[28.4.08] Funkenflug

AW: [28.4.08] Funkenflug

Kiera hatte sich bei Caitlin untergehakt und eigentlich wirkten sie normal, sehr normal und zumindest bei Kiera würde ein Werwolf nicht einmal Wyrmgeruch feststellen, das Ganze war schon etwas seltsam.

Auch Kiera hörte zu und scannte die Werwolf nochmal, ob da denn nicht doch ein normales Menschenkind drinstecken könnte, wenigstens ein Stück weit. Doch dieses Mal kam irgendwie garnichts dabei raus. Sie würde es wohl auf später verschieben müssen.

Die Frage nach der Unterkunft, ob die Garou wohl ihre ehrliche Meinung akzeptieren würde? Oder würde sie das wieder nur als Lüge abtun, weil es nicht in ihre Vorstellung passte. Sie wusste nicht, wie weit die anderen entartet waren, sehr war es bei ihrer Schwester wohl nicht und auch wenn sie Enio anschaute, konnte er nicht weit sein.

Out of Character
Okay, OT weiß ich, dass Enio keinen Wyrmgeruch hat, das kam in der Besprechung raus, allerdings weiß ich es bei Meyye und Alexander nicht.
 
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Enio zuckte lediglich mit den Schultern als Silva das Thema Rangordnung und Hirarchie aufnahm. Man konnte ihm ja viel nachsagen aber ehrenkäsig war er ganz sicher nicht. Im Gegenteil... je niedriger man ihn einstufte desto lieber war ihm das. War leider in letzter Zeit nicht mehr passiert und irgendwie auch ein Stück weit nachvollziehbar warum. Trotzdem konnte das "Arsch aufs Spiel setzen" vielleicht eine art groteske gemeinsame Basis für diese wacklige Zusammenarbeit bieten. Niemand konnte so ohne weiteres von diesem Weg zurück ohne das ein Teil auf der Strecke bleiben würde. Man würde sehen was dabei rauskommen würde aber Enio fragte sich - unter all den anderen Fragen bei denen es um die Sache ging weswegen sie überhaupt hier unterwegs waren - ungefähr im 15 Sekunden-Takt ob er vielleicht tatsächlich den Verstand verloren hatte.

Die Garou antwortete sogar tatsächlich auf Enios Frage über den Pub und es klang sogar ehrlich. Sicher konnte er nicht sein aber vielleicht untersuchte ja Kiera das ganze nebenher noch mit diesem Auradingsbums. Jedenfalls war Enio ein Stück weit froh, daß sie dieses Attentat auf die Kneipe vorläufig abgesagt hatten. Es war dort eher unwarscheinlich ein Ziel zu treffen, daß den Werwölfen auch tatsächlich weh tat. Reuters würde heute jedenfalls umsonst in irgendeiner Kneipe sitzen und seine Kumpels auf einen Drink einladen. Ach ja... einladen... Reuters würde also nicht umsonst da warten... aber vergebens. Auch unwichtig! Auf Silvas offensichtlich nicht ernstgemeinten Vorschlag mit ihm in der Spelunke einen trinken zu gehen sah er sie nur aus dem Profil heraus an und verzog den Mundwinkel zu einer Grimmase, die in Abwesenheit auch nur der geringsten Übungen, bestenfalls und unter einem wohlwollenden Auge... Lächeln genannt werden konnte. Eigentlich hätte noch ein Zigarillo gefehlt und es wäre eine fast perfekte Clint Eastwood Imitation aus irgendeinem der vielzähligen Italo-Western gewesen.. Er verstand durchaus, daß sie das nicht ernst meinte. Selbst wenn sie hier irgendwie etwas konstruktives draus machen würden war es einfach unmöglich, daß sie sich auch danach noch irgendetwas zu sagen hatten. Der Idealfall wäre wohl, daß sie es überhaupt schaffen würden sich nicht gegenseitig zu vernichten.

Nachdem Silva ihre Meinung kund tat und ihm eine Frage nach ihren Zufluchten stellte sah Enio den Zeitpunkt gekommen um diese Frage und Antwort-Spiel ebenfalls bleiben zu lassen. Sie hatten den Bogen vielleicht ein bißchen überspannt. Aber er war um eine Antwort trotzdem nicht verlegen. "Naja... offenbar habt ihr es ja auch geschafft die Päckchen richtig zu adressieren in denen ihr die Einzelteile der anderen Garou verschickt habt. So ist das halt... wir wissen ein bißchen über euch... ihr wißt ein bißchen über uns. Aber gut... vielleicht sollten wir keine weiteren Informationen austauschen. Am Ende werden wir noch beide von unserer Rasse verstoßen, weil wir zuviel geplappert haben und müssen am Ende noch ein bizarres... Ausenseiterteam bilden." Es war nicht so ganz einfach den Witz in dem gesagten zu erkennen. Wen man dem kaum veränderbaren Tonfall des dunkelhaarigen Vampir lauschte war es immer schwer zu erkennen ob er jetzt wirklich einen Scherz gemacht hatte. Inhaltlich dürfte es jedoch eindeutig gewesen sein.


Irgendwo auf der kurzen Strecke nutze der Brujah tatsächlich noch die Gelegenheit sich eine gößere Lampe zu besorgen. Einen Laden fand er nicht aber nachdem er einem städtischen Kanalarbeiter, der offenbar noch zu tun hatte einen 100€ Schein unter die Nase gehalten hatte war er nur allzu bereit seine Taschenlampe herzugeben. Es war fast Ventrue-Style gewesen.
 
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Am Ende werden wir noch beide von unserer Rasse verstoßen, weil wir zuviel geplappert haben und müssen am Ende noch ein bizarres... Ausenseiterteam bilden.

Fast schon ein wenig ungläubig schaut Meyye 'Salvatore' an, als er das sagt. Was eigentlich überflüssig ist. Nein, der meint sowas nicht ernst. Und er weiß auch nicht, dass Meyye mit Tati tatsächlich so ein Außenseiterteam gebildet hat, zumindest hat sie selbst das so gesehen... und fast sämtliche Garou und der überwiegende Teil der Kainitenschaft, da macht sie sich keine falschen Illusionen. Nicht, dass es ihr etwas ausgemacht hätte... sie war vorher eine Außenseiterin und ist es auch seither geblieben, und sie findet das gut so. "Was wär so schlimm dran." kann sie sich des gleichmütigen Kommentars daher nicht enthalten - und zementiert damit zumindest verbal ihre Peripherieposition.

Allerdings wird sie sich auch der leisen Gefahr bewusst. Sie vermisst Tatjana manchmal immer noch. Hofft etwa irgendetwas in ihr, mit Silva einen Ersatz gefunden zu haben? Vorsicht, Meyye... du weisst immer noch nicht, ob die Anteil hatte an den Morden in der Septe. Find die bloß nicht zu sympathisch... und wenn's dazu schon zu spät is, verdräng es!
 
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Anscheinend hatte die Garou wesentlich mehr Humor als Enio ihr zutraute, denn sie lachte laut auf, als er den Spruch mit dem Außenseiterteam draußen hatte.

"So weit wird es nicht kommen fürchte ich. Für eine vernünftige Zusammenarbeit brauche ich Leute um mich die wenigstens über ihre eigenen Scherze lachen können. Oder verliert man seinen Humor wenn man von den Toten aufersteht? Vielleicht sogar auch alle anderen Gefühle? Das würde erklären warum ihr so seid wie ihr seid! Wie schrecklich, bei Gaja!!
Wir lachen sehr viel, weißt du? Gefühle haben bei uns sowieso einen sehr ausgeprägten Stellenwert, manchmal zu sehr, aber das hast du ja sicher schon mal erlebt. Trotzdem möchte ich sie nicht missen. Lieber sterbe ich weil ich meine Wut nicht zügeln konnte, als nur eine Minute lang auf Glück und Humor zu verzichten..."

Sie unterbrach sich und sah einmal mehr verlegen zu Enio hinüber.
In ihrem Gesicht war keinerlei Hohn und Spott zu lesen, sie meinte das was sie sagte ernst.

"Verzeih' ich wollte dich nicht kränken, ihr seid alle nur so schwer zu verstehen!Du bist so grimmig und auch deine anderen Begleiter erscheinen so ernst und unheimlich. Nur Meyye ist irgendwie anders, es ist fast als gehöre sie gar nicht richtig zu euch? Kann das sein?"

Geduldig wartete Silva Enios Antwort ab und wechselte dann das Thema.
Egal wie seine Information auch aussehen mochte, es sollte für den Moment reichen. Sie beide würden sicherlich nicht alle Mißverständnisse der letzten tausend Jahre ausräumen und es sollte genügen wenn sie halbwegs sicher waren das der andere nicht mehr Monster war, als man selbst.

"Was machen wir nach unserem Besuch im Dom? Ich meine wir sollten das ein oder andere Problem nicht unnötig verschieben. Endet dort schon unsere Zusammenarbeit und du sperrst mich wieder zu diesem Widerling, oder läßt du mich frei damit ich meine eigenen Untersuchungen anstellen kann?"

Ein gewagtes Thema, aber leider eines das sie nicht vernachlässigen sollten. Auch Silva war bereits aufgefallen das es spätestens bei Tagesanbruch ein derbes Problem geben würde.
 
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"Ja, die is irgendwie anders. Pass bloß auf bei der." bringt Meyye in Erinnerung, dass sie eigentlich in unmittelbarer Hörweite dabei ist und schnaubt kurz. "Und naja, grimmig... wir sind halt grad nich so gut drauf. Gibt da so ein paar Werwölfe die uns alle umnieten wollen, hast sicher davon gehört... und mit den Plagen is auch keine Party zu machen." Bei einem ist sich Meyye jetzt schon fast sicher... bestimmt ist Sparrow eine Ragabash.

Und gleich den Finger auf die nächste Wunde. Ging ihr wohl zu langsam, darauf zu warten dass Meyye dem Obermotz was sagt deswegen. Sie selbst hat dafür erstmal noch keinen Kommentar... sie wartet ab, was Enio sagt, und sollte er sich falsch entscheiden hat sie ihm das ein oder andere zu verklickern, das ist sicher.
 
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Silva sah kurz zu Enio um ihn um eine kurze Pause zu bitten, dann blickte sie zu Meyye hinüber.

"Verzeih' ich wollte nicht unhöflich sein! Es fällt mir immer noch schwer euch als vollwertige Lebewesen zu betrachten..."

Sie lachte kurz auf und diesmal klang es erstaunlich humorlos.

"Oh Shit ich weiß wie sich das für euch anhören muss, aber so ist es eben, ...was soll ich machen? Ich gebe mir wirklich alle Mühe, weißt du! Wirklich!!! Aber ich weiß was du meinst, trotzdem erscheint es mir ungewöhnlich. Sicher mag die Situation bedrückend sein, aber es muss doch irgendwie weitergehen!?"

Silva spürte wie sie sich in ihren eigenen Argumneten verhedderte und zuckte als Geste der Hilflosigkeit mit den Schultern.

"Ich habe dich unterbrochen Salvatore..."
 
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Enio winkte gelassen ab als die Garou um Verzeihung bat. Himmelherrgott... zu was entwickelte sich das ganze hier eigentlich? Der Brujah nahm sich vor etwas weniger lockere Sprüche als vorher zu machen und auch die Lacher des Abends an der kurzen Leine zu halten. Vielleicht mußte er noch grimmiger wirken. Dennoch... alles was die Werwölfin so von sich gab und ihre mitlerweile recht lockere Art und Weise brachten Enios Gedanke ein wenig auf Trab. Mochte gut sein, daß tatsächlich nicht alle Werwölfe gleich waren... immerhin hatte er gerade die völlig verrückte Möglichkeit sich zum ersten Mal seit 150 Jahren mit einem Gestaltenwandler zu unterhalten, die mehr von sich gab als "Graaargh arghaaaaharg." oder vielleicht noch ein "Stirb du untotes Ding" zwischen all dem unverständlichen Gegrunze, das zwischen den übergoßen Zähnen des Verfolgers herauskamen. Nicht das er sich schon daran gewohnt hatte aber er sah hier auch eine Möglichkeit seinen Horizont zu erweitern. Bedingt! Seine Vorurteile bzw. Urteile blieben wohl vorerst und warscheinlich konnte so auf die Schnelle nicht mal Kain selbst daran was ändern aber diese ganze Situation war einfach viel zu verrückt als das sich der Sheriff auch nur ansatzweise vorstellen konnte wie er das ganze überhaupt bewerten sollte.

Letztendlich gab aber der Brujah zu dem ganzen Thema Humor und über sich selbst lachen keinen Kommentar ab. Warscheinlich etwas nervig für den Gesprächsteilnehmer aber der Italiener konnte so am allerbesten seine Unsicherheit was diese ganze Vorgehensweise und auch die Fragen der Schattenlord in ihm hervorriefen ein wenig kaschieren. Enio-Style! Der schweigsame Südländer, der nicht nur Hände und Füße beim sprechen weg lies - obwohl man ja den Italienern unterstellte, daß sie eben diese recht geren für Unterhaltungen zur Hilfe nahmen - sondern oft auch den Mund. Nur zur der Frage nach Meyye gab Enio eine Antwort und die war sehr allgemein. "Wir sind eben alle vielleicht ein bißchen mehr... Individualisten als ihr. Die Gemeinschaft hat bei uns schätzungsweise eine andere Bedeutung. Manche sitzen sogar irgendwo in nem Keller und halten sich von allen anderen fern. Kein Hahn kräht danach. Es gibt auch Spaßvögel irgendwo da drausen bei den Untoten... aber letztendlich kommt es auch immer auf den Betrachter an. Und ist schon so wie Meyye sagt... wir hatten schon lustigere Zeiten hier in Finstertal." Nun das mochte warscheinlich nicht auf Enio zutreffen. Er hatte ruhigere Zeiten erlebt aber das wort lustig kam eher selten bis fast gar nicht in Enios Abenplanung unter. aber das mußte er ja der Garou nicht unbedingt auf die Nase binden. Ja... auch er war mal ein Mensch... und damals bestand das Leben eigentlich nur aus Spaß. Keine Verantwortung, keine Arbeit... aber jede Menge Geld um die Abende reichlich auszufüllen. Enio konnte sich kaum noch daran erinnern.

Aber wieder zurück zu den wichtigen Fragen... Fragen die sich Enio natürlich selbst schon gestellt hatte. "Hmmm... zu Ziege werde ich dich in eurem beider Interesse nicht bringen. Der Typ wäre mit Sicherheit nicht geeignet den dünnen Faden den wir heute Nacht gesponnen haben aufrechtzuerhalten. Teufel... er würde ihn nicht mal sehen. Also soviel dazu. Aber du hast recht... schieben wir es nicht auf die lange Bank. Irgendwann wird es hell und wir brauchen es nicht schön reden... dann würden wir nur noch Einfluß auf dein Handeln haben, wenn du irgendwo eingesperrt bist." Der Brujah drehte seinen Kopf und sah während er weiter lief die Garou genau an. Nein das würde ihr sicher nicht gefallen. "Wenn wir hier was erreichen wollen müssen wir das was wir heute Abend angefangen haben auch zu ende bringen. Ich überlege mir gerne eine Alternative damit wir dich nicht einsperren müssen... denk ruhig mit drüber nach vielleicht fällt dir ja eine gute Lösung ein bei der wir alle einigermaßen gut aussehen." Enio wandte halb den Kopf um sein Wort an die Übrigen zu richten. "Laßt uns die Sache offen diskutieren... ich bin für sinnvolle Vorschläge offen." Nein dafür fiel Enio keine gute Lösung ein. Zumindest nichts ohne eine massive Gefährdung des bisherigen Übereinkommens.
 
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Na, wenn das mal nicht das Stichwort ist. Eigentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten... sie sperren Silva wieder schwerbewacht weg, wozu sie sich der Hilfe von Ziege oder ganzer Ghulheerscharen versichern müssen (klingt beides nach einer schlechten Idee) oder sie lassen sie laufen. Disziplinen sind indiskutabel, schon allein deswegen weil sie eine echte Verbündete haben wollen, keine nutzlose Marionette.

Dementsprechend fällt Meyyes Antwort auch kurz und bündig aus: "Was gibt's da lange zu diskutieren? Entweder du gibst ihr das nötige Vorschussvertrauen damit das hier funktioniert, nachdem sie schon ihr Wort gegeben hat uns ne faire Chance zu geben... oder du tust es nich und machst damit alles kaputt was wir heut abend erreicht haben. Denk auch an Zach und seine Plagenarmee, wenn du dich entscheidest."

Und außerdem haben die Kainiten auch wenn sie Silva aus den Augen verlieren noch einen Trumpf im Ärmel, aber den wird Meyye nicht vor ihr ansprechen... sie muss wirklich mal allein mit Enio reden.. und Alexander.
 
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In diesem Mann steckte tatsächlich mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.
Nicht das sich Silva einbildete das dieser Kerl zu irgendwelchen positiven Gefühlsregungen fähig wäre, aber es steckte ein verdammt cleverer Geist in ihm und das war etwas mit dem man arbeiten konnte. Er war offensichtlich jemand der zu mehr fähig war als zu Niedertracht und Intrige und das war gut... Und dies wiederrum war vielleicht ein weiterer Schritt in eine... positive? Nein soweit wollte die Schattenlord dann doch nicht gehen....in eine günstigere Richtung.
Bestenfalls!
Zustimmend nickte sie Meyye zu und griff das Gesagte auf.

"Wir brauchen es gar nicht beschönigen! Es gibt wie Meyye sagt, nur zwei Wege.
Der eine ist, du läßt mich gehen weil ich dir den Eid geleistet habe bei Einbruch der Nacht wieder zurückzukehren. Dies würde unser Bündnis weiter festigen und möglicherweise eine Alternative zum bisher unausweichlich erscheinenden Genozit ermöglichen. Eine verdammt wackelige Sache, keine Frage. Aber eine Chance, wenn auch eine sehr sehr kleine!
Der andere Weg wäre, das du mir eine Zelle für den Tag besorgst und mich dort einsperrst. Eine Zeit lang werde ich es ertragen, denn ich habe es versprochen. Aber denke nicht, dass dies eine unbegrenzte Option ist. Außerdem wäre es ein Fehler, denn ich könnte so am Tage keine Nachforschungen anstellen!"

Die Garou zuckte mit den breiten Schultern.
Ihr war vollkommen klar, das besonders der Italiener es mit einer Entscheidung am schwersten haben würde. Ganz besonders wohl auch deshalb, weil ihm ganz offensichtlich die Bedeutung des Wortes Vertrauen vollkommen abging. Wenn aber nicht beide Seiten über ihren Schatten sprangen, war der ganze Käse hier absolut nutzlos.
Ernsthafte Zweifel keimten in der garou hoch und versuchten sie von der Dummheit zu überzeugen auf die sie sich hier eingelassen hatte. Der Ehrenkodex der Septe verlangte ihren Tod, zwei Drittel ihrer derzeitigen Begleiter verlangten ihren Tod und auch eine nicht zu überhörende Stimme in ihr viel in dieses Matra ein.
Warum also nicht einfach nachgeben?
Ihren Berechnungen nach war die Vernichtung von mindestens drei Gegnern das Mindeste was sie mit einem Überraschungsangriff erreichen konnte. Und warum sich dafür schämen? Was galt das Wort eines ehrenhaften Garou gegenüber einer Leiche?

Aber nein, es gab viel zu viele unbeantwortete Fragen! Zuviele seltsame Geheimnisse!
Und noch ein weiteres Problem!
Silva war mittlerweile Neugierig geworden. Nichts von dem was sie über Kainiten gelernt hatte sich bestätigt. Nun wollte sie wissen mit wem sie es zu tun hatte. Sollte sie wirklich irgendwann die Septe führen, konnte es nicht schaden den Feind zu kennen.
Je mehr, desto besser!

"Egal wie du dich entscheidest, ich werde mich fürs Erste fügen!"
 
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Caitlin richtete das Wort an Enio, nachdem sie gedanklich ihre Möglichkeiten durchgegangen war.

"Ich denke, ich sehe das richtig wenn ich sage: Jeder von uns hat im Prinzip zwei Probleme. Zum einen das wackelige Vertrauen in die Absichten des anderen den Pakt einzuhalten und zum anderen die Rechtfertigung seiner Taten gegenüber seinen Vorgesetzten. Diese Probleme haben nicht nur wir, sondern Silva - Verzeihung - Sparrow, wenn dir das lieber ist, ebenfalls. Schließlich müsste sie irgendwann rechtfertigen, sich von uns kampflos erneut einsperren zu lassen, während wir rechtfertigen müssen, das wir sie haben laufen lassen.

Gleichzeitig können wir einfach nicht beweisen, dass wir mit der Umbraverseuchung nichts zu tun haben und müssen hier auf Vertrauensvorschuss hoffen. Aber gleichzeitig beweisen wir ein riesiges Vertrauen, wenn wir nicht auf Festsetzung bis heute Abend bestehen, was mir im Moment als sehr schwer erscheint."

Caitlin seufzte leise und fragte dann Silva sehr freundlich: "Mir ist bewusst, dass unsere Fähigkeiten in deinen Augen etwas völlig unnatürliches und widerwärtiges sind. Uns würde es aber Vertrauen schenken, wenn ich dir ein Versprechen bei deiner Ehre abringe und dabei einen Wahrknochen benütze, der bezeugt, dass du nicht lügst und dich wirklich an dein Wort gebunden fühlst. Davon haben wir alle etwas. Wir, dass wir vertrauen und auch rechtfertigen können und du, dass du hinterher deiner Familie rechtfertigen kannst, warum du wiedergekommen bist."

Die Tremere warf einen fragenden Blick an Enio und Silva. Würde das eine Lösungs ein? Einige der Knochen hatte sie immer dabei - zumal sie ein Verhör vor sich gehabt hatten und vorher nicht sicher sein konnten, dass eine Beherrschung klappt.
 
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Enio sah Meyye lediglich einen kurzen Moment an… erwiederte aber nichts und lies durch kein Minenspiel erkennen was er von ihrem Kommentar hielt. Für sie war das einfach. Einfach gestrickte Persönlichkeiten fanden immer einfach Lösungen. Jeder Kommentar wäre wohl Dung für die Miste… auch wenn Enio nicht drumherum kam ihr ein Stück weit inhaltlich recht zu geben.

Silva beschrieb das offensichtliche. Alles richtig aber nichts was Enio wirklich aus der Bredulie brachte. Sicher… sie mußten sich ein Stück weit vertrauen aber Vetrauen war nicht gerade die Meisterdisziplin des Brujahs und er hatte zugegebenerweise seine Probleme damit. Das mit dem über den Schatten springen war halt so eine Sache. Die Notwendigkeit hierzu machte es nicht gerade leichter. Aber die Werwölfin sagte etwas Entscheidendes… etwas was sie schon wieder in ein besseres Licht rückte. Egal wie du dich entscheidest, ich werde mich fürs Erste fügen! Hätte der Italiener so nicht hinbekommen und er mußte das anerkennen… ob er wollte oder nicht. „Ich gebe dir prinzipiell recht. Wir werden nicht umhin kommen eine Art Vertrauen uns selbst zu genehmigen was wir uns warscheinlich Gestern noch nicht einmal in unseren kühnsten Träumen vorstellen hätten können. Ich werde darüber noch etwas nachdenken.“ Der Sheriff wollte nichts übereilen. Sie mußte eine Entscheidung treffen aber die Nacht war noch lange nicht so fort geschritten um jetzt einfach ein Versprechen abzulegen. Die Sache mußte gut durchdacht sein.

Dann kam die Regentin mit einem Vorschlag. Gut vorgetragen und gespickt mit Entgegenkommen aber auch wieder kainitischer Argwohn… wenn man es ein wenig perfide interpretieren wollte. Ob das der Schattenlord schmecken würde? Enio war da etwas skeptisch. Ein Wahrknochen? Könnte für die Garou bereits wieder nach Vampirhokuspokus klingen. Es würde ganz sicher Enios Vertrauensbasis stärken. Der Brujah wartete gelassen auf Silvas Reaktion.
 
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Mit offensichtlichem Unbehagen wandte sich Silva der Tremere zu, die nun das Wort an sie gerichtet hatte.
Diese Frau war ihr nach wie vor unheimlich und sowas ließ sich eben schwer verbergen.
Trotzdem ging die Schattenlord auf die Aufforderung ein.

"Du verstehst mich immer noch nicht!
Ihr müsst euch also gegenüber den mächtigeren Draugar rechtfertigen, gut. Das ist sicher nicht sehr einfach, das glaube ich euch sogar!
Ich bin in den Augen der Meinen aber bereits tot und mehr gibt es eigentlich dazu nicht mehr zu sagen. Sollte ich heute, oder auch später heimkehren, ohne das der Septe vorher Neuigkeiten über meine großen Taten ans Ohr gedrungen sind, werden sie den Fehler meines Überlebens korrigieren und mich ohne ein weiteres Wort zu verlieren, oder mir gar auch nur einen Moment lang zuzuhören zerreissen. Ich hätte bereits im Kampf gegen diesen Ziege fallen müssen, spätestens aber, als es mir gelang die Angeln meines Käfigs zu zerbrechen. Aber ich hatte nicht den Mut dazu und nun lebe ich in Schande!"

Es war nicht zu überhören das sich Silva die größte Mühe gab den Unterschied zwischen ihren beiden Völkern zu erklären, denn das was nun folgen würde, war für einen Draugar wahrscheinlich unmöglich nachzuvollziehen.

"Ich habe mein Wort gegeben mit euch zu kooperieren bis wir herausgefunden haben was es mit diesem seltsamen Dämon und der Verseuchung des Umbra auf sich hat. Dieses Versprechen ist für mich bindend und beinhaltet bereits die Zusage euch nicht zu hintergehen. Ich verstehe durchaus, dass dies für euch nicht ausreichend sein mag, denn ihr habt eine andere Auffassung von Ehre als ich es habe."

Sie sah entschuldigend zu Caitlin hinüber und zuckte mit den Achseln.
Es mochte sich wie eine Beleidigung anhören, zumindest wenn man den Gedanken bis zu Ende dachte, aber es entsprach doch der Wahrheit.

"Ich hoffe daher sehr, dass du mich jetzt nicht mißverstehst, aber alleine für die Frage danach, die Glaubhaftigkeit meines Eides durch irgendeinen Gegenstand bestätigen zu wollen, reicht in meiner Septe aus um dich zu töten. Wenn ich mein Wort gebe dann gilt es, wenn euch das nicht reicht, sperrt mich in den Keller. Ich werde Zweifel an meiner Rechtschaffenheit auf jeden Fall nicht akzeptieren"
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Ein leises Schnauben kommt wieder von der Gangrel, umso mehr Ausdruck ihrer Gedanken als sie eigentlich gar nicht mehr zu atmen braucht. Zuvor hatte sie noch Caitlin gemustert, als die ihren Vorschlag mit dem Wahrheitsknochen gemacht hat... sie wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Ein Knochen der die Wahrheit anzeigt, verrückt. Tremere-Kram eben. Sie hätte das ja nicht so eng gesehen wie Silva, aber sie kennt ja den Ehrbegriff der Fenrir - vom Hörensagen zumindest, und erst jetzt live und in Farbe. Sie weiß ja auch nicht, ob sie das dieser Garou, dieser Shadowlord vor allem, so 100%ig abkaufen soll... aber auch wenn sie schnurstracks zu Stark zurückläuft und den Erfolg ihrer Spionagemission meldet, werden so hoffentlich die richtigen Zweifel gesät an der Schuld der Kainiten für diese Plageninvasion. Selbst die Fenrir sind nicht so hohl, dann nicht ihre Prioritäten anders zu setzen. Ist jedenfalls zu hoffen.

"Das is eben das Problem hier mit meinen Artgenossen..." beginnt sie mal wieder und wartet eigentlich nur auf den Moment, in dem Enio ihr für eine Wortmeldung auf die Fresse haut, denn das muss ihn ja schon gehörig nerven. "Die haben Garou immer nur als Feinde gesehn und höchstens aus der Ferne, darum wissen sie gar nix über euch. Im Gegensatz zu mir. Für unsereins - nich für mich, aber für viele von uns - is ein Versprechen gegenüber Lebenden oft nich mehr als ein besserer Fliegenschiss, aber die Nachfahren des Fenris lassen sich lieber mit 'nem silbernen Kartoffelschäler das Fell abziehen als ihr Wort zu brechen. Fällt ihnen schwer, das zu glauben."

Sie sieht Silva an. "Ich glaube dir, aber das wird ihnen auch nich genügen. So is das eben bei uns. Ich mach dir 'nen Vorschlag... wir sin' grad unterwegs um den Beweis dafür zu finden, dass wir nich an den Plagen schuld sind, sondern Zacharii, richtig? Du kriegst nen Beweis... weil dir mein Versprechen eben auch nich reicht. Quid pro quo, Beweis gegen Beweis. Wenn'de alles gesehn hast und und zum Schluß kommst dass wir nich gelogen haben, dann überleg's dir nochmal. Nimm's ihnen nich übel, sie wissen eben nix über dich oder die Ehre der Nachfahren Fenris'."
 
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Caitlin sah die Gangrel für einen Moment nachdenklich an. Dann nickte sie und meinte: "Klingt fair für mich." Sie musste Meyye recht geben. Sie hatte wirklich noch niemals einen Werwolf life erlebt und in den Büchern der Vampire wurde nicht nicht erwähnt, dass die Garou ein starkes Ehrgefühl hatten. Und es hatten einfach zu wenige Vampire die Begegnung mit ihnen überlebt um davon berichten zu können.
 
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Ah ja... Silva ist nicht grad erpicht darauf einen Knochen in der Hand zu halten. War irgendwie klar... zumindest entsprach es Enios bisheriger Vorstellung vom Verhalten eines Schattenlord. Der Brujah lernte dazu... und zwar recht schnell. Er hatte warscheinlich in noch keiner Nacht soviel über Werwölfe gelernt als in dieser. Dabei waren einige der Erklärungen von Meyye gar nicht nötig, da der Turiiner längs von selbst auf den Trichter gekommen waren, daß ein Schattenlord wohl genau so schlimm sein mußte wie einer dieser Nachfahren, wenn es ums Thema Ehre, Versprechen, Eid oder sonst was in der Art ging. Ja... sie waren offenbar alle ein bißchen verrückt und hatten zuviele Comics gelesen. Silva bestätigte durch ihre Reaktion lediglich Enios Einsicht. Dennoch wollte er nicht zuviel von sich preis geben und nur ein Stück weit entgegenkommen.

Vielleicht war er überhaupt der einzige, der diesen riesigen Graben erkannt hatte, der sich unter ihnen aufgetan hatte. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte sich gegenseitig wenigstens ein bißchen von den jeweiligen Motivationen zu überzeugen, würde immer noch eine Kluft bleiben, die die Generationen von mehreren hunder oder sogar tausend Jahren gebildet hatten. Auch Meyye würde das vielleicht irgendwann einmal erkennen... wenn sie mit all ihrem Verständnis und Wissen über die Garou vor einem Exemplar stehen würde, der sich keine Sekunde mit ihr unterhalten würde, sondern einfach seiner Mordlust freien Lauf lassen würde. Dann würde es zu spät sein... aber das war jetzt auch egal. Jedenfalls mußte dieses Thema einfach noch einmal vertagt werden. Enio hoffte wenigstens die richtigen Worte zu finden um diese Diskussion - um die er leider selbst gebeten hatte - vorerst auf Eis zu legen oder zumindest die eigentliche Entscheidung zu dieser Sache ein wenig vor sich herschieben konnte. Er konnte bei dem ganzen Gerede nicht klar denken und sich auf das konzentrieren was vor ihnen lag. Noch niemand von der kleinen Reisegruppe war dieser Präsenz da unter begegnet... hätten sie es getan würden sie wissen welchem Grauen sie sich näherten und wären warscheinlich auch lieber still.

Enio sprach wieder die Werwölfin an und gab niemandem sonst eine Antwort. "Auch wenn Meyye behauptet, daß wir nichts von Ehrenwort und so nem Zeugs wissen und ein völlig anderes Verständnis dazu haben. So wird es dir hoffentlich genügen, daß ich mitlerweile eine Ahnung davon bekommen habe was dir das bedeutet. Deshalb glaube ich deinen Worten." Und strafte somit die Gangrel lügen. Sicher... es waren nur Worte und wer konnte schon hinter diese grummelige Maske schauen. Es war irgendwie ironisch das man ihm da einfach... vertrauen mußte.

"Die Nacht ist noch lange nicht zuende. Wir werden sehen was wir machen... und laßt uns das Thema hiermit beenden. Wir sind gleich da!" Tatsächlich konnte man den Dom beziehungsweise dessen Turmspitze bereits erkennen. Es war das alte Gebäude, daß auf die Neuankömmlinge herabschaute wie ein neugieriger Geier, der darauf wartet bis das Aas zu ihm kommt und er nicht danach jagen muß. Jedenfalls kroch so ein ähnliches Gefühl gerade in dem Sheriff hoch.


Kurze Zeit später:

Sie waren angekommen! Finster und fast schon bedrohlich sah das Gebäude in der Nacht aus. Das war nicht der Ort an dem man einen abendlichen Spaziergang machen wollte. Jeder, der die ganze Atmosphäre hier drausen als unheimlich empfand würde erschaudern wenn er erst die Sakriste betreten hatte.

Der Brujah legte jetzt einen Schritt zu. Er hatte es eigentlich nicht wirklich eilig da hinuter zu gehen aber Enio wollte es auch hinter sich bringen. Schon wieder machte er sich daran die Sakristei zu besteigen. Verrückt! War er doch beim letzten mal eigentlich fast daraus geflohen. Die anderen würden schon sehen... spüren... mit jeder Faser empfinden. Oder etwas nicht? Beim ersten mal hatte keiner etwas gespürt als sie den Hautgang passiert hatten. Aber letztes mal hatte der Sheriff ja auch die Haut angeritzt... vielleicht war das ja wichtig. Unsicherheit! Ignoranz! All das waren die Begleiter des Sheriffs.

Enio stand vor dem verdammten Loch im Boden und schaltete seine Taschenlampe ein. Er hielt sie nach unten und es schien als ob das Loch den Lichtstrahl verschlucken wollte. Es sah dadurch nur noch weniger einladen aus. "Da müssen wir runter."
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Überraschung? Tatsache. Vielleicht aber auch ein Erfolg für sie, weil sie ja ständig auf den Punkt hingestichelt hat. Vielleicht wartet sie auch schon lange darauf, dass sie mal jemand widerlegt, so wie das Viktor getan hat. Meyye hebt jedenfalls leicht die Brauen, als Enio sein Verständnis ausdrückt, auch wenn sie durchaus bemerkt, dass das noch lange keine Verbindlichkeiten enthält. Wie er ja auch danach gleich bestätigt. Ist eine sehr seltsame Nacht, in der nichts sicher ist aber alles auf Messers Schneide steht. Noch viel mehr als sonst immer. Es ist wirklich ein Segen (passend für einen Dom), dass sie nun angekommen sind und sich auf andere Dinge konzentrieren können.

Out of Character
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Out of Character
Oh, eines muss ich hier jetzt doch noch machen!


Als sie schon auf den Eingang des Doms zugehen, wird Meyye nochmal langsamer und blickt sich um. Sie geht beiseite, damit die anderen an ihr vorbeikommen und greift an ihr Onyxamulett. Die Plagen... die will sie jetzt mit eigenen Augen sehen. Zeig mir die Geisterwelt...

Out of Character
Damit ich das auch mal mache: Wurf im Notizblock. :p
 
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Es gibt Nächte, seltene Nächte, da klappt alles wie am Schnürrchen und dann gibt es Momente da ist man plötzlich derartig erfolgreich, das man beinahe Angst davor und vor sich selbst bekommen könnte.

Heute war so ein Moment und Meyye würde ihn wohl so schnell nicht mehr vergessen.

Sie stand noch immer an der gleichen Stelle wie noch Sekunden zuvor, hatte aber plötzlich eine völlig andere Sicht auf die Dinge um sie herum. Diese besaßen zudem noch eine erstaunliche Intensität die, wenn sie nicht so außergwöhnlich gewesen wären, realer nicht hätten ausfallen können.
Im großen Ganzen war die Straße noch so wie zuvor, nur das einige Gebäude hier fehlten, bzw durch andere, ältere ersetzt waren. Der Dom rückte ins Blickfeld und hatte irgendwie etwas beruhigendes, verband seine kalte Existenz die Afrikanerin doch mit der verschwunden erscheinenden Wirklichkeit.
Der Himmel hatte eine sonderbar eigentümliche Färbung die man nur schwerlich mit Worten beschreiben konnte, aber kaum hatte sich die Gangrel darüber zu wundern begonnen, da lenkte sie ein seltsames Geräusch von ihrem Vorhaben ab und richtete ihren Fokus wieder auf die grauen Häuserkluften der Erde.

Viel interessanter als dies aber war, das anstelle von Menschen hier die außergewöhnlichsten Wesen umher krabbelten. Jedes unterschied sich von dem anderen deutlich in seinem Äußeren, verbunden waren sie nur durch eine nicht zu übersehende, ja spürbare Boshaftigkeit.
Dies war aber nichts negatives, so wie es auf der eigentlichen Welt dargestellt würde, es war einfach ein Teil ihres Wesens. Etwas was sie als das definierte was sie waren, sie hierdurch aber nicht minder gefährlich erscheinen ließ.

Sicherlich hätte Meyye eigentlich Ergebnisse der Weberin erkennen müssen, war doch die ganze Zeit von Plagen und Versuchungen die Rede gewesen, konnte diese von ihrem Standpunkt aus aber nicht entdecken.
Irgendetwas unbestritten seltsames ging hier vor?
Nichts hier war wie es sein sollte und war doch so vertraut?

Plötzlich bemächtigte sich eine Macht irgendwo hinter ihrem Rücken der seltsam verrückten Realität und die schwirrenden Plagen wichen Angstvoll zurück. Meyye musste sich umdrehen um zu erkennen was da auf sie zu kam.
Dann aber erkannte auch sie das Wesen das hier die Macht an sich gerissen zu haben schien.
Irgendwie strahlte es eine erregenden Schönheit aus, die nur durch ihre unbeschreibliche Grausamkeit eingeschränkt wurde. Die fein gezogenen Lippen formten Worte die sich keine akkustischen Bahnen brachen konnten, aber unübersehbar unfreundlicher, ja hassender Natur waren.
Dann wedelte die Macht mit der Hand, ganz so als verscheuche sie eine lästige Fliege aus ihrem Dunstkreis und Meyye war wieder zurück in der Wirklichkeit.

Als sie sich ihrer selbst wieder bewußt wurde, bemerkte sie das sie aus vollem Halse schrie!
Wie lange wohl schon?
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Sie würde es ja nicht so leicht zugeben, aber manchmal, so im Nachhinein wenn sie irgendwas getan hat das sich als Anzünden einer Lunte erweist die sie lieber nicht angezündet hätte, könnte sich Meyye selbst eine in die Fresse hauen wenn sie es dadurch rückgängig machen könnte... oder um sich für ihre Blödheit zu bestrafen. Dabei sieht das anfangs immer aus wie eine gute Idee...

So auch diesmal. Einen Blick in's Umbra riskieren, was kann denn schon dabei sein. Schlimmstenfalls sieht sie halt einfach mal die Plagenhorden, von denen sie die ganze Zeit ohnehin umschwirrt werden... und es ist ja nicht so, dass sie ins Geisterreich eintreten würde, die können ja nicht sehen, dass sie gerade über die materielle Welt hinaussieht, oder? ... Oder??

Von wegen. Sie mag den Anblick kennen, sogar schonmal dort gewesen sein für kurze Zeit, zu wenigen Gelegenheiten, sie mag glauben dass sie für den Anblick gewappnet ist... und die erwarteten Horden von Plagen sind auch noch gar nicht so schlimm, auch wenn die Bedrohung damit auch vor ihren Augen Gestalt annimmt. Es sind wirklich verdammt viele, aber wie damals bei der Glocke und dem Brunnen müssen sie doch nur etwas finden, um diese ganze Sache wieder abzustellen...

Von wegen! Dass die Plagen zurückweichen ist nicht gut. Dass ihre Ohren schon mehr zittern als zucken, das ist auch nicht gut. Dass sich ihre Nackenhaare aufstellen... das ist schon mehr als ein Alarmzeichen. Langsam dreht sie sich um. Sie sieht ihn. Und er sieht sie!

In der materiellen Welt sieht das bis dahin noch recht unspektakulär aus. Meyye erscheint halt ein wenig abwesend und schaut in der Luft herum, während sie den Anhänger an ihrem Hals umfasst. Dann reisst sie plötzlich die Augen auf wie in Panik, ihr Mund öffnet sich und sie schreit! Noch niemand hat sie je so schreien hören, nicht einmal Alexander, nicht einmal als sie von dem Sabbat-Setiten besiegt durch das Dach auf den Boden gestürzt ist. Nervenzerfetzend (besonders für Auspex-Nutzer...), in heilloser Panik. Sie stolpert zurück, stösst mit dem Rücken an die Mauer des Doms und lässt erst da ihr Amulett los. Der Schrei bricht ab und sie fällt auf die Knie. "Er ist hier." stösst sie halblaut hervor. "Er ist hier!"
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Alexander erreicht sie gerade rechtzeitig, als sie auf die Knie fällt und kurz davor steht, zusammen zu brechen.
Er stützt sie und geht ebenfalls in die Knie und schaut sie mit aufgerissenen Augen an. Er hatte nie einen solchen Schrei von ihr vernommen und war sich garnicht sicher, ob dieser Schrei überhaupt menschlich gewesen war.

"Meyye!" rief er sie an und schüttelte sich fest, sodass sie wieder klar wurde

"Meyye! Was ist passiert? Wer ist hier??" fragte er die hysterische Gangrel, obwohl er wusste, wer hier war...
 
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