[07.04.'04] Eine neue Identität

Kelenas

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Direkt nach seinem Gespräch mit Juan, holte Christoph Stift und Notizblock aus dem Abhörzimmer und begann nach Dimitri zu suchen. Sein letzter Besuch bei Gregori war nichts geworden, was insofern nicht schlecht war, als das er sowieso noch mit Dimitri ein paar Einzelheiten bezüglich dessen neuer Identität absprechen wollte.
 
Dimitri saß etwas gelangweilt im Treppenhaus und sah immer wieder auf die Uhr, da Latisha ja langsam mal wieder da sein musste. Er machte sich Sorgen darum, dass er sie vielleicht zu früh gehen ließ. Doch etwas in ihm gab ihm das Gefühl dass sie bald wieder auftauchen würde.

Als er Christoph mit Stift und Zettel sah, konnte er sich ein heiseres Lachen nicht verkneifen und lächelte ihn an.

"Was gibt's Chris?"
 
Er setzt sich neben seinen Freund und legt den Notizblock auf sein Knie, so das er eine halbwegs anständige "Schreibunterlage" hat.

"Ich wollte mit dir absprechen, wie du dir deine Tarnidentität vorstellst. Immerhin musst du sie gut verkörpern können, und da ist es natürlich wichtig, das du sie gut kennst."
 
"Ich bin Piercer. Und habe ein Studio gegründet. Suche noch nach Tätowierern. Was willst du mehr wissen?"

Dimitri schien leicht irritiert zu sein...
 
"Naja, eine Art Biografie. Wie du heißen möchtest, oder ob du deinen alten Namen behalten möchtest. Solche Sachen. Es muss zwar nichts ausgefallenes sein, aber ein paar Sachen sollten schon da rein, für den Fall, das jemand die Identität mal unter die Lupe nimmt."
 
"Okay. Nehmen wir einen schönen Namen. Wie gefällt dir Steffen Simeon?"

Er lächelt in sich hinein.

"Das Alter können wir ganz klar Ende 20 ansiedeln. Ich war einfach gut in meinem Job, konnte mich schnell genug selbstständig machen. Geboren in Sabze, Polen. In Deutschland seit der Kindheit.

Ist das in etwa was du wissen musst?"
 
"Ganz genau; solche Sachen halt."

Er notiert bereits die Angaben von Dimitri auf seinem Zettel.

"Eventuell noch Dinge wie; Namen der Eltern, Geburtsort und -datum. Schulausbildung und solche klamotten.
Das ganze brauch nicht sonderlich spezifisch zu sein, besonders wenn der Werte 'Steffen'..."

Christoph grinst leicht, bevor er fortfährt.

"...aus Polen stammt; da ist es unwarscheinlich das sich jemand die Mühe macht solche Sachen über die Bürokratiegrenze zweier Länder hinweg überprüft. Nur solltest du halt auch eine Antwort parat haben, wenn dich mal jemand danach fragt.
Also, hättest du noch ein paar Ideen?"
 
"Vergiss Steffen...", Dimitri muss selber laut loslachen.

"Alexej, kommt wohl besser, hm? Seine Mutter, Magdalena Adamietz und sein Vater, Peter Simeon. Kommt uns das besser entgegen?"
 
Christoph erwiedert Dimitris Grinsen.

"Ja, das würfte wohl besser passen als Steffen."

Wieder notiert er die Angaben auf seinem Notizblock.

"Sagen wir so 27/28 als Alter, mit Geburtsdatum im Herbst?"
 
"Herbst wird immer wieder gern genommen.
Schulisch, sagen wir mal, hat er das Gymnasium hinter sich gebracht. Das dürfte reichen um vorher wenigstens eine Ausbildung als Krankenpfleger gemacht zu haben, oder wie auch immer dieser Job heißt, bei dem man die sterbenden wieder lebendig macht.", er schüttelt leicht den Kopf.
 
"Alles klar, dann nehmen wir den... mh... 17ten Oktober 1975 als Geburtsdatum, in Ordnung? Schulabschluss im Sommer '95, beginn der Ausbildung um Krankenpfleger im gleichen Jahr. Wie lange möchtest du als Krankenpfleger gearbeitet haben?"
 
Wieder kritzelt Christoph auf seinem Notizblock 'rum.

"Ok, notiert. Fällt dir sonst noch etwas ein? Zeitpunkt der Umsiedelung nach Deutschland oder ähnliches?"
 
"Direkt 2 Jahre nach Alexendrej's Geburt würde ich jetzt mal so sagen."

Dimitri ist sichtlich beunruhigt und nervös. Wo bleibt Latisha?
 
"Alexej hattest du gesagt, nicht Alexandrej. Sowas ist sehr wichtig und solltest du dir daher sehr gut einprägen, damit du nachher, wenns drauf ankommt, keine Fehler machst.", korrigiert Christoph ihn freundlich, aber nachdrücklich.

"Das heist, es kann vorkommen das ich dich von jetzt an öfter als Alexej oder Herr Simeon anrede, damit du lernst auf den Namen zu reagieren. In Ordnung?"

Er schlägt Dimitri spielerisch mit einem grinsen gegen die Schulter, bevor er wieder etwas ernster wird.

"Wohin ist deine Familie umgesiedelt?"
 
Tatsächlich schwang endlich die Tür im Erdgeschoss auf und Latishas glockenhelles Lachen war zu hören.
Und du wohnst wirklich in dieser.. Bruchbude? raunte eine deutlich männliche Stimme, nur um kurz darauf zu verstummen, als Latisha ihm schmunzelnd die Finger auf die Lippen drückte.
Mein Bett sieht dafür um so einladender aus... Raunte sie neckend und beugte sich vor, um ihn zu küssen, nur um dabei die Ohren zu spitzen, ob sie Dimitri irgendwo hörte.
Sie hatte ihn enttäuscht, das stand für sie ausser Zweifel. Aber sie hatte sich auch gar nicht getraut wieder zurück zu kommen, ehe sie endlich das passende für seine Wünsche gefunden hatte... schliesslich hatte sie auch immer noch keine gewünschte Lagerhalle gefunden und es schien ernsthaft an ihrem Selbstvertrauen zu nagen ihn so enttäuschen zu müssen.
 
"Umgesiedelt... sind wir natürlich nach Deutschland. Wenn es sich einrichten lässt dann....", er stoppte und zischelte Christoph zu: "Leise! Latisha kommt!"

Er sprang schnell auf und zog Christoph am Arm um ihm zu Bedeuten er soll so schnell und leise wie möglich mit nach oben laufen. Schließlich saßen sie mitten im Treppenhaus und eine Flucht des Mannes wäre zu gut möglich gewesen.

"Komm schnell!", flüsterte er nochmals, "wir verschanzen uns oben und warten bis sie den Typ mit in ihre Wohnung geschleppt hat."
 
Christoph blickte ein wenig verwundert von seinen Notizen auf, als Dimitri ihn am Arm zerrt, dann jedoch springt auch er eilig auf und folgt ihm leise nach oben.

"Alles klar."
 
Out of Character
Ich mache mal für Latisha weiter, damit es hier vorwärts geht


Christoph und Dimitri versteckten sich ein Treppenhaus höher, um sehen zu können wann Latisha mit ihrem Typ die Treppe heraufkam und in ihrer Wohnung verschwand. Tatsächlich kam sie bald mit einem Kerl die Treppe herauf, der so ziemlich genau dem entsprach was Dimitri ihr aufgetragen hatte. Stabil, nobler Anzug, Goldketten... Dimitri musste lächeln, doch dann verengten sich seine Augen. Sie hatte ihn zu lange warten lassen. Diesesmal würde es bei einer verbalen Attacke bleiben. Aber es wurde trotzdem Zeit dass er für sie ein Handy besorgte, eben für solche Fälle. Es wäre gut möglich gewesen, dass sie der Camarilla in die Arme gelaufen wäre, oder schlimmeres.

Als die Tür hinter den beiden ins Schloss fiel, erhob sich Dimitri und flüsterte Christoph zu: "Kann dein Kontakt auch Handys besorgen? Vielleicht für uns alle? Ghule eingeschlossen?"

Anschließend richtete er sich auf, strich sich sein Hemd glatt und deutete mit der Hand auf die Tür,während er seine Fangzähne in Christophs Richtung bleckte.

"Durst?"
 
Latisha kommt mit einem untersetzten Mittvierziger in den Raum. Er ist in einen ordentlichen Anzug mit Krawatte gekleidet. Latisha geht vor und hinter ihr betritt der Mann den Raum. Als er euch erblickt wendet er sich direkt wieder um und will die Treppe wieder hinabsteigen. "Was..."
 
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