[07.05.2008] Aus dem Regen...

Drakun

Pflanze
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9. Juni 2007
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Von hier.


Unweit des Hammers bewegte sich eine dunkle Gestalt durch den Regen. Meist war sie kaum sichtbar, doch oft beleuchtete ein Blitz die einsame Frau auf dem Gehweg. Das Wetter hatte nicht nur sämtliche Menschen nach drinnen getrieben, es sah beinahe so aus, als wären selbst Autos von der Straße verbannt worden. Das Rauschen der Wassermassen, das Heulen des eisigen Windes, das Grollen das Donners, Dinge, welche Marta nur noch am Rande wahrnahm. Zwar war sie vollkommen durchnässt und ausgekühlt, doch sie versuchte es zu ignorieren, konnte es ihr doch kaum noch etwas anhaben. Es gelang nicht - jeder Windstoß lies sie erschaudern, während sie den Schirm nutzte, um wenigstens die Mappe trocken zu halten, welche sie von Raabe erhalten hatte.

Endlich hatte sie ihre Unterkunft erreicht und konnte den Naturgewalten entrinnen. Eine Spur aus Wassertropfen hinter sich her ziehend, machte sie sich auf den Weg nach oben, ihre Kleidung klebte unangenehm nass und kalt auf der Haut.

Im Zimmer befreite sie sich von Mantel, Schirm und Tasche, beförderte die Mappe zielgenau auf den kleinen Tisch und kramte ein Handtuch aus ihrem Koffer. Durchnässte Kleidung löste sich von unnatürlich kalter Haut. Kurz darauf fand sich Marta unter der Dusche wieder. Endlich wieder etwas warmes...
 
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Marta trat aus der Dusche. Das Wasser hatte sie aufgewärmt und eine wohlige Benommenheit hinterlassen. Nachdem sie die Reste entfernt hatte, wurde der Koffer ausgeschlachtet. Der größte Teil der Kleidungsstücke landete im Schrank, während sich ein dunkler Rock und ein helles Top an ihrer Besitzerin wiederfanden.

Nachdem soweit alles verstaut war, wandte sie sich der Mappe zu. Diese hatte zwar ein bisschen Wasser abbekommen, allerdings ohne dabei Schaden zu nehmen. In ihrem Inneren befanden sich mehrere Blätter. Zunächst wurde der Fragebogen in Angriff genommen.
Stammbaum? Soll ich hier meine Vorfahren bis Troile angeben? Wohl kaum! Und Leumundszeugen - Tja Johann, dann musst du wohl jetzt Erwähnung finden. Die folgenden Angaben und Fragen kamen ihr immer komplizierter vor - sie hatte zunehmend Probleme sich zu konzentrieren. Endlich war sie am Ende des Bogens angelangt. Sie fühlte sich müde, doch ein Blick auf die Uhr verriet, dass die Sonne dabei unschuldig war. Anscheindend hatte ihr Spaziergang, obwohl eigentlich unmöglich, unangenehme Folgen. Was soll das denn? Ich kann mir doch gar nichts eingefangen haben! Oder? Marta nahm sich ein anderes Blatt zur Hand, auf welchem die Kontaktadressen von Amtsträgern und Erstgeborenen vermerkt waren. Sie überflog die Liste und blieb an einem Namen hängen. McKinney? Diese Empfangsdame hatte den Namen erwähnt. Warum hat sie diese McKinney erwähnt - was hab ich denn mit den Tremere zu schaffen? Allein der Gedanke war unangenehm - die Hexer waren der jungen Frau nicht geheuer. Was wollte ich eigentlich? Ach ja, die Geißel! Die Liste wurde nocheinmal überflogen, dann ein zweites Mal. Beim dritten Mal wurde sie fündig. Trapper stand da, Geißel. Dort stand auch eine Nummer, welche Marta - langsamer als üblich - in ihr Handy eintippte. Mal sehen, wer hier den Bluthund spielt. Sie drückte die Ruftaste.

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Der Anruf kommt bei Malik an, wenn die Zeit dazu gekommen ist!
 
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Es musste etwas Klingeln, doch dann kam endlich eine Antwort von der Gegenseite.

"Ja!" mehr sagte der Mann auf der gegenüberliegenden Seite jedoch nicht und so war es an Marta weiter zu sprechen.
 
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"Guten Morgen, mein Name ist Hagen. Spreche ich mit Herrn Trapper?"
Die Frauenstimme klang routiniert und doch leicht nervös, etwa so, als würde eine Angestellte ihren neuen Chef kontaktieren. Genau genommen war die Situation ja auch nicht viel anders.
 
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"Guten Tag Miss Hagen." Hagen....Hagen? Schon wieder ein neues Kainskind?

"Ja hier spricht Malik Trapper. Was kann ich für sie tun?" Malik war heute nicht mehr in der Stimmung den Bösen zu spielen, dazu war es zu spät und er zu müde und matt.
 
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"Ich wurde von einer Frau ... Raabe an sie verwiesen, da sie der Meinung war, sie seien für mich zuständig. Wäre es möglich, dass wir uns demnächst einmal treffen, um die Angelegenheit unter vier Augen zu besprechen?"

Ihre Stimmlage war keinesfalls fordernd, doch es war klar, dass sie möglichst keine weiteren Personen dabei haben wollte.
 
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"Ich verstehe. Kommen sie doch morgen eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ins El Privilegio. Ich werde an der Rezeption für sie eine Nachricht hinterlassen." Malik fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

Ich muss unbedingt geeignete Räumlichkeiten für so etwas suchen...
 
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Das El Privilegio? Wo war das noch gleich? Malik konnte ein Rascheln hören, als auf der anderen Seite Unterlagen durchsucht wurden. Dann herrschte einen Augenblick Stille.

"Entschuldigen sie vielmals, doch das ist wirklich ungünstig. Ginge es nicht vielleicht auch in der Nähe der Akademie?"

Die Stimme machte den Eindruck, dass es der Frau unangenehm war, um eine Alternative zu bitten, doch es ging eben nicht anders.
 
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"Nennen sie mir einen guten Grund und ich werde es mir überlegen." Die Stimme der Geißel klang nicht gerade erfreut, doch ließ er ihr diesen Ausweg.
 
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Verdammt jetzt hast du's versaut. Marta würde einen Teufel tun, ihre Gründe so einfach preiszugeben, doch manchmal musste man eben zurückstecken - zumindest teilweise.

"Nun ja, ... ich bin nicht wirklich mobil. Nach Finsterburg schaffe ich es einfach nicht. Die Akademie ist relativ nah, da komme ich ohne größere Schwierigkeiten hin. Und sie haben bestimmt einen Haufen zu tun, da ist es doch besser, wenn man die Sache nicht unnötig kompliziert macht?" Bitte!
 
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Sicher würde Malik nicht wegen so etwas seine Pläne ändern.

"Es gibt Taxis und öffentliche verkehrsmitter, müssen sie wissen. Außerdem wird jedem Neuankömmling ein Zimmer im El Privilegio angeboten. Aber ich bin bereit sie auch erst eine Stunde nach Sonnenuntergang zu empfangen, wenn sie nicht so mobile sind.

Und wenn sie wirklich glaube, dass dies ein gutes Argument war, was mich überzeugen sollte, dann denken sie jetzt noch einmal scharf nach, mit wem sie sprechen!" Das erste ihrer Argumente schien die Geißel jedenfalls nicht zu überzeugen und die Stimme der Geißel war nun von leicht gelangweilt, zu einem schärferen und kälteren Ton gewechselt.
 
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"In diesem Fall möchte ich ihnen mitteilen, dass mir kein Zimmer im El Privilegio angeboten wurde. Ich nehme an, dass es dafür Gründe gab und vermute, dass meine Anwesenheit dort unerwünscht ist."

Raabe hatte zwar gemeint, das Hotel sei ausgebucht, doch das war für Marta nur ein Vorwand gewesen. Sie galt schließlich als Bürger zweiter Klasse. Genau das war nun ein Problem - Trapper war sich seiner überlegenen Position bewusst und nutzte sie. Also war es notwendig ihm etwas anzubieten.

"Ich bitte sie, Herr Trapper! Natürlich kann ich verstehen, dass es Aufwand für sie bedeutet, doch gewähren sie mir diesen Gefallen?"

Eindeutiger konnte man das eigentlich nicht ausdrücken. Die Trümpfe waren raus und nun kam es darauf an, ob Trappers Ego größer war als sein Geschäftssinn.
 
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Sein Ego war größer als sein Geschäftssinn...jedenfalls in dieser Nacht.

"Also gut Miss Hagen, ich nehme an, sie haben auch schon einen Platz gewählt, wo sie sich gerne mit mir treffen wollen. Lassen sie hören."
 
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War das jetzt ein Test? War es von Vorteil einen Ort zu nennen oder eher nicht? Kam es vielleicht auf den Ort an?

"Nun ja,... Sollte das Wetter besser werden, könnte man den Dom als Treffpunkt in Betracht ziehen. Ansonsten - vielleicht das Black Hammer? Oder würden sie eine andere Örtlichkeit im Zentrum bevorzugen?"

Es war zu hoffen, dass sie nicht gerade ihre Seele an den Teufel verkauft hatte.
 
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Malik hörte sich die Vorschläge an und schwieg erst einmal.

Warum will sie sich unbedingt an solchen Orten treffen? Plant sie einen Hinterhalt? Nur träge gingen Malik einige Gedanken durch den Kopf und er hatte einfach keine Lust darüber nachzudenken.

"Mh...dann treffen wir uns eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang am Dom und falls sie mir eine Falle stellen wollen, dann bringen sie genug Verstärkung mit." Ups...eigentlich wollte Malik dieses Worte gar nicht sagen, doch scheinbar war er mehr durch den Wind, als er sich zugestehen wollte.
 
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Droht der mir jetzt? Die Geißel hatte also tatsächlich mit einem Hinterhalt gerechnet? Dann war davon auszugehen, dass er dort bewaffnet kampfbereit und von allem enorm misstrauisch auftauchen würde.

"Eine Dreiviertelstunde nach Sonnenaufgang? Ich werde dort sein, danke. Wir sehen uns morgen - ihnen noch eine angenehme Nacht!"

Ein guter Start sieht anders aus...
 
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"Ihnen auch." damit beendete Malik das Gespräch und ließ sich in seinen Sessel fallen.

So viel noch zu tun und so wenig Kraft...
 
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Das Gespräch war beendet. Nun war es Zeit Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Wetter draußen lies eine Geländebegehung nicht zu. Marta hatte keine Lust einen zweiten Satz Kleidung einzusauen. Also wurden die Informationen in der Mappe in Angriff genommen. Kein Problem - sollte man meinen. Entweder waren die Unterlagen wirklich so unverständlich oder ihr Verstand war einfach nicht in der Lage sie aufzunehmen. Stück für Stück arbeitete sie sich voran, um sich ein Bild vom Aufbau der Domäne zu machen.
 
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