[08.05.2008] Eine Zuflucht zu finden...

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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31. August 2010
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(OT: Nach dem Telefonat mit Lurker)

Harold betritt die Kanalisation (Gullis in Seitengassen helfen dabei...), kramt seine Taschenlampe heraus, schaltet sie an und folgt dem Tunnel.

Irgendwo muß es Fluchttunnel geben, Verbindungen in Keller, Bunker aus dem Krieg oder einfach nur abgelegene verlassene Wartungsräume...

Sich nach Anzeichen von derartigen Möglichkeiten umsehend, gelangt er tiefer in das Reich seiner Clansbrüder.

Und wenn ich wirklich Glück habe, treffe ich hier einen, der mir hier unten helfen kann und es auch tut... Schöne Aussichten.
 
AW: Eine Zuflucht zu finden... (08.05.)

Nur ein kleiner Satz, hinab in den dampfenden, feuchten Schlund der Unterwelt trennte die helle Welt der Leuchtreklamen und Straßenlaternen von der tröpfelnden, dunklen Welt seines Clans, als er von einem der unzähligen Mäuler verschluckt wurde, die den Übergang darstellten. Das Reich der Verborgenen verästelte sich wie Wurzelwerk durch die Stadt und die Kanalisation war nur so etwas wie die Empfangshalle von Clan Nosferatu. Wenn man die Zeichen zu deuten wusste und bereit war den Wegweisern zu folgen, war es möglich in ganz andere, viel tiefere Strukturen vorzudringen. Die Kanalisation selber war erfüllt vom Echo unzähliger Ströme des Regens der auf der Oberfläche herrschte. So waren die schlammig schwärzlichen Flüsse und Bäche angeschwollen und rauschten schäumend dahin. Bis auf das Fiepen einiger Ratten fand er keine Anzeichen dafür, dass er nicht alleine wäre. Die Schatten bargen keine Augen und er hörte keine Schritte die ihm folgten durch den Regen hindurch. Abzweigungen gab es zur Genüge und oft waren rostige Türen zu finden, hinter denen man Wartungs und Lagerräume der Stadt vermuten konnte.
 
AW: Eine Zuflucht zu finden... (08.05.)

Er ging tiefer in die Kanalisation hinein.
Diese Räume sind gut, aber da sie so leicht zu finden sind, nicht sicher...
Bleibt mir nur eine gründlichere Suche nach Unterschlüpfen, die nicht offensichtlich liegen.

Harold versucht sich in abgelegenere Gänge hinein zu bewegen, ohne sich dabei zu verlaufen.
Ein Königreich für einen Reiseführer. Ob Papier oder Vampir ist mir dabei wurscht...
 
AW: Eine Zuflucht zu finden... (08.05.)

Ein schmaler Gang, vorbei an zwei Ausgüssen die in der Mitte eine kleine Passage bildeten vermittelte ihm das Gefühl, dass man dahinter weiter gelangen konnte. Natürlich gab es keine Pläne der unterirdischen Wege, aber wenn man sich die Durchgänge besah, konnte man erkennen, dass sie mit verwitterten Zahlen Codes nummeriert waren. Jeder der sich hier unten aufhielt, würde sie wohl für ganz gewöhnliche Nummerierungen halten. Vielleicht von der Stadtverwaltung, oder vom Amt für Abwässer. Immerhin musste man die ganze Anlage ja irgendwie in Abschnitte und Gruppen unterteilen, wenn man sie warten wollte. Das interessante an diesen Codes war aber, dass jeder sie für 'irgendwo' zugehörig hielt, ohne das wirklich jemand mit ihnen arbeitete. Ein Nosferatu aber, ausgebildet und aufgewachsen in den Wegen der Verborgenen und gefüttert mit vielen Verschlüsselungsmethoden, mochte bemerken, dass die Zahlen nicht nur Quadranten enthielten, sondern dass ihre scheinbar willkürliche Nummerierung in Kombination mit einer Himmelsrichtung, verschiedene Pfade, wie Wanderwege markierten. Wenn man die entsprechende Ziffer des gewünschten Zielortes kannte, konnte man diesem Muster durch die gesamte Stadt folgen.

Durch einen Seitenarm gelangte man schließlich in eine Sackgasse, So schien es zumindest, denn man landete vor einer Wand, aus der in Brusthöhe ein Rohr ragte, dass mit einem schwerem Gitter versehen war. Es war alt, algenbehangen und jede Menge Müll und Abfälle hatten sich, wie Speisereste zwischen schlecht gepflegten Zähnen, dort gesammelt. Alles sah aus wie jedes beliebige andere Rohr auch, wenn nicht diese Wand irgendwie an das Gefühl für räumliche Zusammenhänge appelieren würde. Die meisten Verborgenen waren gut darin aus Echos die Richtung eines Geräusches abzuleiten, oder zu schätzen wie tief ein versteckter Zugang hinab reichte. Genauso entwickelten sie in der Regel ein Gespür für den Aufbau und Verlauf unterirdischer Anlagen. Eben dieses unbestimmte Summen im Hinterkopf mochte sich regen, wenn man vor diesem Rohr stand. Etwas war seltsam.
 
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Harold sieht sich um, ob er auch unbeobachtet ist. Dann stellt er die Aktentasche ab und beginnt damit, das Rohr zu untersuchen.
Sag mir, was ich wissen will...
Bist du Weg oder Falle?
 
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Das Rohr entließ einen schmalen Strom schwarzen Wassers, der sich zu seinen Füßen mit dem Fluss aus Abwässern vermengte. Völlig unschuldig plätscherte alles dahin und tat als könne es kein Wässerchen trüben. Hier unten konnte das Wasser auch schwerlich noch trüber werden. Ein Klumpen Fäkalien tauchte kurz aus dem Wasser auf, stieß gegen das Gitter und begann dann in einer trudelnden Bewegung seine Reise abwärts. Es verschwand wie ein Nilpferd wieder unter der Wasseroberfläche. Das mochte auch das Gitter erklären, dass hier das Rohr absperrte. Vermutlich war dies eine Haupt Abwasser Leitung aus einem Wohngebiet, oder einer größeren Einrichtung. Viel mehr als das Gefühl, dass es an dieser Stelle weitergehen sollte war nicht zu ermitteln. Der genauere Blick des Nosferatu lies ihn bemerken, dass das Gitter in seiner Mitte eine Strebe hatte an der es Oben und Unten in der Röhre verankert war. An den Seiten fehlte allerdings eine solche Befestigung. Wäre es nicht sicherer gewesen das Gitter an vier Seiten zu befestigen?
 
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Harold untersucht die Strebe, ob sie sich mit einem Schraubenzieher oder -schlüssel losdrehen läßt.
So, wenn ich sie jetzt so lösen kann, dass sich das Gitter hinterher wieder befestigt läßt, ist das gut. Wenn ich das Gitter mit Gewalt entfernen muss, ist das schlechter, aber es ist nun einmal eine Barriere.
Sollte das Gitter sich entfernen lassen, wird das gemacht, danach geht es weiter...
 
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Das Metall des Gitters war kalt und glitschig. Die überall vorherrschende Luft, die mit diversen Gasen und Fäulniserzeugnissen geschwängert war, hatte ein Muster aus Oxidation und den Andeutungen vieler anderer chemischen Reaktionen auf der Oberfläche hinterlassen. Wie die Persiflage eines natürlich gewachsenen Korallenriffs waren Strukturen aus Müll und Unrat an ihm entlang gewachsen. Sinnbild für die mutmaßlichen Bewohner die man hier suchte. Waren sie nicht auch ein Zerrbild eines Lebewesens?
Die zweite Auffälligkeit war, dass man die Strebe nicht einfach losschrauben konnte. Sie ging dort, wo sie in der oberen Innenseite des Rohres verschwand in einen Runden Stutzen über, der in einer vermutlich angeschweißten Verbindung verschwand. Zusätzlich zu dieser ohnehin wuchtigen Befestigungsart, hatten Zeit und Klima noch dafür gesorgt, dass die gesamte Konstruktion fast wie aus einem Guss wirkte. Diese Barriere war offensichtlich nicht dazu gedacht, dass man sie einfach entfernte. Ein prüfendes Rütteln ergab jedoch ein interessantes Ergebnis. Obwohl die runden Stutzen so festgebacken wirkten, glaubte der Nosferatu eine Verschiebung in der schmierigen Schicht rund um diese Verstrebung zu erkennen. Das Gitter hatte eindeutig vibriert, als er daran gezogen hatte. Wenn er vielleicht eine Stelle ergriff, die weiter weg von der Querachse lag, die die Verstrebung darstellte und dadurch mit einem größerem Hebel arbeitete und dazu noch mehr Kraft aufbrachte, vielleicht mehr Kraft als ein Mensch aufzubringen in der Lage war, vielleicht tat sich dann etwas? Schließlich standen einem Nosferatu Mittel und Kräfte zur Verfügung, die einem zufällig hier vorbei marschierendem und prüfendem Kanalarbeiter fehlten.
 
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Gut, Hebel angesetzt ( zur Not ein Werkzeug), unmögliche Kräfte benutzen (BP zum Stärkeboost) und Zuug !
" So, und wenn das nicht hilft, schicke ich Laura morgen in den Baumarkt. Du bist fällig und wenn ich dafür eine Flex brauche !"
Sehen wir mal, wer stärker ist.
 
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Man konnte es philosophisch betrachten und sagen, dass sich manchmal ein Gitter als eine Türe erwies. Der Durchgang selber war allerdings deutlich profanerer Natur. Kaum wurde das Gitter an der richtigen Stelle gepackt und mit der entsprechenden Kraft angegangen, entpuppte sich der garstige Feind als freundlicher Durchlass. Die Querstrebe war nichts anderes als eine Achse, um die sich das Gitter herum drehen ließ um so den Weg in die Regionen dahinter freizugeben. Das Nosferatu Äquivalent einer Drehtüre, wenn man so wollte. Das Schaben des Metalls ging im allgemeinen Rauschen und Plätschern fast vollständig unter. Vor sich sah er nun die Schwärze eines langen Tunnels, gerade so hoch, dass er gebückt hindurch laufen konnte. Soweit das Licht von hier aus reichte, verlief die Strecke nicht schnurgerade, wies aber auch keine großen Schwünge und Abzweigungen auf.
Wenn man dem Tunnel folgen wollte, konnte man einige Minuten relativ bequem hindurch wandern, ohne bemerkenswerte Abzweigungen, oder Kreuzungen zu sehen. Just in dem Augenblick, in dem einem der Gedanke kommen mochte, dass sich diese Röhre gemächlich bis in alle Ewigkeit weiter ziehen wollte, wies das Gefühl bedrückender Wände für eine Sekunde nach. Weiter voraus war an der Decke ein unregelmäßiges Loch zu erkennen. Wie ein richtiger Durchgang wollte es nicht so recht wirken, eher wie eine Beschädigung, aber dahinter erahnte man eine ungewöhnliche Weite für die Tiefe in der er steckte. Wollte man den Bruch in der Decke auslassen, blieben einem nur zwei Wege. Zurück, oder weiter geradeaus und hoffen, dass die stoische, Unterirdische Autobahn einen an ein bestimmtes Ziel brachte. Über sich den schwarzen Schlund, vor sich der endlos wirkende Tunnel und hinter Einem nur der Rückzug belohnte einen dieser Weg auf den ersten Blick nicht übermäßig, wenn man denn den Mut und den Willen hatte überhaupt bis hier her zu gehen.
 
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Harold vermerkte das Loch in der Decke mental und folgte dem Gang weiter. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder habe ich Glück und ich finde eine Zuflucht oder den örtlichen Bau. Oder ich habe Pech und laufe in eine Schlägergruppe, die Eindringlinge abhalten soll. Fortuna steh mir bei. Er begann ein Lied vor sich hin zu pfeifen, um sich Mut zu machen.
 
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Man fand sich oft an unheimlichen Orten wieder, wenn man sich zu einer Gesellschaft zählte wie der Familie, der auch der neueste Besucher der Finstertaler Unterwelt angehörte. Zunächst mochte es wie eine gute Idee erscheinen die Dunkelheit, die nur aus leisem Tröpfeln, seinen eigenen Schritten und dem dahin plätscherndem Wasser zu bestehen schien, mit einem kleinem Liedchen zu vertreiben. Spätestens wenn das eigene Pfeifen aber als heiseres Echo aus der weiten, tiefen Ferne zurückgebrochen wurde und plötzlich mehr klang, als wenn irgendetwas dort das Geräusch gehört hätte und nun auf verzerrte und groteske Art und Weise antwortete, würden aber wohl die meisten verstummen.
Fortuna, das wankelmütige Biest, meinte es auch nach mehreren Minuten anscheinend nicht übermäßig gut mit ihm. Glücklicherweise schien sie aber auch nicht in der Laune ihm einen Streich spielen zu wollen. Somit landete er weder in der Firmenzentrale, aber auch nicht in der dunklen Seitengasse wo man ihn bereits mit Knüppeln und Mistgabeln erwartete. Das Rohr führte einfach immer nur weiter geradeaus. Es beschrieb zwar dabei durchaus ab und an einen Bogen, aber es ging zielstrebig immer weiter voran. Soweit er dies beurteilen konnte, nach Osten.
Wie effektiv wäre wohl ein Schlägertrupp, um Eindringlinge abzuhalten? War eine Falle nicht im Grunde der beste Weg um einem Eindringling zu signalisieren 'du bist auf dem richtigem Weg'? War nicht zermürbende Langeweile der beste Wächter um Neugierige Gesellen abzuwehren? Wenn man etwas schützen wollte, sollte man keine hohe Mauer errichten, bei der sich jeder Passant fragte was wohl dahinter liegen mochte und keine Wachtürme errichten, die jeder schon von weitem in den Himmel aufragen zu sehen vermochte. Das war nicht die Art ihres Blutes. Wenn man etwas beschützen wollte, dann war der beste Weg dazu, dafür zu sorgen, dass niemand überhaupt wusste, dass es dieses etwas gab.
Ob die Gedanken des Nosferatu sich um derartiges drehen mochten, während er weiter gebückt durch dem Gang folgte oder nicht, eines zumindest mochte ihm schließlich doch noch klar werden. Wenn es ihm gar nicht gelingen würde eine brauchbare Bleibe zu finden, dann wäre immerhin dieser Tunnel durch den er sich bewegte geeignet genug für eine Nacht. Je nach dem wie weit er dem stoischem, unterirdischem Pfad folgen wollte, war dies aber vielleicht auch die einzige Erkenntnis die ihm am Ende blieb, wenn er wirklich so weit nach Osten ging, dass er irgendwann die Stadtgrenze Finstertals passierte und schließlich an das Ende des Rohrs trat, dass mit einem weiterem, schwerem Eisengitter versehen war. Sackgasse. Oben am Himmel wölbten sich die tintenschwarzen Wolken und quollen wie kochender Teer aus einem Kessel, Unten wand sich die Finster in ihrem dunklem Glanz in Richtung Burgh und vor einem prangten die fingerdicken Stäbe des Gitters, dass diesesmal bereits auf den ersten Blick den deutlichen Eindruck vermittelte, dass es sich in keinsterweise kooperativ verhalten wollte.
 
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Harold fluchte leise, drehte um und ging bis zum Loch in der Decke zurück. Bleibst nur noch du. Er untersuchte das Loch genauer...
 
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Geduld hatte der neueste Einwohner der unterirdischen Nekropole anscheinend, dass er dem Tunnel wirklich bis zum bitterem Ende folgte. Immerhin hatte nichts gefährliches auf ihn gelauert und so hatte er schlimmstenfalls Zeit verschwendet, auf seinem langem Weg bis hinaus zur Finster und nun wieder zurück. Glücklicherweise hatte man davon für gewöhnlich mehr als genug, wenn man in seiner Situation steckte. Das Schimpfen und Fluchen hallte ebenso leise wispernd aus den Tunnels zu ihm zurück, wie zuvor sein Pfeifen. Gut möglich aber, dass es sich als effektiver erwies als das Liedchen zum Mut machen, denn vielleicht wirkte dieser Ort und der wuchtige Druck der Tiefe, der einen hier unten stets von allen Seiten bedrängte, weniger unheimlich wenn man nur ausgiebig fluchte. Wahrscheinlicher war aber das Phänomen, dass Wut immer noch ein angenehmeres Gefühl war als Angst, was einem den Weg erleichtern mochte.

Das Loch erwies sich als Bruch, allerdings war dieser von Hand erweitert worden, denn es handelte sich nicht wirklich um einen Riss oder einen Sprung, wie er in einem Rohr vorkommen mochte, sondern um einen wirklichen Durchlass, durch den man aus dem Rohr hinaus gelangte. Oberhalb des Loches befand sich eine Kammer. Die Decke war gerade mannshoch und das ganze Konstrukt hatte etwa die Ausmaße einer größeren Besenkammer. Alles war leicht gewölbt angelegt worden, so dass die Wände nicht abgestützt werden mussten, sondern aufgrund der geringen Größe der kleinen Höhle, einfach aus dem fest gebackenem Lehm gearbeitet bleiben konnten. Wenn man nicht gerade ein Bild aufhängen wollte, störte es nicht und machte den Hohlraum sogar noch ein wenig umfänglicher.
Immerhin würde man hier nicht im Wasser liegen, wenn der Tag nahte. Vermutlich war dies eher ein Ort an dem seine Clans Geschwister sich in Notfällen niederließen, etwa zu Zeiten wenn marodierende Werwölfe durch die Stadt zogen und mit Vorliebe tagsüber Untote aus ihrem Unterschlupf hinaus an die Sonne zerrten, so dass es ratsam war jede Nacht das Versteck zu wechseln, oder wenn es einfach nicht mehr möglich war rechtzeitig einen geeigneteren Ort zu erreichen. Es würde reichen. Fürs erste.
 
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Sieht schon nicht schlecht aus und taugt als Notzuflucht. Aber ein bißchen klein... Harold machte sich eine gedankliche Notiz, wo die Notzuflucht zu finden wäre und suchte einen Weg aus der Kanalisation. Ein Einheimischer wäre jetzt fein. Oder eine Stadtkarte. Nebenbei versuchte er, auf Zeichen zu achten, die auf Versammlungsplätze des Clans hinwiesen.
 
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Für jemanden der wusste wonach er suchen musste waren die Zeichen durchaus erkennbar. Natürlich gab es weder Flugblätter in der Stadt, noch irgendwelche Hinweisschilder. Es gab noch nicht einmal eine wirkliche, direkte Information. Aber es gab verschlüsselte Spuren. Wenn man in den Wegen des Clans bewandert war, dann war es einem durchaus möglich aus einem seltsamen Straßennamen auf eine Gasse zu kommen, in der an eine Wand ein Spruch gesprüht war, der einem wiederrum zu einem Werbeplakat hoch oben an einer Hausfassade führte. Eigentlich einfach nur eine Nichtssagende Werbung, aber dort war doch ein Firmenname unten rechts verzeichnet, klein und unscheinbar, mit einer Adresse an die man sich wenden konnte, wenn man Interesse hatte, diese Werbefläche zu mieten. Möglich das man dort auch wieder einen weiteren Brotkrumen fand, der einen dann zu einem möglichem Versammlungsplatz lotste, aber auch das wäre sicher kein Problem. Wenn man als Nosferatu einen Versammlungsplatz finden wollte, dann fand man ihn auch. Die Stadt war gut angelegt worden. Aus den Zeichen war zu lesen, dass die Verborgenen ihr Reich im Osten der Stadt aufgeschlagen hatten und dort im Industriegebiet, und den ärmeren Vierteln um das Gefängnis und der Mülldeponie herum regierten.
Stadtkarten und Einheimische gab es sicher auch. Tankstellen und einige Kioske waren auch in der späten Nacht zu finden. Allerdings würden diese Bezugsquellen und das was sie zu bieten hatten, ihm wohl nicht sonderlich helfen. Schließlich war selbst im besten Stadtplan zwar jede Brücke und jede Straße verzeichnet, aber in der Legende wollte sich neben 'Kirche' und 'Sehenswürdigkeit' einfach kein 'Unterschlupf für Verborgene' finden lassen.
 
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Gut, wo sucht man einen Nossie am ehesten in der Stadt ? Brotkrumen, bringt mich zur Mülldeponie. Wenn ich Glück habe ist Lurker auch da und ich muß ihn nicht mehr suchen... Abgesehen davon könnte es da in der Nähe schöne Zufluchten geben. Ich werde es ... erleben. Er folgte den sinnbildlichen Brotkrumen und wartete ab, wohin sie ihn führten.
 
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Sie würden ihn wahrscheinlich in einen dunstigen Sonnenaufgang führen, denn in das Schwarz des Himmels mischte sich langsam ein matter Schimmer von Silber. Sicheres Zeichen dafür, dass die Zeit für solche wie ihn ab lief. Die Ankunft, der Besuch bei der Akademie, seine anschließende unterirdische Suche und seine erste Begehung der Stadt hatte die Stunden der Nacht verschlungen und in absehbarer Zeit würde der Horizont einen höllischen Ball aus Licht gebären, das in jeden Winkel und jede Ecke kriechen wollte, wenn man sich nicht verbarg. Bis zur Mülldeponie mochte man noch kommen, aber mehr Zeit als für einen flüchtigen Blick und einen ersten Eindruck würde kaum bleiben, wenn man nicht mit der Gefahr spielen wollte in Zeitnot zu geraten beim Aufsuchen eines sicheren Unterschlupfes.
Das erste Zittern der Bestie die man Tag nannte war bereits zu spüren. Wenn der bald langsam erwachende Tag wieder verblasst war, würde es noch genügende Nächte geben.
 
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