[08.05.2008]...in die Traufe.

Drakun

Pflanze
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9. Juni 2007
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3.841
Marta erwachte von ihrem Tagschlaf. Anders als üblich wäre sie am liebsten liegen geblieben. Sie war müde, als hätte sie zu kurz geschlafen - ein Blick auf die Zeit offenbarte aber das genaue Gegenteil! Was so spät? Wann war Sonnenuntergang? Es war klar, dass sie sich beeilen musste. Die Unterlagen waren immer noch auf dem Tisch verteilt. Darum kümmere ich mich später. Es galt, sich auf das Treffen mit der Geißel vorzubereiten. Strumpfhose, Bluse, ein halblanger Rock, High-Heels - alles fand seinen Platz. Augen wurden betont, um größer zu wirken, auch die Lippen erschienen voller, als sie fertig war. Ein Blick in den Spiegel - bestanden. Dann noch schnell Handtasche und Jacke geschnappt. Jetzt aber los!

Die junge Frau war offensichtlich in Eile, als sie an der Rezeption vorbei kam. Trotzdem war sich sich für einen freundlichen Gruß nicht zu schade. Allerdings war sie dann auch schnell verschwunden, bevor sich eventuelle männliche Anwesende Chancen ausrechnen konnten. Marta hatte bereits ein "Date".
 
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Der Dom - mächtig und finster ragte seine Silouette in den Himmel. Spitzen strebten nach oben, wie gewachsene Dornen, halb verschwunden hinter dem leichten, aber anhaltenden Regen, welcher wie ein Schleier über dem Platz lag. Kalter Wind strich über den Platz und gab ihm eine bedrohliche Aura. Wie ein Ungeheuer stand das Gebäude da und musterte sein Umfeld aus hunderten von Augen. Licht wurde in den Fenstern gebrochen und reflektiert, sodass jeder Passant den Eindruck hatte, von einem gewaltigen Wesen angestarrt zu werden.

Auf Grund des eher ungünstigen Wetters befanden sich nur eine Hand voll Personen auf dem Platz. Eine von ihnen bewegte sich trotz des unguten Gefühls und einer gehörigen Portion Müdigkeit zügig auf das düstere Gebäude zu. Klack, klack - lange Absätze trafen den Steinboden des Platzes. Man konnte nicht sagen, dass die Frau ungewöhnlich wäre, doch unauffällig. Klack, klack - die schlanke Gestalt bewegte sich durch den Regen und hielt beobachtete die Umgebung, musterte unauffällig jede weitere Person, die ihr begegnete. Frauen wurden schnell wieder uninteressant, ein Mann war einen zweiten Blick wert. War er auf der Durchreise oder wartete er auf jemand? Wirkte er angespannt, nervös, ungeduldig? Hatte er eine gesunde Bräune oder war er blass? Marta hatte keine Ahnung, wie dieser Trapper aussah.
 
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Nach einiger Zeit entdeckte sie eine Gestalt, welche unauffällig in den Schatten stand. Der Mann hatte die Hände in den Taschen seines Mantels vergraben und sah hinaus in die Nacht. Ist er das? Offensichtlich wartete der Herr auf jemanden oder etwas. Natürlich konnte es sich auch um einen normalen Sterblichen handeln, der auf seine Ehefrau wartete. Es gab nur einen Weg es herauszufinden.

Das Geräusch von hochhackigen Schuhen lies ihn herübersehen, Wetter und Kleidung machten es nicht möglich seinen Gesichtsausdruck zu erkennen.

"Entschuldigen sie bitte?"

Out of Character
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Mit jeder Sekunde, die Marta gewartet hatte, fühlte sie sich unsicherer, unwohler und beobachtet. Hatte die Geissel eine ganze Reihe verdunkelte Leute mitgebracht, war es die Nähe des Doms und somit eine Wirkung des Glaubens?

Sie mußte sich zusammenreißen um nicht sofort die Flucht zu ergreifen.
 
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