufen würde wie geplant,
würde Malik jede Minute von ihr nutzen müssen.
 
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Helena war da und hatte wohl schon Malik gewartet.

"Hallo, setz dich doch", sagte sie und deutete auf den Stuhl. "Fang du an, was brauchst du?"

Sie sah etwas müde aus, aber wer sah heute nicht müde?
 
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Malik nickte ihr zu und setzte sich. "Abend."

"Wie ich schon am Telefon erwähnte, soll ich Franziska von Liebstein dingfest machen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie eine Verbindung mit Zacharias hat oder etwas weiß,
was sie uns verheimlicht aber äußerst wichtig ist. Doch leider kann ich sie nicht erreichen und so in eine Falle locken.

Für diesen Fall hat mit der Kriegsherr erzählt, dass du über die Fähigkeit des Rufens verfügst. Und da ich sie sowieso hier her bringen sollte, dachte ich, dass ich dich auch gleich einweihe, falls du nicht schon bescheid weißt.
Alles soll so heimlich wie möglich geschehen. Die Alte soll einfach von der Bildfläche verschwinden und wäre damit nicht die erste Ventrue, der das passiert.

Also? Was sagst du dazu?" Einen großen Plan musste man ja nicht machen. Wenn alles klappte würde Helena sie rufen und sobald die Ventrue auftaucht würde Malik hinter ihr sein und ihr einen Pflock ins Herz rammen. Einen abgeschiedenen Ort würde man schon finden.
 
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Helena nickte.

"Daß sie verdächtig ist, das weiß ich, daß man dich drauf angesetzt hat, wußte ich noch nicht, aber vermutlich bist du die beste Wahl dafür", erklärte sie dann. "Sicher kann ich sie rufen, das sollte kein Problem darstellen. Falls das nichts nutzt, könnte man auch Kiera fragen, ob sie sie auspendeln oder wie das heißt, kann. Ich kann das auch gleich jetzt anwerfen und am besten bleibst du dann so lange hier."

Sie wartete die Antwort ab, bevor sie fortfuhr.

"Ansonsten, hat dir Enio was von einem verurteilten Toreador erzählt?"
 
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"Ich weiß nicht ob es so gut ist, dass sie hier her kommt. Aber um ehrlich zu sein, kenne ich mich auch mit dieser Disziplin nicht aus. Weiß sie, dass du sie rufst oder kommt sie einfach zu dir? Ich will nicht, dass vielleicht später ein paar neugierige Ventrue bei dir rumstöbern." Dann erwähnte Helena einen Toreador und Malik legte kurz seine Stirn in Falten und versuchte sich daran zu erinnern, ob er etwas davon Gestern gehört hatte.

"Wenn meine Erinnerungen mich nicht trüben, hat er davon Gestern nichts erzählt." Malik überlegte noch einmal und schüttelte dann den Kopf. "Nein, kann mich an nichts erinnern. Wahrscheinlich ein weiteres Geheimnis vor dem Ventruespion." Malik lächelte schief. "Was ich ihm nicht einmal übel nehme."
 
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Helena nickte. "Ja, sie weiß, daß der Ruf von mir kommt und sie wird auch wissen, was es ist, denn ich denke, sie könnte das eventuell auch, denn ihre Ausstrahlung ist zu hoch um natürlich zu sein", erwiderte sie. "Und hier habe ich die Chance sie festzusetzen, wenn deine oder meine Kräfte versagen sollten."

Dann grinste sie.

"Sagen wir mal so, es ist eine Art Plan B, allerdings hat mir das Enio erst hinterher gesagt, also ich wußte es noch nicht als ich mit Rothschild und Kiera zum See fuhr um den Mann zu bergen. Naja, aus Sicherheitsgründen sage ich jetzt mal nichts weiter, kannst du dir vielleicht zusammenreimen. Aber was wichtig ist, wir scheinen mindestens 4 Kainskinder in der Stadt zu haben, die uns sabotieren wollten. Alle 4 waren als graue Herren verkleidet, ich kam mir irgendwie vor wie Momo. Sie haben uns überfallen und als erstes ohne eine Warnung den Guhl von Rothschild erschossen. Wir hatten zwar versucht sie zu vertreiben, doch ... " Sie grinste schief. "Die Superkämpfer hatten wir nicht dabei, so ist es diesen Herrschaften gelungen dem Toreador eine Art Amulett abzunehmen, bevor es uns gelang sie in die Flucht zu schlagen.

Als ob wir nicht Probleme genug hätten und ohne die Erweiterung der Sinne ist man irgendwie halbblind."
 
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Helena hatte Enio bereits vor einiger Zeit eine Nachricht gesendet und der Brujah hatte sich immer noch nicht gemeldet. Natürlich war das kein Grund zur Panik. Sogar die Menschen erreichten sich nicht immer sofort und man mußte manchmal sogar mehrere Tage warten ehe man zurückgerufen wurde. Das war durch gewisse Umstände in Finstertal diese Nächte nahezu unmöglich, da eine Nacht der Untätigkeit die letzte sein könnte. Daher dauerte es nicht mehrere Nächte bevor Enio die Hüterin zurückrief.

Der Kreigsherr paaste jedenfalls genau den Zeitpunkt ab als sich Helena mit der Geissel unterhielt um sie zurückzurufen. So schlecht war das timing ja dann jedenfalls nicht.
 
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Helena war nicht böse darüber, jetzt würde sie vielleicht etwas erfahren und konnte gleich ihre Fragen loswerden.

"Hallo Enio, wie immer zum richtigen Zeitpunkt", sagte sie als sie das Gespräch entgegen nahm.
 
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"Vier Angreifer...das ist nicht gut." Doch gerade als Malik etwas mehr dazu sagen wollte, rief Enio an und so lehnte er sich erst einmal zurück und wartete ab. Etwas zum Nachdenken hatte er ja jetzt.

Noch ein Amulett...ob das mit dem hier zu tun hat? Gedankenversunken fasste Malik an eine Brust, wo unter seinem Hemd das Amulett baumelte. Dann würde ich sie jedenfalls bald treffen...
 
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Schon bei der Begrüßung lernte der Kriegsherr etwas Neues über sich. Er rief immer zum richtigen Zeitpunkt an? Interessant! Aber auch nicht so, daß man es genauer erörtern müßte. „Na hört sich ja an als ob du Neuigkeiten hättest… mal abgesehen die von Alexander Stahl. Deine Nachricht habe ich bekommen und Meyye hat mir auch Bescheid gegeben. Mit der habe ich bereits telefoniert und weiß also wie es Stahl geht und was ihm passiert ist.“

Enio wollte nicht so viel Zeit für das Telefonieren verschwenden, deshalb hatte er vor sich kurz zu halten. „Ich war kurzzeitig nicht erreichbar und bin vielleicht was einige Sachen angeht nicht auf dem Laufenden. Hast du schon was von Malik Trapper gehört und seinem aktuellen Stand was die Gräfin angeht?“ Ja das Timing war wohl tatsächlich gut. Zwar konnte Enio nicht erahnen, daß Malik gerade neben Helena saß aber deswegen war es ja nicht weniger nützlich.
 
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"Ja, Malik sitzt gerade bei mir, da er sie so nicht gefunden hat, wollte ich gleich einen Ruf rausschicken, außerdem ist die Gräfin zwar offiziel im Hotel gemeldet, da war sie aber schon ne ganze Weile nicht mehr, irgendwie ist meine letzte Info, daß sie wohl bei Mentesse untergekommen ist, von dem ich auch schon mehrer Tage jetzt kein Lebenszeichen mehr habe", begann Helena. "Ich habe draußen 2 nette Herren sitzen, die unbedingt beschäftigt werden wollen und auch beschäftigt werden sollten, wenn die Alte hier aufkreuzt, sind Moishe und ein neuer Zuwachs, dem ich erstmal ein paar nette Worte sagen mußte. Ich würde die gerne zum Haus von Mentesse schicken, daß sie sich dort drinnen mal umsehen ..." Da Enio die Pseudotorrie auch schon ein paar Nächte kannte, konnte er sich bei der Betonung, mit der sie "nette Worte" sagte, denken, wie diese wohl ausgefallen waren.

"Haben beide anscheinend auch etwas Erfahrung mit solchen Dingen. Nur möchte ich ihnen gerne einen Wachhund mitschicken, was hältst du von Antonia, denn wenn die Gräfin hierherkommt, möchte ich Malik unbedingt in meiner Nähe haben."

Dann folgte noch ein Satz zu Stahl.

"Alexander ist hier im Café und es sollte auch besser sein, wenn er da noch etwas bleibt."
 
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Malik lehnte sich weiter zurück, wobei er jedoch die Ohren spitzte, als er hörte das Stahl wieder da war. Doch er würde noch alles früh genug erfahren und so schwieg er derweilen.
 
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Ah… Helena wollte also auch nicht untätig herumsitzen, sondern was unternehmen. War eigentlich typisch für sie und in dem Fall brauchbar. Und sie hatte recht… der Zeitpunkt von Enios Anruf war ausgezeichnet und hätte besser gar nicht sein können. Die Fronten waren geklärt und die primäre Aufgaben waren klar umrissen und übersichtlich. Dabei würde aber Enio den Aktionismus der anderen kanalisieren müssen. Und das selbstverständlich auf die verdammte Ventrue und ihr Brujah-Kumpel. Der Italiener hoffte mitlerweile, daß sein Clansbruder so richtig leiden mußte ehe er sein Ende finden würde. Enio hatte gewiss keinen Hang zu Grausamkeiten aber Max hatte einen furchtbaren Fehler gemacht und mußte teuer dafür bezahlen. Die Gräfin war Enio scheißegal… sie durfte sogar schnell sterben.

„Gut gut… Helena ich muß kurz machen. Wir sind gerade auf dem Sprung und müssen gleich wieder los.“ Der Kriegsherr wirkte tatsächlich etwas ungemütlich und schien auf dem Sprung zu sein. „Keine Zeit für lange Erklärungen. Wir wissen wo die Gräfin steckt und sind auf dem Weg zu ihr. Sie treibt sich irgendwo in der Gegend von [Ort einfügen] herum und Caitlin hat sie geortet. Viel wichtiger aber ist, daß wir definitiv wissen, daß die verdammte Ventrue 100%ig für Zacharii arbeitet und eine Verräterin ist. Noch schlimmer… Max Reser ist ebenso ein Handlanger des Koldunen und arbeitet mit Liebenstein zusammen. Auf beide ist hiermit offiziell die Blutjagd ausgerufen. Aber es gilt nicht nur die beiden zu vernichten… sie haben auch das Ritual dabei und das brauchen wir natürlich immer noch. Also wenn jemand in Finstertal eine Aufgabe sucht, dann ist es vorranging die Gräfin und Max zu stellen. Ich sag es dir wie es ist… für Gefangene haben wir keine Zeit und erfahren werden wir von denen eh nix. Also Rübe runter und das Thema Reser und Liebenstein abschließen. Danach ist das Ritual und dessen Durchführung das Wichtigste. Hast du Cortèz geborgen und ist er im Café?“ Ach ja… dazu gab es ja auch noch Neuigkeiten. Diese Stadt war wirklich ein Hexenkessel.
 
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Helena hörte zu. Nein, sie hatte keine Probleme der Sache zu folgen und auch das Gespür, wann es wichtig ist.

"Ich habe Cortez, gut verpackt und gepflockt", erwiderte sie nur kurz und holte einen Zettel um die Straße zu notieren. "Ich habe verstanden und werde es veranlassen. Noch was oder sehen wir uns dann dort?"

Das mit Max fand sie sehr schade, aber es war wohl nicht zu ändern.

Wenn Enio dann fertig war, würde sie sich an Malik wenden.

"Wir wissen, wo die Gräfin ist und ihr Mitverschwörer Max. Sie haben auch das Ritual."

Damit war sie auch schon aufgestanden und auf dem Weg zur Tür, innerhalb von Sekunden schien aus der Toreador wieder die Caitiff zu werden, doch das war nur innerlich.

Auch Malik würde nur wenig Zeit haben und für Fragen war keine Zeit, es war nicht weit und draußen saßen Leute, die alle auf Arbeit warteten.
 
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Die Ereignisse schienen sich gerade ein wenig zu überschlagen. Ein irgendwo eingetüteter Cortez, ein neuer Verschwörer und der Beweis, dass die Gräfin wirklich mit Zacharias im Bund stand...was würde wohl als nächstes folgen?

Helena schien es dann auch ziemlich eilig zu haben und Malik würde nicht derjenige sein, der sie aufhält. Die Zeit zu handeln war nun gekommen!
"Reser also..." Malik erinnerte sich an den bulligen Brujah, das könnte ein kleines Problem werden...für andere.

Malik ging dann Helena ohne große Fragen hinterher. So wie es aussah, wollte sie auch zum Ort des Geschehens und daher wartete er nun erst einmal ab. Seine Ausrüstung war schon lange für einen Kampf bereit, schließlich war sein Plan heute gewesen Liebstein zu jagen...
 
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Braves Mädchen! Keine unnötigen Fragen. Entschlossenes Handeln. Das passte einfach manchmal irgendwie gar nicht ins Enios Bild einer Toreador. Aber zum Glück auf angenehme Weise.

"Nein ich werde dort nicht auftauchen. Caitlin ist unterwegs und ich habe ebenfalls Jenny und Meyye Bescheid gegeben. Meine Mission ist eine andere. Lurker und ich beschäftigen uns noch mit Ziege. Bis ihr das Ritual habt werden wir hier auch fertig sein und dann treffen wir uns gleich. Ich habe keine Lust mit dem Durchführen des Rituals bis Morgen zu warten." Enio wollte scheinbar heute Nägel mit Köpfen machen und zum Endspurt aufrufen. War es wirklich schon bald vorbei? Schwer zu glauben!
 
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Viel mehr als ein Okay, würde auf diese Auskunft von Helena dann auch nicht kommen, Enio gehörte zu den Leuten, mit denen sie ganz gut zusammenarbeiten konnte, irgendwann würden sie vielleicht mal wieder Zeit für Quatschen haben, denn auch wenn er es nicht wahr haben wollte, man konnte mit dem Brujah-Primogen sogar lästern.
 
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