[07.05.2008] Unter dem Tierpark

Jamal Sakran

Antonio Achilles(Gangrel)
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1. Dezember 2009
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Nachdem der Gangrel auch den Schacht runter geklettert ist und sich vergewissert hat , dass an der Oberfläche nicht noch jemand zugeschaut hat , schob er den Gullideckel zu und packte sich die Leiche wobei er zunächst erstmal das Gesicht sah .
"Er ist nun tot ... du hast ihn umgebracht Toni .... du hast ihn umgebracht "
bei dem Gedanken ballte sich seine Faust und er biss sich erneut von innen auf die Unterlippe bis sie blutete und brannte .
Der Schmerz schien wie ein gutes Gefühl zusammen mit dem Blut die Kehle runter zu laufen und sich dort zu stauen .
Nach einem erleichternden Schütteln fühlte er sich wieder besser und dachte
"Es war alles richtig , er hat es verdient ....
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens , ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist !
.... Ja Gott hat mich dazu berufen und mir die Kraft gegeben !"

Er griff den Toten am Nacken Kragen um sein Antlitz nicht zu sehen und so ging er los durch die Tunnel und Gänge unter Finstertal .
Es war dreckig , hat gestunken und die Tunnel waren wahrlich nicht für 2 Meter große Kainiten gedacht ... zum Glück lief die Vertiefung in der Regenwasser , Abwasser und die sprichwörtliche Scheiße der Stadt langflossen nur in der Mitte und so behielt Toni trockene Füße als er an der Seite langging , ledeglich der Tote hing halb im Nassen .
Nach knapp einer halben Stunde des Umherirrens und zahllosen Gablungen und Kreuzungen später gelang Toni in einen Bereich der Kanalisation der viel besser ausgebaut war , er war höher fast wie eine Halle .
Der Gangrel schaute sich etwas um , es waren Gewölbe zu sehen doch auch Stromkästen .... nachdem Toni dann ein lautes Rauschen hörte wusste er das der Zugtunnel , der eine Verbindung zwischen Finstertal und Finsterburg
bildete nicht weit weg sein konnte .
Er suchte noch etwas und fand dann auch schon den Tunnel , nach einigen Sekunden des Überlegens hatte er einen Einfall .
Er legte die Leiche quer über die Schienen so , dass die Räder den Körper direkt an der Brust zertrennen würden,
so würde der von ihm verursachte Bruch nicht auffallen und es würde wie ein Unfall aussehen .
Um kein Verdacht zu erwecken steckte Toni die Brieftasche ohne Geld wieder in die Tasche des Toten !
Nun hieß es abwarten , er wollte doch nicht das hier irgendwelche Tunnelarbeiter die Leiche fanden bevor sie bearbeitet wurde und so stellte er sich an den Rand und wartete ab .... ca 15 Minuten später traff dann auch schon der nächste Zug ein .... Toni wendete sich ab und ging den Tunnel aus dem er kam langsamen Schrittes wieder zurück ....
"Ob die Nosferatu dieser Stadt auch in der Kanalisation hausen ?"
dachte er so dabei ...
 
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Aus der Ferne glaubte Toni leise Schritte zu hören, die jedoch genau so schnell wieder verstummten, wie sie zuvor in sein Gehör hallten. Während er den Gang zurückfolgte, fühlte er sich einen kurzen Moment lang beobachtet. Aber vielleicht spielte ihm seine Fantasie auch nur einen Streich. Die Unterwelt tendierte dazu, Fremde zu verunsichern und Unbehagen in ihnen aufkommen zu lassen. Ein kurzes Rascheln und ein Fiepen, wie das eines kleinen Tieres, waren zu hören. Ungeziefer gab es in Finstertals Unterwelt bekanntlich mehr als genug. Hatte Toni vielleicht gerade einfach nur nur die verzerrte Geräuschkulisse von einigen Nagern wahrgenommen?

Out of Character
Wenn du möchtest, kannst du gerne Besuch bekommen. Wenn nicht, dann nicht - einfach eine PN an mich. Grüße!
 
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Toni nahm den muffigen Geruch der Tunnelsysteme nun immer stärker wahr. Der Gestank von totem Ungeziefer verband sich mit der hohen Luftfeuchtigkeit und sorgte immer wieder für ein Übelkeitsgefühl, wenn man es nicht gewohnt war hier unten auf Entdeckungsreise zu gehen. Alle paar Meter konnte Toni neue Geräusche hören, die aufgrund der eigentümlichen Akkustik der Unterwelt immer verzerrter schienen und auch die genauen Ursprünge konnte er nie so recht ausmachen. Aus rissigen Betondecken tropfte Wasser in Pfützen hinab, durch alte Lüftungsschächte heulte der Wind. Die Wände schienen immer näher zu kommen und er wurde einfach das Gefühl nicht los, dass er beobachtet wurde.

Er drehte sich um. Aus den Schatten hinter ihm glaubte er erkennen zu können, wie sich etwas aus der Dunkelheit in seine Richtung bewegte. Plötzlich konnte er es auch hören. Ein schleifendes Geräusch von Metall auf Betonboden. Schritte. Immer lauter. Immer näher. Ein konturloser Schemen bewegte sich weiter auf Toni zu; in gleichmaßiger Geschwindigkeit. Ruhig und ohne Hast, doch unaufhörlich näherkommend...
 
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Toni hörte immer wieder diese Geräusche , doch stempelte er sie immer als Ratten oder Ungeziefer ab ... das Leben im Wald hat ihn zudem daran gewöhnt auch in solchen Momenten nicht nervös zu werden .
Trotz alle dem differenzierte er ein Geräusch heraus und wandte sich dem zu .... es war eine Gestalt zu sehen die scheinbar nicht nur von den Schatten unkenntlich gemacht wurde .
Der Gangrel selbst war unter der Kapuze zwar gesichtlich auch nicht zu sehen , doch stand er ganz offensichtlich im Rampenlicht im Vergleich zur unbekannten Person .
"Nun lebte ich schon so lange hier und doch kenne ich diesen Berreich der Stadt noch garnicht !"
dachte er zunächst und sprach dann mit eigentlich friedlich und ruhiger Stimme
"Und ob ich wanderte durch finster Tal so fürchte ich doch kein Unheil .... doch sagt bringt ihr mir Heil oder Unheil ?"
 
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Die Laufgeräusche erstummten, ebenso wie das metallische Schleifen. Den Schemen konnte Toni jedoch immer noch sehen - zumindest glaubte er, dass es der gleiche Schemen war, wie zuvor. Nur bewegte sich dieser nicht mehr weiter auf ihn zu, sondern verharrte nun in der Dunkelheit vor ihm. Eine Stimme erklang. Toni fragte sich, ob er sie schon einmal gehört hatte oder ob dies wieder nur an den akkustischen Täuschung der Unterwelt lag. Die Stimme klang leicht monoton, zumindest lag wenig Ausdruck in ihr:

"Wäre es nicht angebrachter, wenn ich Ihnen diese Frage stellte? Schließlich sind Sie es, der uns uneingeladen in unserer bescheidenen Hütte besuchen kommt. Es hat seine Gründe, warum man diesen Bereich einer jeden Stadt meidet. Manche kehren niemals wieder zurück an die Oberfläche. Dies ist unser Zuhause, unsere Heimat und unsere Zuflucht; und wir werden nur ungern gestört. Nur um seinen Müll zu entsorgen kommt man uns besuchen... Nur um eigene Vorteile zu erschleichen kommt man uns besuchen. Nie lädt man uns zu sich ein..."
 
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Toni war mit den Worten seines Gegenüber klar geworden , dass dieser ein Nosferatu sein musste .... doch wieso nahm er gleich an da würde kein Mensch vor ihm stehen ... an Tonis angstfreien Worten konnte man doch kaum sein untotes Wesen erkennen .... hatten die Nosferatu hier unten solch eine Kontrolle , dass sie nichteinmal die Maskerade für nötig hielten ?
So antwortete Toni der vermutlich entstellten Gestalt in gestellt naivem Ton
"Ich denke nicht , dass es einen Grund gäbe , wegen dem ich nicht zurück kehren könnte ... vorallem doch weil ich kein Unheil im Sinn habe !
Doch sagt was ist daran so verkehrt sich einzuladen ?"
 
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"Ob Sie Unheil im Sinn haben, muss ich nun überprüfen. Aber wie würden Sie es denn finden, wenn ich Ihre Zuflucht mit Leichen dekorieren würde? Sonderlich erfreut wären Sie darüber sicherlich auch nicht, oder etwa doch? Ich weiß was Sie sind und ich weiß, dass Sie mit der alten Ventrue zu tun haben. Und die Tatsache, dass Sie nun ausgerechnet hier unten in unserem Reich herumstreunen, beunruhigt mich zutiefst. Wollten Sie einfach nur Ihren Hausmüll beiseite schaffen, oder führen Sie noch etwas anderes im Schilde?"

Langsam materialisierte sich immer deutlicher eine Gestalt aus der Dunkelheit. Langsam trat Sie näher auf Toni zu. Das erste was Toni sah, waren die milchigen Augen, die ihn von oben bis unten musterten. Das Gesicht des Fremden wurde durch eine Kufiya verdeckt. Die Gestalt war geschätzte 1,85 Meter groß, schlank und war mit einem alten, olivgrünen Armeemantel aus dem zweiten Weltkrieg bekleidet, unter dessen Ärmeln gelbe Bandagen rund um die Handgelenke sichtbar waren. Unter den Löchern im Kniebereich der zerschlissenen, schwarzen Hose konnte Toni Knieschoner aus Hartplastik mit Silikoneinlagen erkennen. Die braunen Stiefel waren alt, ausgelatscht und hatten keine Schnürsenkel. Das ehemals weiße T-Shirt besaß einen gelblichen Grundton und war übersät mit Blut- und Ölflecken. Als Kopfbedeckung diente der Gestalt eine verdreckte Long Beanie, unter welcher filzige, schwarze Haare zum Vorschein kamen und dabei partiell die extrem langen und nach hinten gezogenen Ohren überdeckten. Soweit Toni es erkennen konnte, hatte die Gestalt einen gleichmäßigen, aschefarbenen Hautteint. Um den rechten Oberschenkel trug der Fremde zusätzlich ein breites Elastikband, in welchem diverse kleinere Werkzeuge steckten. Was genau es für Werkzeuge waren, war schwierig zu erkennen. Auf dem Boden hinter sich her schleifend, führte die Gestalt einen schweren Vorschlaghammer mit sich. Langsam begann ihn der Fremde nun zu umkreisen, doch brach er dies auf der ersten halben Umdrehung ab und stellte sich rund 5 Meter von Toni entfernt in die Richtung, aus der er anfangs gekommen war. Wieder meldete sich der Unbekannte zu Wort:

"Nun, was genau wollen Sie hier unten bei uns? Zum nächtlichen Spazierengehen gibt es doch viel besser geeignete Orte an der Oberfläche..."
 
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Toni war innerlich schwer geschockt als er hörte , dass der Nosferatu von seiner Leiche Wind bekommen hat ....
wie konnte er nur so naiv sein hier zu glauben er würde nicht beobachtet werden .
Wieder bis er sich die Unterlippe auf um die Nervösität zu unterbinden und zum Glück funktionierte es .
Bei dem Anblick der Gestalt bestätigten sich all die Erwartungen und Toni tat der Anblick schon etwas Leid ... diesen Clan der Kainiten hatte es ganz schlimm erwischt , nicht nur nach ihrem Unleben mussten sie in der Hölle schmoren auch schon weährendessen lebten sie wie in der Unterwelt .
"Nun , wie schon richtig festgestellt war es bloß der sogenannte Hausmüll den ich hier loswerden wollte ....
ich denke jedoch hier ist er auch besser aufgehoben als überhalb der Straßen Finstertals .... und es wäre wahrlich dumm seine Zuflucht auf die Schienen der Bahn zu setzen !"
Die Worte klangen aus Tonis Mund trotz des vorwurfsvollen Inhalts nicht provuzierend , viel mehr ganz ruhig wie die Stimme des Pfarrers der einem Sonntags immer gepredigt hat !
 
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Der Fremde blickte mit seinen milchigen Augen direkt in die von Toni. Sein Tonfall änderte sich ein wenig und wurde etwas harrscher; wahrscheinlich, um seiner Aussage mehr Nachhaltigkeit zu verleihen:

"Der gesamte Bereich unterhalb von Finstertal ist mit Ausnahme für Mitglieder meines Clans absolutes Sperrgebiet. Sie dürfen uns lediglich besuchen, wenn wir eine offizielle Einladung aussprechen; und dies tun wir nur äußerst selten. Es mag hier ja vielleicht nicht so hübsch sein, wie in den Lokalitäten der Oberflächenmonster, aber dies ist und bleibt unsere Heimat. Die Unterwelt ist unser Reich und so sollte es auch klar verständlich sein, dass wir es nicht gerne sehen, wenn hier jemand seinen Menschenabfall ablädt. Wenn Sie das nächste mal eine Leiche loswerden wollen, verbuddeln Sie sie irgendwo, gießen Sie Benzin darüber und verbrennen Sie sie, mir egal, aber bringen Sie die Leiche weder in die Unterwelt, zur Mülldeponie oder in das Industriegebiet. Habe ich mich diesbezüglich unmissverständlich ausgedrückt?"

Nach dieser kleinen Nachhilfelektion in Sachen 'Betreten fremder Domänen' wurde der Tonfall des Nosferatu wieder ruhiger und leicht monotoner, wie zu Beginn der Konversation:

"Seien Sie froh, dass ich es war, der auf Sie aufmerksam geworden ist, und keines meiner Familienmitglieder. In diesem Falle wäre es Ihnen wohl sicher nicht vergönnt gewesen, wieder lebend an die Oberfläche zurückzukehren. Hier lauern überall Monster und vielleicht bin ich noch das netteste von ihnen. Ich werde was Sie betrifft eine Ausnahme machen und beide Augen zudrücken. Ich weiß, wer Sie sind und es wird der Zeitpunkt kommen, an dem Sie sich bei Clan Nosferatu revanchieren können. Ich werde nun gehen, doch seien Sie versichert, dass ich Sie bis zum Ausgang aus der Unterwelt im Auge behalte. Beeilen Sie sich also besser, bevor jemand anderes Sie entdeckt, denn dann übernehme ich keinerlei Verantwortung für das, was passieren könnte..."

Die Stimme verstummte. Mit einer altmodischen und förmlichen Handgeste verabschiedete sich der Nosferatu von Toni. Er ging nun einige Schritte rückwärts, bis er von der Dunkelheit verschlungen wurde.

Plötzlich war wieder alles ruhig; ganz so, als wäre der Fremde niemals da gewesen...
 
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Toni schaute weiter emotionlos zu dem hässlichen Vertreter seiner Art und es war ihm eigentlich schon Recht dieses Drecksloch zu verlassen .
"Ja ihr habt euch wahrlich unmissverständlich ausgedrückt ! Ich sah sowieso keinen weiteren Grund hier zu verbleiben ... eine angenehme Nacht wünsche ich noch !"
sprach er weiter , wobei er es nicht wirklich schätzen konnte das er "laufen gelassen" wurde ... er hatte nicht das Gefühl hier in Gefahr zu sein denn seinen Erfahrungen nach waren die Nosferatu nicht unbedingt die kampfstärksten Vertreter der kainitischen Rasse .
Nachdem Toni dem weiterhin Fremden also beim verschwinden zu sah ging er auch zügigen Schrittes weiter und nahm um keine Provukation entstehen zu lassen den erstbesten Aufstieg der zu finden war um an die Oberfläche zu kommen ... leider kam ihm dabei das ganze Regenwasser entgegen , dass von oben herabfloss .... wenigstens spühlte es denn Gestank etwas mit weg !
So war der Gangrel dann auch aus dem Reich des Clans der Verborgenen verschwunden ....
 
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Der Fremde wartete in den Schatten, bis Toni die Unterwelt auch wirklich verlassen hatte. Danach machte er sich noch einmal auf den Weg zum U-Bahntunnel. Er wollte überprüfen, ob mittlerweile die Polizei anwesend war und ob er sich eventuell um die Maskerade kümmern musste. Vielleicht wurde der Abschnitt ja per Video überwacht und wenn dies der Fall war, musste dafür gesorgt werden, dass die Bänder nicht den falschen Leuten in die Hände fielen.
 
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