[01.04.04] Vorstellung

Amanora

Wächterwölfin
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2. Juni 2004
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Mira fuhr von Viktors Haus aus zum Café de Trois, in der Hoffnung das Gespräch mit dem Hüter des Elysiums endlich hinter sich bringen zu können. Da sie in der letzten Nacht die Strecke mit Viktor zusammen gefahren war, hatte sie trotz des Regens keinerlei Probleme den Weg zu finden. Während der Fahrt ertappte sie sich dabei, wie sie wieder anfing über die gestrigen Vorkommnisse nachzudenken. Verärgert runzelte sie die Stirn; derartige Dinge mußte sie auf später verschieben, es lenkte im Moment nur vom Wesentlichen ab.

Sie parkte das Auto in einiger Entfernung zum Café, stieg aus und öffnete den Regenschirm. Aus reiner Gewohnheit warf sie einen Blick in die Runde; seit den Vorkommnissen in Hannover konnte sie sich einer gewissen Paranoia nicht erwehren.

Zielsicher steuerte sie auf das Café zu, sie wollte die Angelegenheit endlich hinter sich bringen. Mira öffnete die Tür und trat ein; das Café schien noch leer zu sein, und so sah sie sich nach der Bedienung um während sie den Regenschirm zusammenfaltete.
 
Lena steht hinter der Theke und wischt gerade dieselbe ab. Sie schaut auf als du reinkommst und sobald du sitzt kommt sie auf Dich zu. Guten Abend Gnädige Frau. Was darf es sein? Monsiuer Dumont wird bald eintreffen. Bei dem ersten Satz reicht Sie Dir die Karte mit den Spezialitäten.

Out of Character
Ich hab das Datum angepasst.
 
Mira setzt sich an einen Tisch, der sich eher am Rand des Raumes befindet und dennoch von Thresen und der Tür aus gut sichtbar ist.
Als Lena ihr die Getränkekarte reicht, wirft sie einen kurzen Blick darauf und bestellt einen Pur life, Blutgruppe 0. Die Information über Dumônt nimmt sie mit einem bedankenden Nicken entgegen.

Nachdem Lena zum Thresen zurückgekehrt ist, steht Mira noch einmal auf und holt sich die aktuelle Morgenpost aus dem Zeitungsständer. Zurück an ihrem Platz fängt sie an zu lesen und wirft ab und zu einen Blick zur Tür.

Out of Character:
Hups, da ist wohl was durcheinandergekommen, der letzten Beitrag im Café trug das Datum "31.04." oder ich hab was nicht mitgeschnitten *g*
 
Eine schwarze Limousine mit getönten Scheiben hielt vor dem Cafè und ein älterer Herr stieg aus. Er betrachtete das Gebäude von außen zweifelnd und betrat dann das Lokal. Er nickte.
"Grüß Gott" meinte er und setzte sich dann an einen Tisch neben Mira. Er lies sich die Zeitung bringen und bestellte etwas angemessenes zu trinken...
 
Mira schaut von der Zeitung auf, als der Giovanni das Café betritt und nickt ihm knapp zur Begrüßung zu. Auch wenn sie die Vorstellung bei Dumônt so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, übte sie sich in Geduld. Ihr gestriger Besuch im Elysium ist sehr...interessante gewesen, und vielleicht konnte sie heute ebenfalls ein paar Dinge aufschnappen, die von Bedeutung für sie waren.
 
Er nickte ihr ebenfalls zu und zwang kurz ein Lächeln auf sein Gesicht.
"Guten Abend, Madame" meinte er und nickte. Er wandte sich jetzt ganz ihr zu und lies die Zeitung sinken. "Sind sie neu in der Stadt?" fragte er in freundlichem dennoch eher geschäftsmäßigem Ton. "Es scheint mir, dass ich sie noch niemals vorher traf. Eine so schöne Rose wüde man wohl kaum vor mir versteckt gehalten haben? Mein Name ist Marcus."
Er blickte zu ihr hinüber und hob sein Glas, um ihr scheinbar zuzuprosten und nahm dann einen Schluck.
 
Obwohl sie sich bemühte es zu verbergen, war sie für den ersten Augenblick leicht überrumpelt.

Schöne Rose?

Sie wußte im ersten Moment nicht, ob sie innerlich in schallendes Gelächter ausbrechen, oder einfach nur pikiert sein sollte. Es gab gewiß niemanden, der sie als schön, attraktiv oder gar als "schöne Rose" bezeichnen konnte ohne zu lügen.

Sicherlich konnte man sie auch nicht als häßlich bezeichnen, aber ihr viel zu scharf geschnittenen Gesicht, die hagere Gestalt, die einen Tick zu unfeminin wirkte und die schon fast als dürr zu bezeichnenden langen Finger sorgten nicht grade dafür sie besonders begehrenswert erscheinen zu lassen. Ihre kühle und manchmal auch regelrecht abweisende Art sorgte dafür, daß besonders Menschen nicht unbedingt gerne ein Gespräch mit ihr anfingen.

Am Ende entschied sie sich den Kommentar mir der "schönen Rose" geflissentlich zu überhören. Sie legte ebenfalls die Zeitung zur Seite, schaute den Giovanni an und antwortete ihm mit kühler Stimme.

"Ich bin in der Tat erst gestern Abend in der Stadt eingetroffen."
Sie neigte leicht den Kopf.
"Mira Rabenwald, erfreut sie kennenzulernen."

Ihr Gesichtsausdruck lies keinesfalls erkennen, daß sie über irgendetwas besonders erfreut war; um genau zu sein, lies er so gut wie keine Gemütsregung erkennen. Dies schien aber mehr ein Dauerzustand zu sein, als eine Reaktion auf die aktuelle Situation.
 
Die Eingangstür zum Café schwang auf und der Hüter des Elysiums strich sich mit einer kurzen handgewegung ein imaginäres Staubkorn von seinem anthrazitfarbenem Anzug, um bei dieser Gelegenheit den Blick kurz über die Anwesenden schweifen zu lassen.
Schweigend trat er zu Mira, einen kurzen Gruss an Marcus gerichtet. Madame. Ich bin erfreut sie wieder hier zu sehen.
 
Die Tür des Cafés schwingt auf, und Mira dreht den Kopf. Sofort erkennt sie den Hüter des Elysiums und schaltet automatisch innerlich auf wachsam. Sie traute Dumônt nicht, ebensowenig wie sie Regeanes Lächeln traute. Sie war sich sicher, daß das oberflächliche Gebaren des Mannes tiefe Abgründe kaschierte.

Als Dumônt ihren Tisch erreicht, erhebt sie sich und neigt den Kopf, um die Begrüßung mit gebührendem Respekt zu erwiedern.

"Die Freude ist ganz meinerseits."
Wieder der undurchdringliche Gesichtsausdruck, der so ganz und gar nicht nach Freude aussah - aber auch nicht nach einer anderen Gefühlsregung.
"Ich hoffe Sie haben heute Zeit für ein Gespräch?"
 
Greg machte eine einladende Handbewegung an einen Tisch, der ein wenig abseits in der Ecke stand und nickte Mira zu.
Wenn sie mir folgen, Madame. Kann ich ihnen noch etwas zu trinken bringen lassen? So undeutbar, wie jedes Wort dieses Mannes war auch sein Blick, der auf Mira lag. Zugeben musste man wohl, dass dieser "Mensch" nicht nur äusserst charismatisch war, sondern zudem eine Ausstrahlung zu Leibe trug, der ihn wie den Schafhirten persönlich erschienen liess, nicht den reissenden Wolf...
 
Mira folgte Dumônt an den Tisch in der Ecke.

"Danke, ich habe bereits etwas bestellt."

Alles am Verhalten und Auftreten des Toreador schrie geradezu nach "Vertrau mir! Ich bin ganz harmlos.", und genau das war es, was Mira so beunruhigte. Bei Johardo wußte sie genau, daß mit ihm nicht gut Kirschen essen war, das hatte sie bei ihrer ersten Begegnung schon zu spüren bekommen, aber bei Dumônt...

Bei ihm wußte sie nicht recht woran sie war, und genau das war der Grund für ihre Vorsicht. Bei einem Hund, der einen anknurrte, konnte man damit rechnen, daß er zubeißen würde und sich entsprechend verhalten, aber bei einem der freundlich mit dem Schwanz wedelte wäre ein Angriff überraschend.

Vielleicht tat sie ihm ja Unrecht, bei der Unschuldsmine konnte man das durchaus denken, aber das Risiko wollte sie nicht eingehen. Am Ende siegte doch wieder ihr Mißtrauen - sie würde Dumônts "Schäfchenpelz" mit Vorsicht begegnen.
 
Als er die Zeitung fertiggelesen hatte schüttelte er den Kopf, nickte Judith und dem Hüter zu und schenkte Mira ein leichtes Lächeln und eine angedeutete Verbeugung.
"Ich wünsche ihnen noch eine schöne Nacht." meinte er und verließ dann auch schon wieder das Cafè.
Draußen warteten Serena und die Limousine auf ihn und er öffnete die Tür und verschwand im inneren. Dann fuhren sie los.
"Wo darfs hingehen?" fragte Serena lächelnd.
"Wir werden einen alten Freund besuchen aus der Heimat...Luigi...ich habe das Gefühl, wir waren schon viel zu lange nicht mehr bei ihm..."
"Wie der Herr wünschen" meinte sie und wendete das Fahrzeug."
 
Mira nickte dem Giovanni höflich zu, als dieser das Café verlies. Sie mußte unbedingt mehr über die Kainiten in Finstertal erfahren, denn sie mochte es ganz und gar nicht, wenn sie nicht wußte, wen sie vor sich hatte. Nun ja, das alles mußte warten, bis sie diese Vorstellung hinter sich gebracht, und endlich eine angemessene Zuflucht gefunden hatte.

Der Gedanke daran, daß sie noch keine eigene Bleibe in Finstertal hatte machte sie zugleich innerlich wütend und unruhig. Ihre Zuflucht war ihr schon in Hannover heilig gewesen, und der Gedanke keine zu haben sorgte dafür, daß ihr ein entscheidender Sicherheitsfaktor fehlte. Eine sehr ärgerliche Unregelmäßigkeit in ihrem sonst so penibel geordneten Unleben.
 
Greg liess sich auf dem Stuhl nieder, nachdem Mira ihren Platz gefunden hatte und musterte sie einen Moment schweigend, ehe er seine Stimme wieder erhob. Nun, Monsieur Buchet, unser ehrenwerter Prinz ist zur Zeit sehr beschäftigt, Madame Rabenwald. Aber ich bin sicher er wird demnächst Zeit für sie finden.
Auch wenn es dieses Tremeren-Pack kaum verdient hat so viel AUfmerksamkeit zu erhalten.
Ich bin mir sicher Professor Johardo hat sie schon mit ihrem Jagdgebiet vertraut gemacht und einer passenden Unterkunft, oder? Den Bruchteil einer Sekunde wirkte sein Blick auf Mira lauernd...
 
Dumônts lauernder Blick und das kurze Mustern entging ihr keineswegs.

Soso, der Herr scheint ja hocherfreut zu sein dieses Gespräch mit mir führen zu dürfen.

Der Gedankengang troff nur so vor Sarkasmus und lies sie innerlich ein wenig schmunzeln. Die Reaktion des Toreador entsprach dem Bild, das sie sich bis jetzt von ihm machen konnte.

Er ist genauso falsch und blasiert, wie es Regeane ist. Ein richtiges Schlangennest habe ich mir da als neue Heimat ausgesucht...

Das konnte sowohl seine Vor- als auch Nachteile haben. Es war gut möglich, daß Dumônt und seine Clansgenossen der Ansicht waren, daß sie es sowieso nicht wert sei sie auch nur eines Blickes zu würdigen.
Sollten sie wirklich so denken, wär das nur vom Vorteil für sie; der Hochmut anderer konnte unter bestimmten Umständen schrecklich hilfreich sein. Außerdem hätte sie dann zumindest halbwegs ihre Ruhe vor diesem aufschneiderischen Gehabe.

Reine Zeitverschwendung dieses Getue, und so wenig Sinn für das Wesentliche. Sie verstricken sich in ihre eigenen Netze und merken es nicht einmal. Was für ein Opfer!

Als Reaktion auf Dumônts Blick tat sie das, von dem sie überzeugt war, daß es ihn am meisten stören würde: Sie blieb völlig ruhig und sah ihn weiterhin gelassen an, ohne ein Anzeichen von Nervosität oder Zorn.

Sie nickte, als Dumônt die Bemerkung über den Prinzen machte.
"Ich verstehe."

Dann werde ich mein zweiten Anliegen wohl oder übel hinten anstellen müssen. Nun ja, Vorrang hat ohnehin meine Zuflucht.

"Das hat er. Und um eine dauerhafte Zuflucht werde ich mich entweder heute Nacht, oder morgen selbst kümmern."

Sie sprach, wie immer, mit ruhiger und leicht gedämpfter Stimme, so daß nur Dumônt sie verstehen konnte (es sei denn jemand legte es wirklich darauf an zu lauschen). Es kam selten vor, daß sie lauter sprach.
 
Die Tür des Café geht auf und Judith kommt herein. Nach einem kurzen umschauen geht sie direkt zu dem Tisch an dem Mira und Greg sitzen. Entschuldigen Sie Bitte, mein Meister hat mir diesen Umschlag für Sie gegeben. sagt sie mit leicht geneigtem Kopf und reicht Mira einen großen schweren Umschlag der mit dem Wappen der Tremere versiegelt ist.
Still wartet sie vor dem Kainskind.
 
Mira schaut auf, als Judith an den Tisch kommt und nimmt den Umschlag entgegen. Eigentlich würde sie ihn lieber später öffnen, aber die Tatsache, daß die Ghulin wartete, machte deutlich, daß sie sich dessen lieber gleich annehmen sollte.

Sie blickte noch einmal kurz zu Dumônt, bevor sie den Umschlag öffnete, und den Brief las.
 
Nachdem du das Siegel aufgebrochen hast holst du ein recht dickes Papier aus dem Umschlag. Das Papier scheint aus dem letzten Jahrhundert zu sein ohne Alt zu wirken. Irgendwie Edel.
Der Brief ist augenscheinlich von Johardo in feinster Handschrift geschrieben. Du hast leichte schwierigkeiten den Brief zu lesen da er in alten deutschen Lettern geschrieben ist.

Verehrte Mira,
ich hoffe Ihr habt den ersten Tag im Hause Viktors gut überstanden. Um Euch bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft zu unterstützen habe ich Judith angewiesen Euch diesen Brief und einen Schlüssel zu übergeben. Dieser passt auf ein Haus am südlichen Rand unserer Domäne. Die Adresse lautet Ginsterweg 34. Ihr könnt dort so lange bleiben bis Ihr ein adäquates Heim gefunden habt.

Johardo
Nachdem du den Brief gelesen hast hält Dir Judith einen Schlüssel hin.
 
Mira las den Brief sorgfältig und nahm dann den Schlüssel von Judith entgegen.
"Bitte richten Sie Professor Johardo meinen Dank aus."

Nachdem sich die Ghulin entfernt hat, wendet sie sich wieder an Dumônt.
"Bitte entschuldigen sie die kurze Unterbrechung."

Den Schlüssel hatte sie zusammen mit dem Brief eingesteckt.
 
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