(13.5.2015) Dreikönigstreffen

Totz66

Kainit
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Moishe lies sich auf dem Fahrersitz nieder und wartete bis auch von Bredow sich gesetzt und angeschnallt hatte bevor er den Wagen anlies.
Eine Fuge von Bach klang aus der exzellenten Stereoanlage des metallicgrauen Jaguar.
"Sozusagen als Puffer gegen das was die Jugend dieser Tage unter Musik versteht" vertraute der Sheriff von Bredow an.
Auch Moishe überbrückte die Zeit mit Smalltalk während sie zum Mexican fuhren. Dort fuhr er auf einen kleinen privaten Parkplatz hinter dem Club.
Dem Türsteher teilte der Ventrue knapp mit das sie von Hr. Stahl erwartet würden und betrat das Mexican durch die Hintertür..
 
„Das war in jeder Hinsicht angenehmer als die ständigen Taxifahrten bisher,“ stellte von Bredow zufrieden fest, als er wieder ausstieg, seinen Hut aufsetzte und Herrn ben Levy zum Hintereingang folgte.
Im Vorbeigehen musterte er den Türsteher kurz auf Hinweise, was ihn hier wohl erwarten würde. Ein Teil von ihm hatte befürchtet, dass alle Angestellten wie Mitglieder einer Mariachi Band gekleidet waren, aber mit etwas Glück würde ihm diese Enttäuschung erspart bleiben.
Wortlos ging er gemäßigten Schrittes am Türsteher vorbei, nahm den Hut wieder ab und betrat ebenfalls das Mexican.
 
Stahl mit Poncho, Barfuß und Strohhut? Der Gedanke hatte etwas. "Wo finden wir Hr. Stahl?" wandte er sich an den Türsteher.
 
[Ich gehe mal davon aus, dass der Besuch der Beiden nach dem Besuch Enios stattfindet]

Heute herrscht hier aber Hochbetrieb ging es dem breit gebauten Türsteher am Eingang durch den Kopf, Moishe sein Anliegen äußerte.

"Bitte gedulden sie sich einen Moment, meine Herren. Ich gebe Herrn Stahl Kenntnis" ertönte die tiefe sonore Stimme des Sicherheitsmannes. Er griff sich an die Brust und betätigte einen kleinen unscheinbaren Druckknopf am Revers.
Mit gleicher und für ein übliches über die Stimme abgegriffenes Funksystem viel zu leiser Stimme sprach der Schrank in Richtung der beiden Ventrue.

"Vitali, die zwei angekündigten Herren für den Chef sind hier. Bitte um Abgleich" sprach er mit für Moishe und von Bredow nicht ersichtlichem Ziel.

Der aufmerksame Beobachter stellte fest, dass das Gegenüber mit Schallschlauch und kleinen Klebepads am Kehlkopf ausgestattet war. Somit war auch klar, dass hier nicht mit der Lautstärke der Stimme sondern lediglich mit dem Schall des Kehlkopfes gefunkt wurde. Der Schallschlauch endete hinter dem linken Ohr und nicht, wie üblich, in einem Ohrstecker, sondern ebenfalls in einem unscheinbaren Pad. anscheinend wurde hier hochmodernste Funktechnik verwendet. Nicht gerade üblich für einen Nachtclub.

Würde sich einer der Anwesenden genauer Umschauen, so er kannte er, dass die über dem Eingang angebrachte Kamera per optischem Zoom fokussierte und die Besucher genauer betrachtete.

Es dauerte keine 10 Sekunden, da nickte der Sicherheitsbeauftragte an der Tür und gab den Weg für die Besucher frei. "Bitte hier entlang" wies er sie an und betrat den Vorraum des Mexican. Beim Vorbeigehen tippte er seinem Kollegen kurz auf die Schulter, sodass dieser, ohne eine gesprochene Anweisung zu erhalten, in den Eingang trat und die eben entstandene Lücke schloss. Scheinbar ein eingespieltes Team.

Ihr Führer geleitete sie ein paar Schritte in den Vorraum, in welchem sich auch der Kassenbereich befand, und führte sie zu einer Wand. Das scharfe Gehör eines Kainiten nahm ein leises Summen war und wo gerade noch eine undurchlässige Wand war, schwang nun eine massive Stahltür nach Außen auf.

Im Innern des geräumigen Raumes wurden sie sogleich durch einen weiteren Mitarbeiter der Sicherheit empfangen. Er wies eine beeindruckende Statur auf und schien bewaffnet zu sein. Es schien so, als wenn die Mitarbeiter der Security in Alarmbereitschaft waren.

Ein kurzes Nicken zur Begrüßung war alles, was die Ventrue erhielten. Mit der linken deutete der Wächter auf eine weitere Tür am anderen Ende des Raumes. Diese bestand aus dunklem Holz und war geschlossen.

Würden die Besucher dem Handzeichen der Security folgen, so würden sie feststellen, dass die Tür nicht verschlossen war und nach einem kurzen Klopfen, ein "Herein" von innen ertönte. Moishe erkannte Alexanders Stimme.

Im Innern des folgenden Raumes zog vor allem die massive Glasfront die Blicke auf sich. Von hier aus konnte beinahe der gesamte Innenraum des Mainfloors überblickt werden. Die Monitorfront an der Wand zeigte die übrigen Winkel.

Obwohl die Glasfront unmittelbar an die Disco grenzte, so war nichts von dem wummernden Sound zu vernehmen. Das Licht der teuren Beleuchtungsanlage war zwar klar zu erkennen, jedoch fielen die vielen Laserstrahlen nicht ins Innere des Büros. Scheinbar handelte es sich um einen venezianischen Spiegel, denn auch die Besucher des Mexican nahmen keine allzu große Kenntnis des Fensters. Lediglich zwei junge Frauen, welche an ihren knappen Röcken zupften und ihren Lippenstift neu auflegten, zeugten von einer spiegelnden Oberfläche.

Die Wände des Büros waren allesamt mit einer gläsernen mattierten Oberfläche überzogen und strahlten ein, im Gegensatz zu dem Blitzen und Zucken der Lichtanlage innerhalb der Disco, beruhigendes Licht aus, welches leicht pulsierte - einem Herzschlag nicht unüblich.

Alexander saß in der Mitte des Raumes hinter einem schwarzen Klotz, welcher scheinbar einen Schreibtisch darstellte. Die glänzend schwarze Oberfläche spuckte soeben einen Monitor aus, welches leise zischend an die Oberfläche fuhr. Bein näherkommen erkannte man, dass an der Oberfläche des Tisches eine Tastatur emuliert wurde, über welche Alexander scheinbar etwas eintippte.

Das Mobiltelefon lag zu seiner rechten und wurde von einem grünen beleuchteten Ring auf der Oberfläche des Tisches umgeben. Dabei handelte es sich scheinbar um eine Art Interface, welches wichtige Informationen auf den Tisch projizierte, ohne direkt mit dem Mobiltelefon verbunden zu sein. Zur Zeit wurden lediglich Uhrzeit und Akkustand des Telefons angezeigt.

Ein leichter Geruch von Vitae lag im Raum...

Nachdem die zwei Ventrue den Raum betreten hatten, schloss sich die Tür hinter ihnen wie von Geisterhand und Alexander erhob sich.

"Moishe, ich grüße dich!" äußerte der Ventrue und kam um den Schreibtisch herum. "Willkommen im Mexican" grüßte er und wies auf die vor dem Schreibtisch stehenden, teuren Sessel in rotem Leder.

Dann wandte er sich an den ihm unbekannten Neuling in der Riege.

"Willkommen! Mein Name ist Stahl - Alexander Stahl." begrüßte er auch von Bredow.
 
"Guten Abend Alexander!" welch vertrauliche Anrede, bisher hatte er mir noch nicht das Du angetragen. "Darf ich vorstellen? Herr Gustav von Bredow von unserem Blute. Herr von Bredow ist gerade erst aus Berlin übersiedelt. Er wird sich morgen Nacht bei Seneschall McKinney vorstellen und da dachte ich er sollte die wichtigsten Clangeschwister sschon vorab kennenlernen und da sind wir."
 
"Herr von Bredow also. Willkommen in Finstertal." grüsste Alexander nochmal und nickte dabei. Mehr Anerkennung konnte er nicht erübrigen.

"Was zieht sie von Berlin nach Finstertal?" fragte der Clubbesitzer interessiert und trat einen Schritt zur Seite, sodass der Weg zu den zwei roten Ledersesseln frei war. Mit einer Handbewegung deutete er auf diese und nahm seinerseits auf der gegenüberliegenden Seite im schwarzen Pendant Platz.
 
Auf dem Weg durch das Mexican hatte von Bredow den technischen Spielereien keinerlei Aufmerksamkeit gewidmet und auch jetzt achtete er mehr darauf, wie Herr ben Levy und Herr Stahl miteinander umgingen, als sich von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen.
Kompetentes Personal wusste er allerdings zu schätzen und hatte ungefragt, jemanden, der die Hände frei hatte, Hut, Regenschirm und den schweren Wintermantel mit Pelzbesatz aufgedrückt.

Eine Sache, wollte er jedoch nicht völlig ignorieren und so wanderte sein Blick beim Eintreten in Herrn Stahls Arbeitszimmer in gespielter Irritation zu den beiden Damen vor dem Fenster, um sich dann wieder seinem Gastgeber zuzuwenden.
Die Begrüßung und Einladung Platz zu nehmen, quittierte von Bredow mit einem knappen Nicken, würde aber entweder Herrn ben Levy den Vortritt lassen und dann den verbleiben Sessel nehmen oder mit ihm stehen bleiben.

„Herr Stahl, es ist gut, Sie zu treffen,“ wandte er sich dann an seinen Gastgeber und die Stimme war tief, etwas schwerfällig aber kraftvoll, wie eine Dampflok, die langsam Fahrt aufnimmt. Etwas, was man fühlen kann, selbst wenn man nichts hört. So wie die Bässe der Disco, die als sanfte Vibration wahrscheinlich noch im Nachbarhaus spürbar waren.
„Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns zu sehen. Ich freue mich immer Mitglieder der Familie kennen zu lernen, um die Bande zu stärken. Aus dem gleichen Grund, hat es mich nach Finstertal, wie nun auch zu Ihnen geführt: Geschäfte. Ich sehe mich als Finanzberater und Investor und hoffe von Finstertals ausgezeichneter, wirtschaftlicher Lage profitieren zu können. Von außerhalb lassen sich jedoch viele Risiken nicht angemessen beurteilen und daher bin ich jetzt hier.
Es ist mir wichtig zu betonen, dass ich auf keinen Fall laufende Geschäfte des Clans gefährden möchte oder in Konkurrenz zu meinen Brüdern und Schwestern treten will. Ich habe bereits mit Herrn ben Levy über mögliche Kooperationen gesprochen, aber würde auch eine zweite Meinung zur wirtschaftlichen Lage, Chancen und Risiken in Finstertal zu schätzen wissen.“
 
Moishe lies Alexander und von Bredow beschnuppern. Bei den Frauen nahm er an das es sich sich um Stahls Blutpüppchen handelte und vertraute darauf das der Ventrue sich um die nötige Vertraulichkeit kümmern würde. Moishe trat zur Seite und überlies den beiden Männern die Sitzgelegenheiten.
Erst als die beiden anderen Ventrue saßen nahm auch der Sheriff Platz, überlies aber die Gesprächsführung den beiden Clansbrüder.
 
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Alexander ließ sich auf dem schwarzen Sessel nieder und schlug die Beine übereinander...

"Was schwebt ihnen vor, Herr Bredow? Haben sie ein Hauptaugenmerk auf bestimmte Bereiche, in welche sie investieren wollen?

In die Quere werden wir uns bestimmt nicht kommen. Ich halte mich zum großen Teil aus den Finanzangelegenheiten der Stadt heraus."

Die beiden Damen, welche scheinbar das Unbehagen der beiden Ventrue erregten, drehten sich um und traten vom Spiegelglas zurück auf die Tanzfläche. Bemerkt hatten sie die drei Kainiten nicht. War das Licht im Büro noch so hell, die einseitige Spiegelung verhinderte den Blick ins Innere...
 
Da ben Levy ihm eindeutig den Vortritt ließ, wählte Gustav von Bredow den Sessel auf der Fensterseite und drehte sich so weit wie möglich davon weg, um das verstörende Treiben auf der Tanzfläche besser ignorieren zu können. Und vielleicht auch, um die gegenüberliegende Tür etwas besser im Auge zu behalten...?

„Von Bredow bitte,“ korrigierte er nüchtern Herrn Stahl und ging noch nicht davon aus, dass dieser absichtlich unhöflich sein wollte. Vielleicht war er nur unaufmerksam? „Nun, ich bin nicht dogmatisch auf einen Bereich festgelegt, sondern suche den Industriezweig mit den besten Erfolgsaussichten. In der Vergangenheit war ich im Bereich Chemie und Bergbau sehr erfolgreich. Ich habe auf Karten von Finstertal gesehen, dass es hier Minen gegeben hat. Mit moderner Technik ließen sich diese erneut öffnen und in neue Tiefen treiben.
Ansonsten haben die erneuerbaren Energien mein Interesse geweckt. Nicht nur könnte man die bereits vorhandenen Minen nutzen, um dort ein Geothermie-Projekt zu starten, eine der anderen ursprünglichen Ideen war auch einen Windpark auf den umliegenden Bergen zu errichten. Aber ich hörte bereits, dass es dort Widerstand der Tiere geben könnte und das es momentan politisch nicht opportun ist, diese herauszufordern. Ich bin nicht sicher, ob die Strömung der Finster stark genug ist, dass es sich lohnen würde ein Wasserkraftwerk zu betreiben...“

Von Bredow sammelte sich einen kurzen Moment und drehte mit einen Knacken seinen Kopf nach hinten, um es sich gemütlicher zu machen und sich etwas mehr im Raum umzusehen. Während er sich mit einer Hand den Nacken massierte und an dieser seinen Juwelenbesetzten Ring und seine kostbare Armbanduhr aufblitzen ließ, fuhr er weiter fort.
„Generell scheinen momentan auch nur wenige Flächen zur Verfügung zu stehen, um neue Industrie anzusiedeln. Also werde ich mit dem arbeiten, was vorhanden ist. Die dritte Idee wäre in die Logistik-Branche einzusteigen. Mit dem Hafen und Güterbahnhof gibt es bereits eine brauchbare Infrastruktur und mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Aufschwung, wird der Bedarf für Zulieferung und Abtransport von Gütern weiter zunehmen. Was halten Sie davon, Herr Stahl?
Es ist gut zu wissen, dass wir nicht konkurrieren müssen. Wenn Sie mir die Frage erlauben: Ist Ihre Zurückhaltung in finanziellen Dingen politisch motiviert oder lediglich anderen Vorlieben geschuldet? Das Personal des Mexican macht einen kompetenten Eindruck und das Geschäft scheint auch gut zu laufen. Sicherlich könnten Sie Ihre Fähigkeiten auch auf andere Bereiche anwenden...
Gab es Widerstände der anderen Clans als Sie Ihre Domäne gegründet haben und wenn ich abschließend noch eine persönliche Frage stellen darf: Wie kam es zu der interessanten Namenswahl für das Mexican?“

Nachdem von Bredow die ganze Zeit direkt Herrn Stahl angesprochen hatte, warf er nun einen kurzen Blick zur Seite, um zu schauen, wie ben Levy auf seine Worte reagierte.
 
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"Das mit den Minen wird wohl nicht funktionieren" warf Moishe ein. "Da der Koldune Zacharii von dem ich vorhin schon gesprochen habe und ein Unruhe verbreitender böser Geist in der Mine aktiv waren und vielleicht auch sind ist die Mine durch Prinz Cruiz für alle Kainskinder gesperrt!" warf Moishe sehr bestimmt ein.
Dazu gab es weiter nichts zu sagen und Moishe vertiefte den Punkt auch nicht weiter.
 
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Gustav von Bredow warf ben Levy bei dessen Bemerkung einen Seitenblick zu, um dessen Motive abzuschätzen. Hatte ben Levy vorhin bereits mit Herrn Stahl am Telefon über den Koldunen geredet? Das erschien ihm sehr unwahrscheinlich, aber ihm gegenüber hatte er auch nichts dergleichen erwähnt. Ein Koldune hatte irgendwas mit dem Sabbat zu tun. Nichts, was man nebenbei bespricht und leicht wieder vergisst. Ben Levy machte auch keinen verwirrten Eindruck. Also musste er wohl absichtlich gegenüber Herrn Stahl den Eindruck erwecken wollen, dass schon vieles besprochen war.
Während von Bredow auf Herrn Stahls Antwort wartete, grübelte er über die Beziehung zwischen den beiden Ventrue. Stahl war schon länger in der Stadt, aber ben Levy genoß mehr Ansehen, während sich Stahl aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.
Ich frage mich, in welcher Reihenfolge diese Ereignisse stattgefunden haben und ob es einen Zusammenhang gab...
 
Moishe bemerkte Gustavs überraschten, leicht fragenden Blick und reagierte. "Der Koldune ist besagter Zacharii, dessen Wirken die Stadt über Jahre ins Chaos stürzte. Er gilt als tot, aber das war schon oft so und am Ende stand er quicklebendig wieder vor einem mit seiner nächsten Missetat im Gepäck. Wenn wir irgendwann einmal Zeit zum Geschichten erzählen haben kann Ihnen Alexander, der den ganzen Ärger quasi von Anfang an mitgemacht hat vielleicht mal erzählen was da so alles passiert ist. Wichtig ist nur das klare Finger weg von der Mine."
 
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Alexanders Augenbraue zuckte kurz nach Oben, als von Bredow ihn hinsichtlich des Namenszusatzes korrigierte... Ein Kleinkrämer also

Bevor er von sich aus ein klares Nein bezüglich des Bergbauvorhabens hervor bringen konnte, schaltete sich Moishe ins Geschehen ein. Alexander fand es gut, dass er es kurz und knapp abharkte. Sein Gegenüber war erst neu in der Stadt. Er würde mit der Zeit alles Wichtige erfahren, jedoch war Alexander der Meinung, dass man nicht jedem Durchreisenden die Tiefen des Kaninchenbaus auf dem silbernen Tablett servieren sollte. Das erregte zu viel Aufmerksamkeit.

"Wie bereits gesagt: Die Minen, und somit der Bergbau, gilt in Finstertal als heikles Thema, von welchem man die Finger lassen sollte.

Auch die übrigen Vorschläge ihrerseits, einen Windpark aufzubauen, haben sie von sich aus bereits beantwortet. Die Garou würden es in der derzeitigen Situation nicht gestatten."
Woher der Ventrue wusste, wie die Werwölfe in der alten Sprache genannt wurden, war unklar. Vielleicht auch ein Thema für eine Geschichtsstunde...

"Was die Idee mit dem Wasserkraftwerk an geht, denke ich, dass die Finster zwar genügend Strömungsenergie mit sich bringen würde, jedoch wäre ich nicht damit einverstanden, dass dort Arbeiten am Flussbett stattfinden - egal welcher Art! Die Finster birgt Geheimnisse, die lieber im Flussbett begraben bleiben sollten." Wieder Geheimnisse... so langsam könnte der Verdacht aufkommen, dass Finstertal ein reinstes Mysterium ist...was nicht ganz von der Hand zu weisen wäre.

"Im Bereich Logistik und Handel sehe ich gute Chancen für sie. Soweit ich weiß ist dieser Zweig unserer Gesellschaft eher im Bereich des Verborgenen tätig. Wenn sie sich um hauptsächlich legale und offizielle Handelswege bemühen möchten, könnte ich mir vorstellen, dass dies von Erfolg gekrönt seien könnte."

Auf die Frage nach Alexanders Motivation oder ähnlichem ging er gewollt nicht ein... Dies hatte niemanden zu interessieren.
 
Aufmerksam hörte von Bredow zu und nickte gelegentlich zustimmend während er Herrn Stahls Gedanken folgte.

„Ja, das ist richtig. Mit kriminellen Vorgängen wünsche ich nichts zu tun zu haben. So lange wir hier keine mexikanischen Verhältnisse haben, ist das kein nachhaltiges Geschäftsmodell mit einer langfristigen Perspektive. Als wichtige Handelszentren der Stadt kommen der Hafen, der Güterbahnhof und eventuell auch der Flughafen für ein Engagement in Frage. Sind Ihnen darüber hinaus noch andere Einrichtungen bekannt, die in diesem Zusammenhang von Interesse wären? Da keiner dieser Orte direkt Teil der Domäne unserer Familie ist, könnte es uns in Konflikt mit anderen Parteien der Stadt bringen. Das ist nichts, was mich direkt beunruhigt und gerne werde ich unseren Einfluss in anderen Vierteln ausweiten, wenn Sie denken, dass der langfristige Nutzen die potentielle Verstimmungen wert ist. Ansonsten wäre es wohl am besten, an dem Ort mit der feindlichen Übernahme zu beginnen, wo die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung durch die anderen am geringsten ist, bzw. die Konsequenzen des Affronts verschmerzbar. Persönlich würde ich den Hafen vorziehen, der mir sowohl die besten Geschäftsaussichten bietet, als auch in direkter Nachbarschaft an unsere Domäne grenzt.“

Aus irgendwelchen Gründen schien von Bredow das Wort „Clan“ vermeiden zu wollen und benutzte stattdessen immer „Familie“. Anscheinend nicht die einzige seiner Eigenarten...
 
Mexikanische Verhältnisse? Nach dem was Moishe über das Kasino gehört hatte war das nicht von der Hand zu weisen, aber der Jude behielt eine neutrale Miene bei.
 
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